Bodendecker begrünen Beete in Windeseile. Noch schneller geht es mit ‘Bodendecker am laufenden Meter’. Welche Vorteile sie bieten und wann Bodendecker gepflanzt werden, erkläre ich hier.
Geht man zum Ende dieses regenreichen Sommers durch seinen Garten, entdeckt man sicher hier und da Stellen, wo Erdreich weggespült wurde. Besonders bei abschüssigem Gelände ist das an unschönen Rillen erkennbar, die sich im Boden gebildet haben. Auch Unkräuter sind jetzt zumeist im Überfluss vorhanden, denn überall, wo sich ein bisschen Platz ergibt, machen sich die ungewollten Gäste bei der feuchtwarmen Witterung rasant breit. “Wer solche Anblicke leid ist und sie in Zukunft verhindern möchte, sollte in diesem Herbst Bodendecker pflanzen”, rät Gartenbauingenieurin Juliane Petersohn von der Gärtnerei Helix. “Das sind echte Problemlöser! Sie lassen sich in jeden Gartenstil integrieren und erleichtern auf Dauer die Pflege der Grünflächen extrem.”
Was sind Bodendecker?
Als Bodendecker werden niedrige Gewächse bezeichnet, die sich innerhalb kurzer Zeit mit ihren Trieben, Ausläufern oder Ablegern lückenlos auf der dafür vorgesehenen Fläche ausbreiten. Für diesen Zweck können Zwerggehölze, Kletterpflanzen, Gräser oder auch Stauden zum Einsatz kommen. Die meisten klassischen Bodendecker sind immergrün und bilden rund ums Jahr attraktive -zeitweise sogar blühende – Pflanzenteppiche, die die Erde komplett verdecken.
“Eine solche geschlossene Vegetationsschicht hat viele Vorteile”, erklärt Petersohn. “Sie ist nicht nur bei Starkregenfällen ein zuverlässiger Erosionsschutz, bei längerem Wassermangel und Hitze sorgt sie auch dafür, dass das Erdreich beschattet wird, nicht zu stark austrocknet und vom Wind verweht wird. Zudem wirkt sie sich positiv auf die vielen kleinen Nützlinge im Boden aus und macht es Unkräutern zugleich schwer, Fuß zu fassen.”
Große Vielfalt
Die Gärtnerei Helix bietet als Marktführer in Deutschland in ihrem Webshop eine Vielzahl an Bodendeckern für unterschiedliche Standortbedingungen an. Für sonnige Gartenbereiche eignen sich beispielsweise verschiedene Sorten des Spindelstrauchs (Euonymus fortunei). Neben grünblättrigen gibt es auch welche mit hell gesprenkeltem Laub oder gelbgefärbten Blatträndern. Auf halbschattigen und schattigen Flächen – etwa unter Bäumen – gedeihen Efeu (Hedera helix) oder das weiß, blau oder violett blühende Kleine Immergrün (Vinca minor) prächtig. Beide Arten kommen mit dem Wurzeldruck von Gehölzen gut zurecht.
“Für Gartenbesitzer, die ihre Flächen nicht zu gleichförmig gestalten möchten, haben wir Bodendecker-Mischungen im Programm”, so Petersohn. “Bei den Zusammenstellungen achten wir darauf, dass die kombinierten Sorten sowohl optisch gut miteinander harmonieren als auch eine ähnliche Wuchskraft besitzen. Denn nur so bleibt das Gleichgewicht in der Pflanzung langfristig erhalten.”
So wird’s noch schneller grün
Neben einem breiten Topf-Sortiment sind bei dem Spezialisten aus Baden-Württemberg auch die praktischen ‘Bodendecker am laufenden Meter‘ erhältlich. Ursprünglich für den professionellen Garten- und Landschaftsbau entwickelt, um weitläufige Gelände und schwierige Terrains zuverlässig und schnell zu gestalten, entdecken auch immer mehr private Gartenbesitzer die Vorteile des Systems. Das Besondere dabei: Ausgewählte Bodendecker werden mit einer speziellen Technik auf ein Quadratmeter großen Kokosmatten kultiviert. Einmal durchwurzelt, lassen sich diese noch einfacher als Rollrasen verlegen.
Die Standardmatten besitzen keine Erdschicht und haben nur wenig Gewicht, was vor allem das Begrünen an Böschungen und Steilhängen leicht von der Hand gehen lässt. Damit sie hier von Anfang an sicheren Halt haben – auch wenn die Wurzeln der Pflanzen sich noch nicht in den Gartenboden eingegraben haben – werden sie mit Erdnägeln fixiert. Efeu (Hedera helix), Golderdbeere (Waldsteinia ternata) oder Großes Immergrün (Vinca major) gehören bei den ‘Bodendeckern am laufenden Meter’ zum Standardsortiment. Neu im Programm sind zudem Matten mit einem Sedum-Mix, welche sich hervorragend für trockene und sonnige Standorte eigenen und über deren Blüten sich sicher nicht nur die Bienen freuen.
Auf Wunsch werden in der Gärtnerei aber auch Varianten mit Gräsern, Kräutern, Blütenstauden oder bodendeckenden Kleingehölzen wie Potentilla kultiviert. “Bei Auslieferung der Bodendeckermatten ist die Vegetationsschicht bereits gut entwickelt; der Deckungsgrad beträgt rund 50 Prozent. Innerhalb von ein paar Monaten wird daraus ein dichter Pflanzenteppich und das Kokosgeflecht ist nicht mehr zu sehen”, so die Gartenbauingenieurin.
Gut am neuen Standort etablieren
Grundsätzlich lassen sich sowohl mit den Bodendeckern aus den Töpfen als auch mit den Matten im Frühling und Sommer verschiedenste Gartenbereiche gestalten. Petersohn unterstreicht aber die Vorteile des Herbstes als Pflanzzeit: “Zwar stellen die Bodendecker jetzt zum Ende des Jahres oberirdisch das Wachstum weitgehend ein, die Wurzeln entwickeln sich aber weiter, solange der Gartenboden noch warm genug ist. So können sich die Pflanzen gut am neuen Standort etablieren und haben die besten Voraussetzungen für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr.”
Und noch ein Punkt, der es den Gartenbesitzern etwas bequemer macht, spricht für den Herbst: Da die Sonne zu dieser Jahreszeit nicht mehr ganz so stark brennt, trocknet die Erde weniger aus und die frisch gesetzten Pflanzen müssen nicht ganz so oft gegossen werden. Sind die Bodendecker eingewachsen und die Fläche geschlossen, ist eine regelmäßige Bewässerung bei den meisten übrigens nicht mehr notwendig. Und auch sonst machen die Grünflächen kaum Arbeit. Lediglich starkwüchsige Pflanzenarten müssen bei Bedarf von Zeit zu Zeit etwas mit einem Trimmer oder Mähbalken zurückgeschnitten werden.
Weitere Informationen zu Bodendeckern unter: www.helix-pflanzen.de
Quelle: Helix
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