Erfahren Sie hier, wie Sie Narzissen pflanzen und pflegen, um Jahr für Jahr eine üppige Frühlingsblüte in Ihrem Garten zu genießen.
Narzissen haben einen festen Platz auf dem Treppchen der beliebtesten Frühlingsblüher. Kaum ein Garten, in dem sie im neuen Jahr nicht für Blütenpracht und Fröhlichkeit sorgen. Seit der sogenannten orientalischen Phase von 1560 bis 1620 findet das treue Zwiebelgewächs – zusammen mit Tulpen und Hyazinthen – große Beachtung in der europäischen Gartengestaltung. Bis heute hat sich daran kaum etwas geändert und das nicht ohne Grund: Narzissen sind unkompliziert, treu und wunderbare Beetpartner für viele andere Frühlingsgewächse.
Beliebt seit Jahrhunderten
Botanisch gehört die Gattung der Narzissen zur Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae) und umfasst ungefähr 30 bis 50 Arten. Diese sind in Südwesteuropa und Nordwestafrika heimisch. Auch in Deutschland kann man im Frühjahr wilde Narzissen bewundern, zum Beispiel im Nationalpark Eifel. Aufgrund der großen Begeisterung für die Zwiebelpflanze bringen seit dem 18. Jahrhundert passionierte Züchter immer neue Sorten hervor. Bis heute umfasst das theoretische Sortiment Zehntausende Sorten, allerdings ist nur ein Bruchteil davon tatsächlich auch für Gartenbesitzer erhältlich.
Die verschiedenen Gruppen
Zur besseren Unterscheidung werden die verschiedenen Narzissen in Gruppen unterteilt. Ausschlaggebend ist hier in erster Linie die Form der Blüten, die teils stark variiert. Trompeten-Narzissen beispielsweise tragen pro Stiel eine trompetenförmige Nebenkrone, die ähnlich lang ist, wie die Blütenblätter der sternförmigen Hauptkrone. Reifrock-Narzissen zeigen dagegen eine trichterförmige, lang gezogene Blüte, die tatsächlich an einen weiten Glockenrock erinnert. Aber auch die Wuchshöhe und Blütezeit geben Aufschluss auf die Gruppeneinteilung.
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- Blumenzwiebeln aus dem Hause Blumenhandel Ullrich
- Zwiebelumfang: 8/10
- winterhart / mehrjährig
- Sind als Blumenkastenbepflanzung gut geeignet
Fröhlich, zurückhaltend, treu
Der Name der beliebten Frühlingsblume stammt aus der griechischen Mythologie. Narziss war ein so schöner griechischer Held, dass sich alle in ihn verliebten – sogar er selbst: Als er sein eigenes Spiegelbild im Wasser bewunderte, war es um ihn geschehen. Beim Versuch, sich selbst zu umarmen, fiel er ins Wasser und ertrank. Später wächst an der Stelle seines Leichnams eine Narzisse. So die Legende.
„Dass die Narzisse bis heute für Eitelkeit und Selbstverliebtheit und mit ihrer gelben Farbe auch für Neid steht, finde ich sehr schade!”, betont Narzissenexperte und -sammler Carlos van der Veek von Fluwel. „Denn tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Narzissen sind sehr unkomplizierte, treue und einfache Zwiebelgewächse, die Frühling für Frühling zurückhaltende Fröhlichkeit im Garten verbreiten und sich anschließend leise und unauffällig in den Boden zurückziehen. Ich rechne sie daher gerne zu den Stauden.”
Narzissenzwiebeln pflanzen
Die Blütezeit von Narzissen beginnt mit besonders frühen Sorten Ende Februar und reicht bis in den Mai hinein. Die Wuchshöhe beträgt zwischen 5 und 60 Zentimetern. Der Farbenreichtum umfasst das klassische Sonnengelb, aber auch reines Weiß, intensives Orange, zartes Apricot und Rosa, Pastellgelb oder auch eine Kombination aus diesen Tönen. Nach der Blütezeit ist es ratsam, die Samenkapseln zu entfernen, das Laub aber so lange stehen zu lassen, bis es verwelkt ist. Dann hat die Pflanze ausreichend Zeit, die wichtigen Nährstoffe aus den Blättern in die Blumenzwiebel zu ziehen. Die beste Voraussetzung für die Blüte im nächsten Jahr. „Gepflanzt werden Narzissen im Herbst ab Mitte Oktober, wenn die Bodentemperaturen dauerhaft unter dreizehn Grad liegen”, erklärt van der Veek.
„Als Faustegel gilt: Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Narzissenzwiebel groß ist. Der Standort kann sonnig bis halbschattig sein. An den Boden stellen die Frühlingsschönheiten keine besonderen Ansprüche. Jeder normale Gartenboden ist gut geeignet. Bei zu lehmhaltigem Boden kann etwas Sand untergemischt werden.“
In den Folgejahren nach der Pflanzung brauchen Gartenbesitzer kaum etwas für die Narzissen tun. Die treuen Gewächse treiben unbeirrt Jahr für Jahr aus, verwildern gern und breiten sich bei guten Bedingungen sogar fleißig aus. „Nach vielen Jahren kann es sein, dass Narzissen etwas blühfaul werden”, erklärt der Niederländer. „Dann rate ich zum Teilen. Dafür werden die Zwiebeln nach dem Vergilben der Blätter aus der Erde geholt, die an der Mutterzwiebel entstandenen Tochterzwiebeln vorsichtig abgetrennt und an anderer Stelle neu in den Boden gesetzt.”
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Quelle: fluwel.de
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