Zimmerpflanzen

Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima)

Weihnachtsstern

Eine sehr beliebte Zimmerpflanze, besonders in der Adventszeit, ist der Weihnachtsstern, auch bekannt unter den Namen Poinsettie, Christstern oder Adventsstern. Er zeichnet sich durch die Kombination von dunkelgrünen, leicht gezackten Blättern und intensiv rot gefärbten Hochblättern aus, welche durch ihre Anordnung an einen Stern erinnern. Dabei sind die roten Hochblätter, auch Brakteen genannt, nicht mit den eigentlichen Blüten des Weihnachtssterns zu verwechseln. Die kleinen, eher unauffälligen grüngelben Blüten sitzen zwischen den bunten Hochblättern.
Die Hauptblütezeit des Weihnachtsterns liegt zwischen November und Februar. Durch Manipulation der Lichtzufuhr kann die Pflanze aber auch zu jeder anderen Jahreszeit zum Blühen gebracht werden. Neben der natürlichen kaminroten Färbung der Hochblätter, sind durch intensive Züchtung inzwischen auch weitere Farbtöne wie Weiß, Lachs, Rosa, Pink und Orange entstanden. Sogar zweifarbige Varianten sind erhältlich.

Den Weihnachtsstern gibt es in unterschiedlichen Wuchsformen. Eintrieber und Mehrtrieber können ebenso erstanden werden wie Hochstämme oder Ampelpflanzen. Sehr beliebt sind kleine Minipflanzen. Auch die Blätterform der einzelnen Züchtungen unterscheiden sich. So gibt es neben den ursprünglich gezackten Blattformen auch Pflanzen mit spitzen oder rundlichen Blättern.

Ursprung des Weihnachtsterns

Natürlich gewachsener WeihnachtssternDer Weihnachtsstern gehört zur Gattung Wolfsmilch und zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Ursprünglich stammt er aus Süd- und Mittelamerika. In der Natur kommt der Weihnachtsstern als immergrüner Strauch vor und kann eine Wuchshöhe von über vier Metern erreichen. Die Verästelung der Zweige fällt dabei meist spärlicher aus als bei den in Europa kultivierten Formen.


Inzwischen wächst der Weihnachtsstern auch in anderen tropischen und subtropischen Gebieten. Hier wurde er als Zierpflanze eingeführt und verwilderte später. Nach Europa gelangte er zum ersten Mal 1804, als der deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt ihn von seiner Amerikareise mitbrachte.

Pflegetipps für Weihnachtssterne

Der Weihnachtsstern ist eine sehr robuste und pflegeleichte Zimmerpflanze. Allerdings reagiert er sehr empfindlich auf Kälte. Damit Sie sich lange an Ihrem Adventsstern erfreuen können, sollten Sie folgende Dinge bei der Pflege beachten.

Der Weihnachtsstern mag helle Standorte, direkte Sonneneinstrahlung sollte allerdings vermieden werden. Auch Heizungsluft verträgt er. Übersommert die Pflanze auf Balkon oder im Garten, eignet sich ein halbschattiger Platz ausgezeichnet. Da der Weihnachtsstern warme Temperaturen gewohnt ist, sollte er nicht kälter als bei 10°C gehalten werden. Ideal sind Temperaturen um die 20°C.

Übertreiben Sie es mit dem Gießen nicht. Der Weihnachtsstern reagiert empfindlich auf zu viel Wasser. Dies kann dazu führen, dass die Wurzeln der Pflanze zu faulen beginnen und sich ihre Blätter gelb verfärben und abfallen. Achten Sie immer darauf, dass sich keine Flüssigkeit im Übertopf oder Untersetzer sammelt und gießen Sie erst, wenn das Substrat im Topf fast trocken ist.

Blüten des WeihnachtssternsWährend der Weihnachtsstern blüht, sollten Sie auf Dünger verzichten. Zwischen April und September können Sie die Pflanze einmal im Monat mit herkömmlichen Flüssigdünger oder Dünger in Stäbchenform verwöhnen. Achten Sie dabei darauf, dass die auf dem Etikett des Düngers angegebene Konzentration nicht überschritten wird!

Der Weihnachtsstern gehört zu den Kurztagspflanzen. Das heißt, damit er erblüht und farbige Hochblätter ausbildet, darf er maximal zwölf Stunden pro Tag dem Sonnenlicht ausgesetzt sein. In den Ländern rund um den Äquator, in denen er auch in wilder Form vorkommt, ist dies der Fall. In Europa kann er durch die Manipulation der Lichtzufuhr zu jeder Jahreszeit zum Blühen gebracht werden. Möchten Sie Ihren Weihnachtsstern vom Vorjahr erneut zum Blühen bringen, sollten Sie etwa acht Wochen lang dafür sorgen, dass er täglich zwölf Stunden im Dunkeln steht. Dazu können Sie ihn beispielsweise mit einem Karton abdecken.

Um den gedrungenen Wuchs der Pflanze beizubehalten, sollten Sie diese nach der Blütezeit im Frühjahr zwischen März und April bis zu den verholzten Zweigen zurück schneiden. Wenn der Weihnachtsstern nach ein paar Wochen neue Triebe aufweist, kann er umgetopft werden. Am besten eignet sich hierfür Kakteenerde oder normale Blumenerde.

Tipps für den Weihnachtssternkauf

Schon beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass Sie eine gesunde und gut gepflegte Pflanze erstehen. Sehen Sie sich Blätter und Triebe genau an. Diese dürfen keine Beschädigungen aufweisen. Zeigt der Weihnachtsstern gelbe oder gerollte Blätter auf, sehen Sie vom Kauf ab. Die Blüten der Pflanze sollten noch knospig sein. Dies garantiert, dass die Pflanze noch lange ihre roten Hochblätter behält. Überprüfen Sie außerdem das Substrat im Blumentopf. Dieses darf weder ganz trocken noch sehr nass sein. In Supermärkten werden die Pflanzen oft zu ausgiebig gegossen. Bei Ihnen zuhause verlieren sie dann nach einigen Tagen ihre Blätter.

Da Weihnachtssterne sehr empfindlich auf Kälte reagieren, sollten Sie beim Transport der Pflanze darauf achten, dass sie gut verpackt ist und möglichst wenig Kälte ausgesetzt wird.

Bildnachweis Titelbild: © pgfdonohoe – Fotolia.com

Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

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