Garten im Winter

10 Gartenprofi-Tipps für den November

10 Gartenprofi-Tipps für den November

Auch wenn es angesichts trüb-kalter Herbsttage kaum so scheint, im Garten gibt es im Spätherbst durchaus noch eine ganze Menge zu tun. Laut Gartenexperten ist nämlich der vorletzte Monat im Jahr perfekt geeignet, um sich beispielsweise um die letzten Winterschutzmaßnahmen, die Pflege der Gartengeräte oder auch das letzte Herbstlaub zu kümmern. Was dabei genau zu beachten ist, erfahren Sie in den folgenden zehn Gartentipps für den Monat November.

1. Novembertipp: Herbstlaub – wichtig für Pflanzen und Tiere im Winter

Herbstlaub © Olga Meier-Sander / pixelio.de

Auch im November fallen oftmals noch zahlreiche Blätter von den Laubbäumen. Diese müssen jedoch nicht immer weggeräumt und entsorgt werden. Einige Pflanzen, wie Schattenstauden und verschiedene Bodendeckerarten fühlen sich unter dem Herbstlaub in den Wintermonaten wohl. Auf sonnenverwöhnten Beeten und Rasenflächen sollte das Laub jedoch zugunsten der dortigen Pflanzen entfernt werden. Dabei muss es jedoch keinesfalls im Kompost oder gar im Müll landen.

Gemeinsam mit einer umgedrehten Obstkiste und Reisig lassen sich mit dem Herbstlaub behagliche Winterquartiere für Igel einrichten. Wem eine Obstkiste für die kleinen, stacheligen Gartenbewohner zu ungemütlich erscheint, der kann im Fachhandel auch speziell gebaute Igelhäuschen erwerben. Regelmäßig eine Schale mit Katzen-Nassfutter komplettiert den garteneigenen Igel-Winterservice und hilft ausreichend Winterspeck anzufuttern.


2. Novembertipp: Richtig vorm Winter schützen

Neben der Verwendung des Laubs für Igelquartiere, kann es auch für den Frostschutz nicht heimischer Stauden, wie Bananenstauden, genutzt werden. Eine dicke Laubschicht kann Pflanzen, die nicht so viel Frost vertragen, entsprechend isolieren. Ist kein Laub verfügbar, so bewähren sich Kokosmatten und Stroh als Winter- und Frostschutz.

Ein weiterer Expertentipp für den Winterschutz ist Kalk. Insbesondere kleinere Obstbaumstämme sollten mit weißer Kalkfarbe „geweißelt“ werden. Denn diese schützt die noch empfindlichen Stämme gegen Risse, die durch Frost und starke Sonneneinstrahlung im Winter entstehen.

Auch rund um Ihren Gartenteich sollten Sie unbedingt an die letzten Winterschutzmaßnahmen denken. Ziergräser sind dabei keinesfalls zurückzuschneiden, da die trockenen Halme einen ausgezeichneten Kälte- und Nässeschutz bieten. Seerosen sind auf mindestens 50 cm im Gartenteich abzusenken, damit sie frostgeschützt sind.

3. Novembertipp: Jetzt schon ans Frühjahr denken

Sofern der Winter im November noch nicht begonnen hat, ist es ratsam im Garten einige Vorbereitungen für den Frühling zu treffen. Zu diesen gehören:

  • die Vorbereitung der Beete durch das Aufbringen von halbzersetztem Laubkompost,
  • das Pflanzen und Setzen von Gehölzen, Blumenzwiebeln, Hecken und Frühlingsstauden,
  • das Einkellern der Dahlien, das heißt die Lagerung der Dalienknollen an einem dunklen, frostgeschützten und kühlen Ort.

4. Novembertipp: Die Rosen richtig betten

Frostrose © Ulrich Wieber / pixelio.de

Zusätzlich können Sie für Ihren Rosengarten im November einiges tun. Da Rosen an ihrer Veredelungsstelle Frostschäden erleiden können, sollten diese mit Rindenmulch, Laub, Tannenreißig oder Lauberde bedecken. Ebenfalls ist der Monat November für das Pflanzen neuer Rosen ideal, da diese erfahrungsgemäß besser anwachsen als im Frühjahr gepflanzte Rosen.

5. November: Dem Bambus einen Riegel vorschieben

Viele erfahrene Gartenbesitzer wissen, dass Bambuspflanzen auch als Wucherpflanzen gelten. Zur Kontrolle des Wachstums kann eine spezielle Schiene, die sogenannte Rhizomsperre, in den Boden eingebracht werden. Der Monat November ist dafür ein sehr guter Zeitpunkt.

6. Novembertipp: Herbstputz fürs Frühjahr

Weiterhin ist der November ideal dafür geeignet, um die häufig genutzten Gartengeräte wieder zu säubern und gegebenenfalls zu reparieren. Das Einwintern und Überholen des Rasenmähers gehört ebenso dazu. Denken Sie auch daran, mindestens aller zwei bis drei Jahre das Messer nachzuschleifen. Auch die Reinigung des Nistkastens sollte dabei auf Ihrer Herbstputz-Checkliste stehen, sofern er nicht schon von einem Eichhörnchen als Schlafplatz für den Winter genutzt wird.

7. Novembertipp: Novemberernte einfahren

Grünkohl © Siegfried Fries / pixelio.de

Werfen Sie im November auch einen Blick in Ihren Gemüsegarten. Sobald der erste Frost gekommen ist, erhalten Rosenkohl und Grünkohl ihren kohltypischen Geschmack, da der Frost das Aroma der Zuckermoleküle hervorbringt.

Vor dem ersten Frost sollten allerdings folgende unbedingt Gemüsesorten ernten:

  • Merettich,
  • Chinakohl,
  • Endivien

8. Novembertipp: Kräuter ins Haus holen

Da die meisten Küchenkräuter nicht winterhart sind, ist es im November höchste Zeit, sich im eigenen Haus mit eigenen Kräutern zu versorgen. So können Sie beispielsweise vor der ersten Frostphase Kräuter ernten und trocknen. Auch ein kleiner Kräuterkarten im Küchenfenster bringt Ihnen im Winter die passende Würze.

9. Novembertipp: Herbstlich kompostieren

Neben den verschiedenen Gartenpflanzen benötigt auch der Kompost im Herbst Pflege. Damit der Kompostierungsprozess erst möglichst spät aufgrund der immer geringeren Temperaturen erliegt, ist es sinnvoll, dass sie den Kompost mit Stroh abdecken oder Folie isolieren. Dies erhöht die Temperatur auch an kalten Tagen, sodass der Kompostierungsprozess weiter „angeheizt“ wird.

10. Novembertipp: Garten und Natur genießen

Vogelhaus im Winter © Siegfried Fries / pixelio.de

Denken Sie daran, dass ein Garten zu jeder Jahreszeit immer wieder neue Eindrücke und Erlebnisse bietet. Lassen Sie sich von der Herbstsonne also auch im November nach draußen locken, um die Schönheit der Natur Ihres Gartens zu bewundern und zu genießen. Ein aufgestelltes Vogelhäuschen bringt zusätzliche Abwechslung in Ihren Garten. Vom Spätherbst bis zum Frühjahr werden Sie mit Sicherheit staunen, welche Vogelvielfalt sich auch im Winter in ihrem Garten heimisch fühlt.

 

Bildnachweis ganz oben: © borzywoj – Fotolia.com

Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

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