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Aussaatzeit: Tomaten im März richtig aussäen

Tomaten säen Herbst

Wenn auf dem Wochenmarkt oder im Gartenfachhandel Tomaten als Jungpflanzen gekauft werden, so erspart man sich zwar den Aufwand für die Anzucht, jedoch muss man sich dann mit einem kleinen Sortenangebot zufrieden geben. Mehr Spaß macht es hingegen, die Tomaten selbst auszusäen. Außerdem kann dabei auch noch Geld gespart werden, denn Saatgut ist in der Regel wesentlich günstiger als Jungpflanzen.

Tomatensamen aussäen

Vor März sollten Tomaten auf keinen Fall ausgesät werden, da diese sehr lichtbedürftig sind. Bei einem Lichtmangel können sie schnell vergeilen und bilden dann brüchige Stängel. Mitte März ist genau der richtige Zeitpunkt, um mit der Anzucht auf der Fensterbank zu beginnen. Hierzu sollte eine spezielle Anzuchtschale verwendet werden, die einen transparenten Deckel besitzt. Alternativ können die Samenkörner auch in Multitopfplatten oder kleinen Töpfen ausgesät werden. Zum Keimen benötigen die Samen kein Licht, weshalb die Aussaat mit Erde (ca. fünf Millimeter) bedeckt werden sollte. Danach muss das Ganze gründlich gegossen und feuchtgehalten werden.

Wichtig ist, dass jeden Tag die Abdeckhaube kurz geöffnet wird, damit es zu einem Luftaustausch kommen kann. Es dauert ungefähr zehn Tage (Keimtemperatur 18 bis 25 Grad Celsius), bis sich die ersten Blättchen zeigen. Jetzt ist es an der Zeit, die Jungpflanzen zu pikieren. Hierzu sollte möglichst ein spezieller Pikierstab verwendet werden. Alternativ kann auch der Griff eines Bestecklöffels benutzt werden. Das Wurzelwerk wird dann vorsichtig gehoben und die Jungpflanzen werden vorsichtig in einen Neunertopf mit Blumenerde umgepflanzt. Sollten sich die Jungpflanzen in Multitopfplatten befinden, so können diese mit ihren Wurzelballen einfach in größere Töpfe umgesetzt werden.


Wachstum fördern

Auf der Fensterbank oder auch im Gewächshaus werden die Tomatenpflanzen zunächst einmal weiterkultiviert, und zwar so lange, bis sie eine Höhe von etwa 30 Zentimeter erlangt haben. Mitte Mai – also nach den Eisheiligen – können die Jungpflanzen dann ins Beet gesetzt werden. Allerdings sind Tomatenpflanzen gesünder und ertragreicher, wenn sie in einem Gewächshaus gehalten werden. Wenn die Tomatenpflanzen dann ungefähr eine Woche im Gartenbeet stehen, können sie zum ersten Mal gedüngt werden.

Hilfe bei Grünkragen

Wenn sich die Tomate nicht vollständig rot verfärbt, handelt es sich um den sogenannten Grünkragen. Dieser tritt auf, wenn der Reifeprozess durch unterschiedliche äußere Faktoren gestört wird. Generell bilden sich dann grüne oder gelbliche Stellen am Stielansatz und das Fruchtfleisch ist geschmacklos und hart. Hieran ändert sich auch nichts, wenn die Tomaten länger hängen bleiben.

Der Grünkragen ist einer physiologischen Reaktion geschuldet und keinesfalls einem Parasiten. Allerdings ist der Grund für diese Grünkragenbildung noch nicht gänzlich geklärt bzw. erforscht.

Um diese Grünkragenbildung zu verhindern, sollten möglichst robuste Tomatensorten ausgesucht werden. Beispielsweise tritt bei den Sorten Picolino, Dolce Vita oder Matina nur selten der Grünkragen auf. Ebenfalls ist es wichtig, eine übermäßige Belichtung und eine intensive Bewässerung zu vermeiden. Auch auf stickstoffreiche Düngergaben sollte verzichtet werden.

Titelbild © Irina – Fotolia.com

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Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

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