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Auswuchernde steile Äste an Obstbäumen – Warum ein Rückschnitt wichtig ist

lange steile Äste Obstbaum
Auswuchernde steile Äste am Obstbaum - © fotografci - Fotolia.com

Wer schon länger Obstbäume in seinem Garten weiß, kennt auch den positiven Effekt, den regelmäßiges Nachschneiden hat. Wird hier mit Bedacht und dennoch beherzt vorgegangen, ist die Wahrscheinlichkeit, eine gute Ernte zu genießen, gleich viel höher.

Egal, welche Obstbäume Sie in Ihrem Garten angepflanzt haben, die Bäume müssen geschnitten werden. Vernachlässigt man den Obstbaumschnitt bei jungen Bäumen, wird deren Wachstum stark eingeschränkt. Trotzdem kommt es, besonders bei guter Bodenqualität, zu einer frühzeitigen Fruchtung. Das heißt, die „dünnen“ Äste können mit der Last der vielen Früchte nicht umgehen und brechen auseinander. Auch alte Obstbäume leiden, wenn sie nicht geschnitten werden. Der Hobbygärtner erkennt das an qualitativ schlechterem Obst. Fakt ist, werden Obstbäume gar nicht oder falsch geschnitten, leidet ihre Lebenskraft. Im schlimmsten Fall brechen sie ab, tragen wenig Obst oder biegen sich unter der Last der Früchte.

Was sollten Sie beim Beheben steiler Aststellungen beachten?

Der ideale Obstbaum hat vier Leitäste, aus denen sich die Zweige und Äste mit den Blüten und Früchten bilden. Wer keinen Obstbaumschnitt vornimmt, muss über kurz oder lang damit rechnen, dass lange, meist dünnere Äste aus der Baumkrone herauswachsen.


Sofern sich die Aststellungen Ihrer Obstbäume als zu steil erweisen, ist es unter anderem wichtig, dass Sie beim Rückschnitt folgendes beachten:

  • Es dürfen keine frostigen Temperaturen mehr vorherrschen, damit der Baum durch die „offenen Wunden“ nicht noch zusätzlich belastet wird.
  • Auch umgebendes Totholz muss entfernt werden.
  • Schneiden Sie auch Äste mit, die sich an anderen Ästen reiben.

Hinter dem Procedere verbirgt sich nicht nur der Sinn, dass die schöne Form der Obstbäume gewahrt wird. Auch das Wachstum wird durch den Rückschnitt der zu steilen Äste wieder deutlich mehr angeregt.
Ein weiterer Vorteil: mit dem richtigen Schneiden haben Sie auch die Chance, Pilzerkrankungen an Ihren Obstbäumen vorzubeugen. Pilze fühlen sich nämlich besonders dann wohl, wenn eher stickige Luftverhältnisse vorherrschen. Wer hier in regelmäßigen Abständen ausdünnt, gewährleistet ein hohes Maß an Transparenz.

Nachschneiden für eine eindrucksvolle Optik? – Oh ja!

Fest steht: wer regelmäßig seine Obstbäume nachschneidet, verbessert die Chancen auf eine ertragreiche Ernte. Es besteht allerdings ein zeitlicher Unterschied, der beim Schneiden beachtet werden muss. Jungbäume werden in der Zeit von Oktober bis Anfang April geschnitten. Bei älteren Bäumen sollte der letzte Schnitt Ende März erfolgen, weil sich dann bereist Säfte unter der Rinde bilden. Der Baum würde also durch die „offenen Wunden“ wichtige Nährstoffe verlieren.

Doch auch aus optischer Sicht ist das Nachschneiden von allzu steilen Ästen oft notwendig. Vielleicht ragen die betreffenden Äste zu hoch und zu weit zum Nachbarn hinüber? Vielleicht „stiehlt“ die Größe des Baumes anderen Pflanzen in Ihrem Garten das Licht? Und zu guter Letzt: Was nützt Ihnen der höchste Obstbaum, wenn Sie keine Leiter im Repertoire haben, mit der Sie die Früchte bzw. das Obst final auch ernten können?

Was Sie zum Schneiden zu steiler Aststellungen benötigen

Wer Totholz beseitigen und die Form eines Obstbaumes wieder optimieren möchte, läuft unter Umständen Gefahr, gewisse Fehler zu begehen. Der Erfolg Ihrer Unternehmung steht und fällt mit dem passenden Equipment. Um sich optimal an die jeweiligen Astgrößen und -stärken anpassen zu können, brauchen Sie in jedem Falle nicht nur eine Leiter, sondern auch:

  • eine kleine und eine große Astschere
  • eine Handbaumsäge

Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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