Um das Wasser im Pool auf einer konstanten Temperatur zu halten, gibt es verschiedene Heizsysteme. Aber welches passt zum eigenen Pool?
Der Sommer hat in Deutschland Einzug gehalten und die Badesaison ist bei den Poolbesitzern schon wieder eröffnet. So auch bei unseren Nachbarn. Dort durfte meine Tochter am vergangenen Wochenende bei kühlen 18 Grad Wassertemperatur anbaden. Das ist zugegebenermaßen nicht gerade warm, aber es sorgte trotz sehr kurzem Badevergnügen für eine schnelle Erfrischung.
Ist das Wasser im Pool zu kalt, kann aus einer Abkühlung schnell eine Unterkühlung werden. Umso wichtiger ist es, dass das Wasser im Pool auch an heißen Tagen im Garten angenehm warm ist. Die ideale Temperatur liegt im Durchschnitt bei 25 bis 28 Grad. Um diese zu erreichen gibt es verschiedene Heizsysteme, von denen ich Ihnen im Folgenden einige vorstellen möchte.
Welche Heizsysteme für den Pool gibt es?
Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Poolheizungen. Hier alle aufzuführen, würde zu weit führen. Deshalb begrenze ich mich in diesem Beitrag auf die vier gängigsten Heizsysteme:
- Solar-Poolheizung
- Wärmepumpe
- Pool-Durchlauferhitzer
- Wärmetauscher
Solar-Poolheizung nutzt die Sonnenenergie
Die Solarheizung für den Pool nutzt die Energie der Sonne, um das Wasser zu erwärmen. Dazu platzieren Sie je nach Größe des Pools einen oder mehrere Solarabsorber an einem sonnigen Platz – beispielsweise auf dem Gartenhaus. Hier fließt das Wasser durch einen Filter in den Absorber, welcher aus einem großflächig verteilten Schlauchsystem besteht, auf das die Sonne einstrahlt und so das Wasser erhitzt. Anschließend wird das warme Wasser in den Pool gepumpt. Die Solar-Poolheizung verursacht also keine Kosten für den Betrieb und schont zudem die Umwelt.Die Solar-Poolheizung hat aber einen entscheidenden Nachteil. Denn ihre Heizleistung hängt maßgeblich vom Wetter ab. Scheint die Sonne nicht ausreichend lange oder stark, kann die Heizung nicht ausreichend Energie zur Erwärmung des Wassers erzeugen. So kann die Heizung nachts und an wolkigen Tagen kaum Energie erzeugen, sodass das Poolwasser abkühlt.
Auch die Größe des Solarabsorbers spielt eine Rolle bei der Heizleistung. Als Faustformel gilt, dass der Solarabsorber 60 bis 100 Prozent der Pooloberfläche einnehmen sollte:
- 5 m² Wasseroberfläche → 3 – 5 m² großer Solarabsorber
- 15 m² Wasseroberfläche → 9 – 15 m² großer Solarabsorber
- 25 m² Wasseroberfläche → 15 – 25 m² großer Solarabsorber
- 50 m² Wasseroberfläche → 30 – 50 m² großer Solarabsorber
Je nach Größe des Pools benötigen Sie also mehrere Solarabsorber. Aufgrund des proportional zu Poolgröße steigenden Platzbedarfs für die Absorber eignet sich die Solar-Poolheizung eher für kleine bis mittelgroße Pools. Bessere Ergebnisse können Sie mit einer Kombination aus Solarkollektoren und einer modernen Wärmepumpe. Nähere Informationen dazu erhalten Sie auf solaranlage-ratgeber.de erzielen.
Wärmetauscher nutzt das Warmwasser für den Hausgebrauch
Der Wärmetauscher wird in ein bestehendes Heizungssystem integriert und nutzt die vorhandene Energiequelle. Innerhalb des Wärmetauschers laufen zwei Wasserkreisläufe gegeneinander. Im ersten Kreislauf zirkuliert das bereits erwärmte Wasser für den Hausgebrauch. Im zweiten fließt das kühle Wasser aus dem Pool dem warmen Wasser entgegen. Auf diese Weise überträgt sich die Wärme des ersten Kreislaufes auf das Poolwasser, welches dann wieder ins Schwimmbecken fließt.
Wärmetauscher sind sehr effizient im Vergleich zu anderen Heizsystemen. Aufgrund der Vorlauftemperatur im ersten Wasserkreislauf haben sie eine deutlich kürzere Betriebszeit als andere Poolheizungen. So kann zum Beispiel ein Wärmetauscher mit 40 kW innerhalb von 1,5 Stunden einen 50 m³-Pool um 1 Grad erwärmen. Der Wärmetauscher ist daher eine sehr gute Alternative für große Pools.
Die Betriebskosten für einen Wärmetauscher fallen im Vergleich zur Wärmepumpe und dem Durchlauferhitzer gering aus, eignen sich aber nur für Eigenheimbesitzer, die frei Umbauten an der Heizungsanlage vornehmen können.
Wärmepumpe nutzt die Wärme aus der Luft
Eine Wärmepumpe nutzt die Thermodynamik zur Erwärmung des Wassers. Über einen Kompressor entzieht sie der Umgebungsluft die Wärme und gibt sie an das Poolwasser ab.Zwar wird die Wärmepumpe mit Strom betrieben, jedoch verringert sich der Strombedarf mit höherer Lufttemperatur. Im Umkehrschluss steigt der Stromverbrauch bei sinkenden Temperaturen. Jedoch ermöglicht die Wärmepumpe eben auch bei schlechtem Wetter eine Aufheizung des Wassers und verursacht geringere Kosten als eine elektrische Poolheizung.
Entscheiden Sie sich für eine Wärmepumpe, sollten Sie diese passend zur Beckengröße auswählen. Zudem entscheidet die Leistung der Pumpe, wie schnell sich das Wasser erwärmt. Hierbei gilt die Faustformel: Möchten Sie einen Liter Wasser um 1 Grad erwärmen, benötigen Sie eine Energiemenge von 1,16 Watt pro Stunde. Die folgende Tabelle gibt eine beispielhafte Übersicht über die Temperatursteigerung einer Wärmepumpe innerhalb einer Stunde:
Poolgröße | 8 kW | 12 kW | 18 kW | 27 kW |
---|---|---|---|---|
10 m³ | + 0,59 Grad | + 0,88 Grad | + 1,32 Grad | + 1,97 Grad |
20 m³ | + 0,29 Grad | + 0,44 Grad | + 0,66 Grad | + 0,99 Grad |
30 m³ | + 0,20 Grad | + 0,29 Grad | + 0,44 Grad | + 0,66 Grad |
40 m³ | + 0,15 Grad | + 0,22 Grad | + 0,33 Grad | + 0,49 Grad |
50 m³ | + 0,12 Grad | + 0,18 Grad | + 0,26 Grad | + 0,39 Grad |
Im Gegensatz zu den anderen Heizsystemen kann die Wärmepumpe je nach Modell auch zu warmes Wasser abkühlen. Dies ist sinnvoll, wenn das Poolwasser in sehr warmen Sommern zu warm wird. Hier können Wärmepumpen mit Inverter Abhilfe schaffen, wie ich sie auf pool-systems.de gefunden habe. Dort finden Sie Wärmepumpen für den Pool die dem Wasser Wärme entziehen und es so effizient abkühlen.
Pool-Durchlauferhitzer wird komplett mit Strom betrieben
Durchlauferhitzer für den Pool arbeiten nach dem Durchflussprinzip. Dabei wird das Wasser zunächst durch einen Filter in den Durchlauferhitzer gepumpt, in dem sich Heizspiralen befinden, die das Wasser erwärmen. Das warme Wasser läuft wieder zurück in den Pool.
Pool-Durchlauferhitzer beziehen die Energie komplett aus Strom und verursachen dementsprechend hohe Betriebskosten. Aufgrund dessen lohnt sich dieses Heizsystem nur für den gelegentlichen Einsatz oder eben für kleine Pools und Planschbecken.
Vorzüge und Nachteile der Heizsysteme
Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|
Solar-Poolheizung | ✔ kostenlose Energiegewinnung ✔ geringe Anschaffungskosten ✔ umweltfreundlich | ✘ benötigt viel Platz ✘ funktioniert nur bei ausreichender Sonneneinstrahlung |
Wärmepumpe | ✔ dank schneller Erwärmung flexible Pool-Nutzung möglich ✔ als Energiequellen dienen Luft und Strom ✔ geringe Verbrauchskosten ✔ geringer Platzbedarf ✔ recht umweltfreundlich ✔ auch für große Pools geeignet | ✘ recht teuer in der Anschaffung ✘ mitunter störende Betriebsgeräusche ✘ muss vor Regen geschützt werden |
Pool-Durchlauferhitzer | ✔ günstig in der Anschaffung ✔ benötigt nicht viel Platz ✔ schnelle Erwärmung mach flexible Nutzung des Pools möglich ✔ einfache Montage | ✘ hohe Betriebskosten |
Wärmetauscher | ✔ verursacht nur sehr geringe Betriebskosen ✔ kompatibel mit allen heizkreisläufen ✔ schnelle Erwärmung des Wassers ✔ benötigt nicht viel Platz | ✘ nur für Hausbesitzer geeignet ✘ Montage gestaltet sich aufwendig ✘ lange Leitungswege begünstigen Wärmeverluste |
Wärmeverlust des Wassers reduzieren
Um zu vermeiden, dass das Wasser im Pool abkühlt, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Eine davon ist eine Überdachung des Pools. Zudem kann die Poolüberdachung bei Sonnenschein wie eine leichte Heizung wirken: Unter dieser Überdachung erwärmt sich die Luft, wodurch auch das Wasser wärmer wird.
Auch Solarfolien oder Solarmatten, die direkt auf dem Wasser liegen, verhindern ein Abkühlen des Wassers. Durch die enthaltenen Luftkammern wirken sie isolierend und verhindern einen Wärmeverlust. Gleichzeitig sorgen diese Luftkammern für ein Erwärmen des Wassers bei Sonnenschein.
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