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Solaranlage für das Gartenhaus – Informationen & Tipps für umweltbewusste Gartenbesitzer

Solaranlage für das Gartenhaus - Informationen & Tipps für umweltbewusste Gartenbesitzer
Eine Solaranlage lässt sich auch auf dem Gartenhausdach installieren - © Robert Poorten / stock.adobe.com

Sie möchten Ihr Gartenhaus mit Strom versorgen? Dann nutzen Sie einfach die Kraft der Sonne. Wie Ihnen das gelingt, erkläre ich hier etwas ausführlicher.

Während die Energiepreise steigen, wächst bei vielen das Umweltbewusstsein. Demnach gewinnt auch die Nutzung erneuerbarer Energien immer mehr an Bedeutung. Und so sieht man auf immer mehr Hausdächern und an vielen Balkongeländern mittlerweile Solaranlagen. Diese bieten eine großartige Möglichkeit, um unabhängig von fossilen Energieträgern Strom zu erzeugen. Doch was, wenn man ein Gartenhaus besitzt und auch hier auf Solarenergie setzen möchte? Geht das überhaupt? Und wenn ja, was muss man bei der Auswahl der passenden Solaranlage alles beachten?

Wann lohnt sich eine Solaranlage auf dem Gartenhaus?

Sie besitzen ein Gartenhaus und möchten dieses als Hobbyraum, Wellnessoase oder Homeoffice im Garten nutzen? Dann benötigen Sie dafür natürlich Strom. Doch was, wenn das Gartenhaus weit von der nächsten Stromquelle entfernt ist und das Verlegen eines Erdkabels zu aufwendig oder kostspielig wäre? Damit elektrische Geräte wie Beleuchtung, Werkzeuge oder kleine Haushaltsgeräte betrieben werden können, macht hier eine Photovoltaik- bzw. Solaranlage auf dem Gartenhausdach durchaus Sinn. So wird aus dem Abstellraum für Gartengeräte im Nu eine kleine Wohlfühloase.


Wie funktioniert die Solaranlage auf dem Gartenhaus?

Eine Solaranlage für ein Gartenhaus besteht im Wesentlichen aus mehreren Komponenten. Dazu zählen:

  • Solarmodule: Die Solarpanels fangen das Sonnenlicht ein und wandeln es in elektrische Energie um.
  • Wechselrichter: Dieser wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der für die meisten Haushaltsgeräte benötigt wird.
  • Batteriespeicher (optional): Die Energie kann entweder direkt genutzt oder in einer Batterie gespeichert werden, um sie bei Bedarf abzurufen. Zum Beispiel etwa in den Abendstunden. Ohne Speicher würde somit nur Strom bei genügender Sonneneinstrahlung zur Verfügung stehen.
  • Laderegler: Ein Laderegler sorgt dafür, dass die Batterie nicht überladen wird und verlängert somit deren Lebensdauer.

Zur Befestigung der Module auf dem Dach wird obendrein ein Montagesystem benötigt. Sie können entweder ein Komplettset aus den hier genannten Komponenten und dem Montagesystem kaufen oder auch separat ein Montagesystem erwerben. Häufig ist das allerdings etwas teurer. Alternativ dazu können Sie aber auch eine passende Solaranlage ohne Halterung mit Speicher kaufen und die Halterung selbst bauen. Dafür benötigen Sie nur etwas handwerkliches Geschick. Eine passende Anleitung dazu finden Sie zum Beispiel bei digitaldad.de.

Eignet sich jedes Gartenhausdach für eine Solaranlage?

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Auf das Gartenhausdach sollte möglichst wenig Schatten fallen – © Astrid Gast / stock.adobe.com

Nicht jedes Gartenhausdach eignet sich für die Installation einer Solaranlage. Idealerweise sollte das Dach folgende Kriterien erfüllen:

  • Ausrichtung: Ein nach Süden ausgerichtetes Dach ist optimal, um möglichst viele Sonnenstunden ausnutzen zu können.
  • Neigung: Dächer mit einer leichten Neigung von 30 bis 40 Grad sind ideal für die maximale Sonnenausbeute. Sollte das Gartenhausdach ziemlich flachen sein, können die Solarpanels auch aufgeständert werden.
  • Verschattung: Auf das Gartenhausdach bzw. die Solaranlage sollte möglichst wenig Schatten fallen. Hohe Bäume oder andere Gebäude in der Nähe des Dachs könnten die Effizienz der Solaranlage reduzieren.
  • Tragfähigkeit: Natürlich muss das Dach auch stabil genug sein, um das Gewicht der Solaranlage zu tragen. Rechnen Sie etwa mit 20 kg pro Quadratmeter plus Schneelast im Winter.

Doch keine Sorge. Falls Ihr Gartenhausdach ungeeignet sein sollte, gibt es Alternativen. Sie könnten beispielsweise auch Solarpanels auf einer frei stehenden Konstruktion im Garten installieren. Oder aber mobile Solarmodule verwenden, die flexibel aufgestellt und bei Bedarf umpositioniert werden können. Es gibt also für jedes Gartenhaus eine Lösung.

Kriterien für die Auswahl der Solaranlage

Bei der Auswahl der Solaranlage für das Gartenhaus müssen Sie ein paar wichtige Kriterien berücksichtigen. Denn es gibt ja nicht nur eine Solaranlage für Gartenhäuser, sondern viele verschiedene Anlagen mit unterschiedlichen Leistungsstärken. Berücksichtigen Sie deshalb bei der Auswahl der Solaranlage die folgenden Punkte:

  • Strombedarf: Zunächst einmal müssen Sie den Strombedarf der Geräte ermitteln, die mit der Solaranlage betrieben werden sollen. Dazu ist es hilfreich, sämtliche Geräte und den jeweiligen Stromverbrauch laut Herstellerangaben aufzulisten. Anschließend addieren Sie alles zusammen. So erhalten Sie den Gesamtverbrauch, der durch die Solaranlage gedeckt werden soll. Um jedoch nicht zu knapp zu kalkulieren, rechnen Sie am besten noch einmal ein Drittel des Gesamtverbrauches obendrauf. So können Sie auch an bewölkten Tagen sicher sein, dass alles läuft.
  • Nutzungszeit: Überlegen Sie auch, zu welchen Zeiten Sie den Strom benötigen. Möchten Sie Ihre Oase im Grünen zum Beispiel nur in den Abendstunden nutzen, benötigt Ihre Solaranlage auf jeden Fall einen Batteriespeicher bzw. Akku.
  • Größe des Dachs: Messen Sie zudem die verfügbare Dachfläche aus. So können Sie die Anzahl und Größe der Solarmodule am besten bestimmen.

Benötigt man eine Genehmigung für eine Solaranlage auf dem Gartenhaus?

In den meisten Fällen ist für die Installation einer Solaranlage auf einem Gartenhaus keine Baugenehmigung erforderlich, sofern diese nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen werden soll. Möchten Sie jedoch zu 100 Prozent auf der sicheren Seite sein, erkundigen Sie sich am besten bei Ihrer zuständigen Baubehörde. Gleiches gilt, wenn Sie eine Solaranlage auf Ihrem Gartenhaus in einer Kleingartenanlage installieren möchten. Jeder Verein hat hier andere Regelungen. Manche verbieten Solaranlagen komplett, andere erlauben sie. Erkundigen Sie sich deshalb lieber beim Verein.

Kann man die Solaranlage selbst montieren?

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Viele Sets sind für die Selbstinstallation konzipiert – © Astrid Gast / stock.adobe.com

Kleinere Solaranlagen können Sie mit etwas handwerklichem Geschick selbst montieren. Es gibt sogar viele Bausätze, die speziell für die Selbstinstallation konzipiert sind. Wenn Sie sich das nicht zutrauen, ist es ratsam, eine Fachfirma mit der Montage zu beauftragen. Gerade, wenn es um das Thema Elektrik geht, sollten Sie lieber etwas vorsichtiger sein.

Was kostet eine Solaranlage für das Gartenhaus?

Die Kosten für eine Solaranlage auf dem Gartenhausdach hängen von der Größe, Leistungsfähigkeit und Ausstattung der Anlage ab. Für eine kleine Anlage, wie sie gerne bei der Ausstattung eines Wohnwagens verwendet wird, müssen Sie gerade mal 100 Euro einplanen. Das genügt meist für die Gartenhaus Beleuchtung. Für eine Anlage mit 200 Watt Nennleistung und allem Drum und Dran müssen Sie hingegen schon mit circa 1.000 Euro rechnen. Nach oben hin sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wenn Sie eine Fachfirma für die Installation hinzuziehen, müssen Sie die Kosten dafür ebenfalls einkalkulieren. Was im Endeffekt erst einmal nach viel Geld klingen mag, lohnt sich langfristig gesehen. Allein schon, weil Sie bei den Stromkosten einiges sparen werden. Dazu kommt noch die Unabhängigkeit von externen Stromquellen.

Fazit

Ein Gartenhaus über eine Photovoltaikanlage mit Strom zu versorgen, ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie das Häuschen zum Arbeiten, als Wohnraum, Hobbyraum oder für andere kreative Nutzungsideen verwenden möchten. Und vor allem auch dann, wenn es sich weiter weg von Ihrem Haupthaus befindet. Denn dann reicht ein Verlängerungskabel für die Stromversorgung nicht aus. Und auch der Anschluss an das Stromnetz mittels Erdkabel gestaltet sich dann etwas schwieriger. Deshalb macht es durchaus Sinn, eine Solaranlage auf dem Gartenhausdach zu installieren. Die Kosten, die für die Anlage plus Installation zunächst anfallen, sind zwar etwas hoch, da Sie aber bei den Stromkosten sparen, wird sich die Anschaffung amortisieren.

Über den Autor

Mandy

Mit Haus am See und gaaaaanz viel Garten und Natur drumherum, erlebe ich täglich "meine" Pflanzenwelten und kann diese zu allen vier Jahreszeiten genießen.

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