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Äpfel richtig ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Äpfel ernten
Endlich Äpfel ernten! | © Kathrin39 - Fotolia.com

Der Apfel ist hierzulande wohl das klassischste und beliebteste Obst. Kein Wunder! Immerhin gibt es ihn in etlichen Geschmacksvarianten. Doch entgegen vieler Meinungen ist nicht nur die jeweilige Art, sondern auch der richtige Zeitpunkt der Ernte ausschlaggebend für einen unvergleichlichen Geschmack. Doch wann ist der eigentlich? Zu früh gepflückte Äpfel sind oft noch bitter, wer einen Apfel zu spät genießen möchte, riskiert, dass dieser verfault.

Die Frage nach dem idealen Erntezeitpunkt ist daher aktueller denn je.

Für die Ernte gibt es keine einheitliche Regelung!

Die jeweilige Pflückreife unterscheidet sich von Sorte zu Sorte. So gibt es Äpfel, die im Frühjahr und solche, die zu anderen Jahreszeiten gepflückt werden sollten. Sind Sie beispielsweise im Besitz eines Baumes, der…


  • Jonagold
  • Boskoop
  • Elstar

hervorbringt, ist es wichtig, im Herbst zu ernten. Summerred bzw. Pirus sind hingegen schon früher, im Sommer, dran. Cox Orange und Borsdorfer werden zu den Wintersorten gezählt und werden entsprechend in der kalten Jahreszeit geerntet.

Den eigenen Apfelbaum im Garten zu wissen, bietet übrigens noch weitere Vorteile. Immerhin ist es mit ihm möglich, sich vom Standardangebot im Supermarkt abzuheben und vielleicht eine weniger populäre Sorte zu genießen?

Nehmen Sie Ihre Ernte unter die Lupe!

Parallel zur Beachtung der Einteilung in Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winteräpfel gilt natürlich, dass Sie Ihre Ernte immer vorab überprüfen sollten. Vielleicht gestaltete sich das Wetter im betreffenden Jahr so individuell, dass Ihre Äpfel einfach noch ein paar Tage länger benötigen, um ideal zu reifen?

Hier gilt die Faustregel: fangen die Äpfel an vom Baum abzufallen, ist die Zeit der Ernte angebrochen! Viele Profis entscheiden sich in diesem Zusammenhang auch für den so genannten „Kipp Test“. Sie überprüfen hierbei, wie leicht (oder schwer) es fällt, den Apfel vom Ast abzuziehen. Auch die Farbe der Kerne verrät letztendlich etwas über den Reifegrad des Apfels. Sind diese durchgehend und satt braun, kann in der Regel auch grünes Licht für die Ernte gegeben werden.

Bitte bedenken

Die einzelnen Sorten geben zwar einen ersten Anhaltspunkt dahingehend, wann der ideale Zeitpunkt der Ernte für Ihre Äpfel gekommen ist, sind jedoch keine Garantie dafür, dass wirklich jede Frucht genießbar ist. Ein geschultes Auge erkennt hier schnell Feinheiten, die oftmals darauf hinweisen, dass Sie Ihrem Baum noch ein wenig mehr Zeit geben sollten.

Vor allem auch dann, wenn Sie vielleicht über mehrere Apfelbäume auf Ihrem Grundstück verfügen, ist es ohnehin nur schwer möglich, wirklich alles an einem Tag abzuernten. Hinzu kommt die Überlegung, ob Sie einige Kilo der Äpfel einlagern und entsprechend weiterverarbeiten möchten. All das gilt es, mit Hinblick auf das perfekte Ernteerlebnis zu berücksichtigen.

Die ideale Lagerung – die Grundlage zur Weiterverarbeitung

Keine Frage: große Mengen an Äpfeln erfordern auch mit Hinblick auf die Lagerung einiges an Platz. Am besten nutzen Sie hierzu einen Keller, in dem es nicht deutlich wärmer wird als circa acht Grad Celsius. Um Druckstellen zu vermeiden, unterbrechen Sie die einzelnen Apfelschichten immer wieder mit Lagen an Zeitungspapier. Faulende Äpfel sollten immer sofort entfernt werden. Eine regelmäßige Kontrolle des Bestandes ist hier anzuraten, um das Maximum aus der Ernte herausholen zu können.

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Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

1 Kommentar

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  • Cox Orange als Winterapfel einzuordnen, dafür den Boskoop als Herbstsorte zu bezeichnen, ist ungewohnt. Unklar ist, ob tatsächlich gemeint sein soll, dass man mit der Ernte von Winteräpfeln bis in den Winter warten soll. Das wäre natürlich falsch, weil sich das auf die Genussreife bezieht, die erst nach dem Pflücken eintritt. Bei Lageräpfeln erst deutlich später als der optimale Pflückzeitpunkt. Es werden sonst andere Kennzeichen empfohlen: Chemische Analyse von Zucker-Säure-Gehalt und als grober Anhalt die Lösbarkeit des Stiels vom Baum (abkorken) bzw ob die Kerne braun und damit reif aussehen. Letzteres sind aber nur Hilfskrücken und keine präzisen Kriterien.