Beetpflanzen

Wenn die Kalte Sophie geht, kann das Flammende Käthchen kommen

Kalanchoë
Foto: GPP. - Ursprünglich gab es die Kalanchoë nur mit feuerroten Blüten.

Eisheilige im Mai und ihre Bedeutung für Hobbygärtner sowie Tipps zur Kalanchoë-Pflege im Freien.

Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophie – das sind die fünf Eisheiligen. Für viele mag sich das nach einer Gang aus dem Marvel Universum oder den DC Comics anhören. Bösewichte, die nichts Gutes im Schilde führen und nur durch Superhelden wie Aquaman, Batwoman oder Winter Soldier gestoppt werden können – weit gefehlt! Tatsächlich sind es historische Persönlichkeiten, die von der Katholischen Kirche heiliggesprochen wurden. Die meisten Hobbygärtner, ganz gleich, ob gläubig oder nicht, wissen das – aber warum?

Die Gedenktage für die Heiligen reihen sich im Mai vom 11. bis zum 15. aneinander und die letzten Jahrhunderte haben gezeigt, dass es bis dahin trotz Frühlingswetter durchaus noch Nachtfröste geben kann. Grund dafür ist laut Deutschem Wetterdienst arktische Polarluft, die in diesem Zeitraum des Öfteren zu uns getragen wird. Lange bevor es Nachrichtensendungen und Wetter-Apps gab, orientierten sich die Menschen daher an solchen Daten und gaben sie mit sogenannten Bauernregeln weiter.


Eine lautet zum Beispiel:

„Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder“.

Eine andere:

Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost“

„Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost“.

Auch wenn der Klimawandel unser Wetter ordentlich durcheinanderwirbelt hat, bleiben nächtliche Minustemperaturen auch heute bis in den Mai hinein nicht unwahrscheinlich. Deshalb sollten kälteempfindliche Gewächse möglichst erst danach ins Freie gesetzt werden.

Kalanchoë für den Garten

Kalanchoë
Foto: GPP. – Bis zu drei Monate kann man sich an dem unermüdlichen Blütenflor der Kalanchoë erfreuen.
Wenn im Wonnemonat Dahlien und Tomaten endlich in den Garten ziehen, wird es auch Zeit, Balkone und Terrassen sommerlich und blütenreich einzurichten. Einen festen Platz in den Outdoor-Wohnzimmern hat sich in den letzten Jahren die Kalanchoë blossfeldiana erobert. Eigentlich gehörte die ursprünglich aus Madagaskar stammende Sukkulente lange zu den Klassikern auf der Fensterbank in Innenräumen. Da die pflegeleichte und robuste Schönheit sich in der frostfreien Jahreszeit aber auch draußen hervorragend entwickelt, fand sie wie von selbst ihren Weg in die Balkonkästen und -kübel. Mittlerweile werden in Gartencentern sogar einige Sorten speziell unter dem Label „Kalanchoë Garden“ angeboten.

Die Urform der Pflanze, die in den 1930er Jahren erstmals nach Europa importiert wurde, faszinierte die Menschen vor allem wegen ihrer feuerroten Blütenrispen. Schnell erhielt sie daher bei uns den Kosenamen „Flammendes Käthchen“. Dank gezielter Züchtungen beeindruckt die Kalanchoë heute aber auch in Pink, Zartrosa, Orange, Lila, Hellgrün, Gelb, Weiß oder sogar mehrfarbig. Bis zu drei Monate kann man sich an dem unermüdlichen Blütenflor erfreuen, der sich herrlich von dem dunkelgrünen Laub der Sukkulente abhebt. Immer wieder erscheinen neue Knospen. So bleibt das Käthchen fast den ganzen Sommer lang ein farbenfroher Hingucker auf Balkon oder Terrasse. Und mit etwas Geschick und Glück gelingt es manchmal sogar, dass sie sich auch im nächsten Jahr wieder in voller Schönheit präsentiert. Überwintert wird frostfrei im Haus! Weitere Informationen unter: www.kalanchoe.nl/de

Quelle: GPP

Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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