Garten- und Schwimmteich

Strom sparen beim Gartenteich – So klappt’s!

Strom sparen beim Gartenteich
Strom sparen beim Gartenteich - © Madame.Abdeslame - Fotolia.com

Nicht nur Eigenheimbesitzer, sondern auch Mieter eines Hauses dürfen unter Umständen einen Gartenteich bauen. Allerdings sollten Mieter vorher eine Erlaubnis beim Vermieter erfragen. Weitaus wichtiger ist die Frage, welche Kosten mit einem Gartenteich verbunden sind. Hierbei handelt es sich nicht nur um die Kosten bei der Montage des Teiches. Im Fokus stehen die Kosten, die während des Betriebs eines Gartenteiches anfallen. Wie können diese laufenden Kosten gesenkt werden? Antworten darauf liefert dieser Beitrag.

Elektrische Geräte und Einrichtungen für den Gartenteich

Für den Betrieb eines Gartenteiches werden diverse elektrische Geräte benötigt, die Strom verbrauchen. So ist eine Umwälzpumpe erforderlich, die das Wasser sauber hält und es unter anderem mit Sauerstoff anreichert. Sie ist unverzichtbar, denn die Teichpflanzen und Fische benötigen für ihre Gesundheit Wasser mit einer einwandfreien Qualität. Sobald das Wasser nicht mehr umgewälzt beziehungsweise gereinigt wird, können Algen entstehen. Sie wachsen, wenn zum Beispiel der Nährstoffgehalt – verursacht durch abgestorbene Pflanzenteile und den Exkrementen der Fische – ansteigt. Nehmen Algen überhand, geht der Sauerstoffgehalt weiter zurück und das Wasser „kippt“.

Wie schon erwähnt, benötigt der Teich eine regelmäßige Reinigung. Hierfür ist ein elektrisches Filtersystem am sinnvollsten, da es selbstständig den Reinigungsvorgang vornimmt. Auch dieses Gerät braucht Strom und verursacht laufend Kosten.


Ein weiterer Kostenfaktor sind Lichtquellen am Teich. Diese lassen sich zum Beispiel mit Solarlampen komplett stromunabhängig betreiben. Sollen es elektrische Lampen sein, dann ist der Einsatz von energiesparenden LEDs ratsam.

Maßnahmen zur Senkung laufender Stromkosten

Als Gartenteichbesitzer können Sie die Stromkosten senken, wenn Sie zum Beispiel Zugriff auf den Nachtstromtarif haben und zumindest die Pumpe nachts arbeiten lassen. Im Zuge der Kostensenkung ist es empfehlenswert, generell einen günstigen Stromanbieter zu wählen. Welcher Anbieter dafür in Frage kommt, lässt sich unkompliziert über die Seite Verivox ermitteln. Die Benutzung ist selbsterklärend: im ersten Schritt müssen Sie den geschätzten Jahresverbrauch eingeben. Dabei hilft ein Blick auf die Stromrechnung des letzten Jahres. Im zweiten Schritt können Sie die erzeugte Liste nach besonderen Kriterien filtern: zum Beispiel nach Ökotarife, Vertragslaufzeiten oder Kündigungsfristen. 

Tipp:
Es besteht die Chance, beim Wechsel des Stromanbieters einen Rabatt zu erhalten. Stromsparen beim Gartenteich lohnt sich somit also in doppelter Hinsicht.

Gartenteich im Winter vor dem Einfrieren schützen

Spätestens beim Einsetzen des Winters besteht die Gefahr, dass das Wasser im Gartenteich gefriert. Nun haben Sie die Möglichkeit, das Wasser mit einem elektrischen Gerät eisfrei zu halten. Um hier wiederum Stromkosten zu sparen, lässt sich dieses Gerät mit einer Zeitschaltuhr versehen. Dann läuft es nur zu bestimmten Zeiten – beispielsweise in der Nacht. Der Eisfreihalter wärmt das Wasser, sodass es nicht gefrieren kann. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten, die keinen Strom kosten:

  1. Ast, Balken oder Gummiball:
    Ein größerer Ast oder ein Balken schwimmt selbstständig im Wasser und verhindert zumindest zum Teil das Einfrieren. Alternativ dazu können Sie einen Gummiball in den Teich legen. Ein mehrmaliges Überschütten mit heißem Wasser unterstützt diese Ideen.
  2. Styropor mit Lüftungsschlitzen:
    Frei herumschwimmendes Styropor mit Lüftungsschlitzen verhindert nicht nur das Einfrieren des Wassers. Die Lüftungsschlitze versorgen die Fische auch noch mit notwendigem Sauerstoff. Im Endeffekt bedeutet es, dass die Umwälzpumpe seltener zum Einsatz kommen muss.
  3. Jutesack:
    Ein Jutesack verhindert, dass die Wasseroberfläche komplett zufriert. Steine oder Hölzer sichern den Sack vor dem Wegtreiben oder Wegfliegen.
  4. Winterharte Pflanzen:
    Winterharte Pflanzen sollten sich immer in einem Gartenteich befinden. Diese produzieren Sauerstoff, den die Fische benötigen. Des Weiteren sorgen sie für eine stabile Wasserqualität.

Experten raten dazu ein Heizsystem zu verwenden, sobald der Winter lang und streng ausfällt. Das bedeutet allerdings, dass bestimmte Regionen niemals auf den Einsatz einer Heizung verzichten sollten. Ist das Wasser zugefroren, so ist es schwierig, das Eis wieder zu entfernen. Hacken Sie das Eis nicht auf, da das die Fische erschreckt. Weitere Tipps zur Pflege im Winter sind im Beitrag „Winterpflege: den Gartenteich im Winter eisfrei halten“ zu finden.

Viele Pflanzen sorgen für eine hohe Wasserqualität

Auf die Verwendung einer Pumpe können Sie aus den soeben genannten Gründen also nicht verzichten. Allerdings gibt es ein paar Tipps, um deren Einsatzzeit zu verringern. Viele Wasserpflanzen erhöhen zum Beispiel nicht nur die Ästhetik des Gartenteiches, sie sorgen auch für ausreichend Sauerstoff und somit für eine gute Wasserqualität. Ferner bieten sie den Fischen ausreichend Verstecke.

Kostenersparnis durch Zeitersparnis

Ein gepflegter Teich ist schön anzusehen und erhöht zweifelsohne den Freizeitwert. Sollte der Pflegeaufwand jedoch zu zeitintensiv ausfallen, reduziert sich der Erholungswert. Aus diesem Grund gibt es viele Tipps, wie Sie Ihren Teich ohne viel Zeitaufwand pflegen können:

  • Netz über den Teich legen:
    Legen Sie im Herbst ein Netz über den Gartenteich. Herabfallendes Laub und kleine Äste fallen so nicht in den Teich und können im Handumdrehen entsorgt werden.
  • Pumpe und Filtersystem nutzen:
    Der perfekte Einsatz von Pumpe und Filtersystem verhindert das Sterben der Fische. Folglich müssen diese nicht entsorgt werden, was sich bei einem tiefen Teich als sehr schwierig erweist. Zudem entfällt der Einsatz von Pflegemitteln, um die Giftstoffe der verstorbenen Fische sowie deren Exkremente zu entfernen.
  • Teichbelüftung:
    Teichbelüftung reduziert den Einsatz des Filters, beziehungsweise unterstützt diesen. Auch in diesem Fall sparen Sie sich eine Menge an kostenintensiven Pflegemitteln.

Nicht zuletzt nimmt bereits der Bau des Teiches Einfluss auf die künftigen Betriebskosten. Wer auf hohe Qualität setzt und den Faktor Stromkosten im Hinterkopf behält, verzichtet auf kabelgebundene Beleuchtung, schafft energieeffiziente Geräte an und sorgt dafür, dass deren Einsatz nur in geringem Umfang erforderlich wird. Kommt zudem noch ein günstiger Stromtarif dazu, können Sie das volle Sparpotenzial ausschöpfen.

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Über den Autor

Mandy

Mit Haus am See und gaaaaanz viel Garten und Natur drumherum, erlebe ich täglich "meine" Pflanzenwelten und kann diese zu allen vier Jahreszeiten genießen.

3 Kommentare

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  • Hi, interessanter Beitrag ich spiele schon länger mit dem Gedanken einen Teich anzuschaffen.
    Mich würde nur mal interessieren wie hoch den die kosten im Jahr währen bei einem Teich von 3 x 1,2m.
    Jetzt nur alleine für die Filterpumpe so circa?

  • Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Es ist schön hiervon zu lesen. Die Tipps werde ich beim Hausbau und bei der Anlage des Gartens gerne beachten.

  • Vielen Dank für diesen informativen Beitrag zum Thema Stromsparen beim Gartenteich. Dass man dabei die auf einen günstigen Stromanbieter wechseln sollte, um sämtliche wichtige Geräte für die Erhaltung und Wahrung des Teichs zu gewähren, finde ich einen guten Tipp. Mir ist zu Ohren gekommen, dass man für die Verlängerung von dem Kabel einen Rundsteckverbinder benutzen kann. Stimmt das wirklich oder habe ich mich da verlesen?