Erfahren Sie hier, warum das Pflanzen von Lilien ab Januar entscheidend ist, um ihre Entwicklung und Blütenpracht zu maximieren, und wie Sie durch die richtige Lagerung und Pflanztiefe den besten Start für Ihre Lilien sicherstellen.
Im Winter steht der Garten doch still? Nicht ganz – denn während sich oberirdisch kaum etwas verändert, geht es unter der Erde hoch her. Die gepflanzten Tulpen und Narzissen bilden Wurzeln und treiben unterirdisch bereits aus. Hier und da sind über dem Boden sogar schon kleine Tuffs von Schneeglöckchen zu entdecken, die einen blütenreichen Februar versprechen. Und selbst der Sommer rührt sich bereits in der Erde: Ab Mitte Januar kommen Lilienzwiebeln in den Boden!
In der Erde geht’s den Lilien gut
Viele Gartenbesitzer greifen im Frühling zur Schaufel, um Lilien zu pflanzen. Dabei ist es für die Zwiebelgewächse eigentlich viel besser, bereits ab Januar gesetzt zu werden. „Lilien haben nackte Blumenzwiebeln. Das bedeutet, sie besitzen keine schützende Außenhaut. An der Luft trocknen sie daher schnell aus. Das macht eine Lagerung über einen längeren Zeitraum schwierig”, weiß Blumenzwiebelexperte Carlos van der Veek von Fluwel. „Ich rate daher dazu, die Zwiebeln so schnell wie möglich einzupflanzen. In der Erde sind sie bestens aufgehoben. Und keine Sorge, Lilien sind absolut winterhart und vertragen Minustemperaturen bestens.”
Lilien, die zeitig im Jahr gepflanzt werden, haben zudem einen deutlichen Entwicklungsvorsprung zu später gesetzten Zwiebeln. Denn sie können früh mit dem Wurzeln beginnen und treiben direkt aus, sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen. Dadurch werden sie höher und entwickeln einen stärkeren Stiel. Auch die Blüten zeigen sich in der Regel imposanter als von Lilienzwiebeln, die erst im April gepflanzt wurden.
Lilienzwiebeln bitte tief pflanzen
Lilienzwiebeln kommen tief in den Boden. Daher ist es ratsam, einen frostfreien Wintertag auszuwählen. Dann hebt sich das bis zu zwanzig Zentimeter tiefe Pflanzloch deutlich einfacher aus. Das ist wichtig, denn auch die Stängelwurzeln oberhalb der Zwiebel brauchen ausreichend Platz zum Wachsen. Sie versorgen die Lilie mit Wasser, das wiederum fördert eine schnelle Entwicklung im Frühjahr. Später im Jahr geben sie der teils über einen Meter hohen Pflanze Halt.
Eine weitere Besonderheit der Lilienzwiebeln sind die Zugwurzeln am Zwiebelboden. Diese können die Pflanze tiefer in die Erde ziehen, wenn sie doch etwas zu flach gesetzt wurde. „Wenn die frostfreien Tage länger auf sich warten lassen und man nicht sofort mit dem Pflanzen beginnen kann, empfehle ich, die Lilienzwiebeln in einer Plastiktüte mit feuchter Erde zu lagern”, erklärt van der Veek von Fluwel. „Die Tüte bitte offenlassen und ein paar Luftlöcher hineinstechen. Dann bekommt die Blumenzwiebel darin genug Luft.”
Der perfekte Standort für Lilien
Ein windgeschütztes Beet mit lockerer, wasserdurchlässiger Erde ist der ideale Standort für Lilien. Denn Staunässe vertragen die Blumenzwiebeln gar nicht. „Lilien mögen einen hellen Standort mit mindestens einem halben Tag lang Sonnenlicht”, hebt der Experte van der Veek hervor. „Bei zu viel Schatten kommen sie zwar auch in Blüte, aber die Stiele werden zu lang und sie können weich werden oder brechen.”
Perfekte Pflanzpartner sind Bodendecker, niedrige Stauden oder Gräser. Diese sorgen für kühlenden Schatten im Wurzelbereich, lassen den Lilienblüten aber ausreichend Licht. So können sich die Sommerschönheiten rundum gut entwickeln. „Die meisten Lilien eignen sich auch gut für Kübel und Töpfe. Allerdings ist ein ausreichend großes Gefäß wichtig. Mindestens zehn Liter Volumen sollten es schon sein”, betont van der Veek. „Dann kann die Lilie gut wurzeln und hat auch immer genug Wasser zur Verfügung. Vor allem, wenn die Lilien in voller Blüte stehen, brauchen sie ausreichend Feuchtigkeit.”
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Quelle: fluwel.de
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