Staudenpfingstrosen erfreuen sich großer Beliebtheit. Erfahren Sie hier, welche Sorten besonders beliebt sind und wie Päonien richtig gepflanzt werden.
Der griechische Götterarzt Paian war immer dann zu Stelle, wenn die mächtigen und unsterblichen Bewohner des Olymps mit Verletzungen zu kämpfen hatten. Viel zu tun gab es für ihn beispielsweise nach dem Trojanischen Krieg. Hades, Herrscher über die Unterwelt, wurde von einem Pfeil des Halbgottes Herakles an der Schulter verwundet und bekam von Paian schmerzlindernde Kräuter aufgetragen. Ares, Gott der Kriege, erlitt schwere Verletzungen durch einen Angriff von Diomedes, die der Arzt fachkundlich mit einem Balsam behandelte. Und auch in der Schlacht um die Stadt Pylos gab es Verwundete: Unter anderem Pluton, den Gott der Totenwelt. Paian heilte ihn mithilfe der Pfingstrose – und gab der Pflanze damit sozusagen ihren botanischen Namen: Päonie.
Kunstwerk von Mutternatur
Dass Pflanzen nach Göttern, Halbgöttern und Helden der Antike benannt wurden, ist keine Seltenheit. Die Narzisse, das Adonisröschen oder auch der botanische Name der Einbeere (Paris quadrifolia) – sie alle zeugen von der blumenstarken Mythologie der Griechen und davon, wie fasziniert die Menschen seit jeher von unserer Flora sind. Verwunderlich ist das nicht. Schon ein Blick auf die imposanten Blüten der Pfingstrose, die sich je nach Sorte von Anfang Mai bis in den Juli öffnen und vornehmlich mit zarten, lieblichen Farben auftrumpfen, lässt ins Schwärmen geraten. In Weiß, Rosa, Apricot, Pastellgelb, Pink und – als intensivster Ton – Rot schmücken die Gewächse den Garten und wirken wie ein göttliches Kunstwerk von Mutternatur.
Seit über 2.000 Jahren beliebt
32 Pfingstrosenarten gibt es auf der Welt: Sie stammen aus Europa, Asien und Nordamerika – wobei letztere jedoch nur zwei Arten beheimatet. Man unterscheidet zwischen Staudenpfingstrosen und Strauchpfingstrosen, auch Baum-Päonien genannt. Beide sind für die Gartengestaltung schon seit sehr langer Zeit wesentlich. Bereits vor über 2.000 Jahren wurden die Gewächse in China – und etwas später in Japan – kultiviert und bis heute entstehen durch passionierte Züchtungsarbeiten immer neue Varianten und Sorten. “Ich persönlich bin vor allem von der Paeonia lactiflora und den Itoh-Hybriden überzeugt”, betont Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. “Sie sind stark, zuverlässig und standhaft; Pflanzen fürs Leben!”
Paeonia lactiflora und Itoh-Hybriden
Bei der Paeonia lactiflora (manchmal auch Milchweiße Pfingstrose genannt) handelt es sich um eine Pfingstrose, die als typische Gartenpfingstrose gilt, aber auch als Schnittblume Furore macht. Sie ist eine zuverlässige Gartenpflanze mit geringen Ansprüchen an Standort und Bodenbeschaffenheit. Solange sie mindestens den halben Tag in der Sonne steht und genügend Nährstoffe und Wasser bekommt, erfreut sie ein Leben lang. “Die Itoh-Hybriden, auch Intersektionelle Pfingstrosen genannt, sind dagegen eine eher neue Kreuzung”, so van der Veek. “Sie wurden in den 1950er-Jahren von dem Japaner Toichi Itoh aus der Paeonia lactiflora und der Paeonia suffruticosa gezüchtet. Sie entwickeln sich zu fantastisch schönen Pflanzen mit großen Blüten in Farben, die man bisher bei Pfingstrosen nicht kannte. Und auch das Laub ist anmutig, bleibt lange grün und zeigt sehr schöne Herbstfarben.”
- Immaculee ist eine außergewöhnliche Pfingstrose mit stark-duftenden Blüten
- Die Blüten der Paeonia lactiflora: gefüllt, weiß mit oft cremegelber Mitte, ballförmig, mittelstarker Duft
- Die Blütezeit ist typischerweise im Mai-Juni und die Blumen sind ideal in Blumensträußen
- Die Pflanze wird im 3 bis 5 Liter Container geliefert
- Qualitätsprodukt stammt von “Garten Schlüter”
Pflanzzeit im Herbst
Als Blumenzwiebel- und Knollenfachmann versendet van der Veek auch bei Päonien keine ausgewachsenen Pflanzen, sondern Teile des Wurzelsystems von im September geernteten Pfingstrosen. Diese verfügen über drei bis fünf Wachstumspunkte, auch Augen genannt, aus denen im nächsten Frühjahr neue Stängel und Blüten austreiben. Geliefert werden die Wurzelstücke der Staudenpfingstrosen im Herbst ab Anfang November – und am besten direkt nach Erhalt gepflanzt. Die Triebspitzen sollten aufrecht stehen und die Augen maximal mit zwei Zentimetern Erde bedeckt sein. “Eine zu tiefe Pflanzung führt vor allem im ersten Jahr zu einer deutlich kleineren Pflanze mit weniger oder gar keinen Blüten”, hebt van der Veek hervor. “Als Standort empfiehlt sich eine offene Stelle im Garten. Ein nährstoffreicher Boden mit ausreichend organischem Material ist zu empfehlen.” Weitere Informationen sowie ein breites Sortiment mit über 70 verschiedenen Pfingstrosensorten gibt es auf www.fluwel.de.
Quelle: fluwel.de
Kommentieren