Das Gartenjahr 2025 hat schon bis hierher eine Menge Kapriolen geschlagen: Nach einem ungewöhnlich milden Winter folgte ein sehr wechselhaftes Frühjahr mit häufigen Temperaturschwankungen und teils starken Niederschlägen.
Dennoch: Der Frühling 2025 war einer der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Auch der Sommer zeigte sich dann tendenziell eher zu trocken und brachte mehrere, teils langanhaltende Hitzeperioden und sogar mehrere Tropennächte. Für viele Gartenbesitzende war die Gartenbewässerung 2025 deshalb eine echte Herausforderung. Vor allem Rasenflächen, die sich, wenn sie nicht bewässert wurden, im Sommer vollkommen vertrocknet zeigten, lassen über Alternativen nachdenken.
Auch die Grünverantwortlichen in Städten und Gemeinden stehen vor der Frage, wie sie beispielsweise Kreisverkehre, Straßenbegleitgrün und die ein und andere Parkfläche an zukünftige Klima- und Wetterverhältnisse anpassen können. Das Zauberwort heißt “extensive Pflege”: einmal angelegt und gut eingewachsen, sollen die Flächen mit wenig Pflegeaufwand und möglichst ohne künstliche Bewässerung gut zurechtkommen. Perfekt ist es, wenn diese Flächen obendrein abwechslungsreich gestaltet sind, sich mehr oder weniger selbst versorgen, und dabei ganzjährig attraktiv aussehen.
Wiese statt Rasen
Die Erwartungen an Grünflächen – öffentlich wie privat – sind hoch. Sie sollen dem Klimawandel trotzen, Regenwasser aufnehmen und zur Verbesserung des direkten Kleinklimas wieder verdunsten. Man wünscht sich, dass sie CO₂ binden, die Biotop- und Artenvielfalt steigern und Naturerfahrung sowie Erholung bieten. Tatsächlich haben ja viele Menschen ihre privaten Gärten spätestens in der Corona-Zeit als Orte der Freiheit neu kennengelernt.
Galt früher die klassische Rasenfläche als Symbol für gepflegte Privatgärten, setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass stattdessen eine Wiese naturnah, artenreich und pflegeleicht ist. Der regelmäßig gemähte und gedüngte Rasen besteht meist aus nur wenigen Grasarten, wohingegen die Wiese sich als bunte Oase aus Wildblumen, Gräsern, Stauden und Kräutern zeigt. Diese Vielfalt lockt Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an und schafft Nahrungs- und Lebensraum für Vögel, Igel und weitere Tiere. Mit wenig Pflegeaufwand – ein bis zwei Schnitte im Jahr – entwickelt sich eine solche Wiese zu einem schmucken Naturerfahrungsraum im eigenen Garten. Sie wandelt sich im Jahreslauf, von ersten Frühlingsblühern bis hin zum herbstlichen Samenstand und winterlichen Glitzer durch Tau und Reif.
Ein Gräsergarten ist in jeder Weise zeitgemäß

Auch in Vorgärten, Rabatten oder Beeten spielen Gräser heute eine große Rolle. Moderne Gartendesigner, wie Piet Oudolf oder Petra Pelz, planen und legen private wie öffentliche Gärten an, in denen Ziergräser als gestalterische Elemente oft im Fokus stehen. Ein Gräsergarten ist in jeder Weise zeitgemäß, denn er verbindet Natürlichkeit, Struktur und Nachhaltigkeit mit Ästhetik und dem Wunsch nach klimaresilienten Gärten. Immerhin sind Gräser eine der erfolgreichsten Pflanzenfamilien der Erde, die mit ihrer Vielfalt und Anpassungsfähigkeit entscheidend zum Gleichgewicht vieler Ökosysteme beitragen. Etwa 40 Prozent der globalen Landmasse sind Graslandschaften, darunter Savannen, Steppen, Prärien, Wiesen und Weiden. Moderne Gräsergärten nutzen die riesige Vielfalt dieser natürlichen Graslandschaften und spielen gezielt mit Höhenstaffelung und Gruppierungen: Hohe Arten wie Pampasgras (Cortaderia) oder Chinaschilf (Miscanthus) schaffen Sichtschutz und majestätische Hintergründe, während niedrige Sorten wie Blau-Schwingel (Festuca) oder Seggen (Carex) für Struktur im Vordergrund sorgen.
Die Vielseitigkeit der Gräser überzeugt auch im Arrangement mit anderen Pflanzen. Besonders harmonisch wirken sie neben blühenden Stauden wie Sonnenhut (Rudbeckia), Mädchenauge (Coreopsis), Wasserdost (Eupatorium) oder Indianernessel (Monarda), die zusätzliche Farbakzente setzen und die Leichtigkeit der Gräser unterstreichen.
Einen Überblick über das riesige Sortiment der Gräser für den Hausgarten und ihre verschiedenen Farben und Verwendungsweisen findet man auf der Website www.elegrass.de – von Stauden Peters – einer Großgärtnerei, die sich in dritter Generation mit Stammsitz in Kranenburg am Niederrhein auf Gräser spezialisiert hat.
Quelle: elegrass











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