Egal, wie gleichmäßig ein Rasen auch beschaffen sein mag: nur in den seltensten Fällen kommt wirklich jeder Quadratmeter in den Genuss von Sonne. Mal wirft das Gartenhaus einen Schatten, mal ist es ein Baum. In Fachkreisen spricht man daher vom Schattenrasen, dem Teil Ihres Rasens, der nicht optimal von der Sonne verwöhnt wird.
Der Nachteil: sofern Sie hier auf „normalen“ Rasensamen zurückgreifen, besteht die Gefahr, dass die betroffenen Bereiche vergleichsweise schnell vermoosen. Im Handel gibt es mittlerweile zahlreiche Angebote, die den Schattenrasen in den Fokus stellen. Doch worin unterscheidet sich dieser eigentlich vom klassischen Modell und was ist mit Hinblick auf die Pflege zu beachten?
Eigenschaften von Schattenrasen
Sowohl im privaten Bereich als auch in öffentlichen Parkanlagen wird die Anpflanzung von Schattenrasen immer beliebter. Er charakterisiert sich unter anderem durch:
- leichte Pflege
- hohe Resistenz gegenüber Krankheiten
- kein schnelles Vermoosen des Rasens
- weniger Unkrautbildung
Ausreichend Gründe also, um sich eingehend mit der Nutzung des Schattenrasens auseinanderzusetzen.
Dennoch erfordern gerade die ersten Wochen mit Schattenrasen ein wenig Geduld. Nachdem der Rasen ausgesät (bester Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr) wurde, gönnen Sie ihm ausreichend Ruhe. Erst wenn er eine Höhe von circa zehn Zentimetern erreicht hat, dürfen Sie das erste Mal mähen. Doch Vorsicht, mähen Sie nicht zu kurz! Lassen Sie gute sechs bis sieben Zentimeter stehen.
So pflegen Sie Ihren Schattenrasen richtig
Die gute Nachricht: wenn Sie in Ihrem Garten seit Jahren „normalen“ Rasen genutzt und gepflegt haben, ist es nicht nötig, die bewährten Pflegegewohnheiten groß zu verändern. Genaugenommen unterscheiden sich die Empfehlungen hier nicht deutlich von gewöhnlichem Rasen.
Dennoch: wer Schattenrasen auf seinem Grundstück aussät, sollte vor allem darauf achten, dass er diesen regelmäßig aber nicht zu viel gießt. Schattenrasen benötigt nicht ganz so viel Wasser wie „normaler“ Rasen. Bei zu viel Feuchtigkeit besteht die Gefahr, dass sich Moos bildet.
Muss Schattenrasen gedüngt werden?
Die Antwort ist klar: ja! Im Frühjahr und im Spätsommer ist die perfekte Zeit, um Ihren Schattenrasen einer kleinen Kur zu unterziehen. Das Düngen ist hier insofern wichtig, als dass sichergestellt ist, dass der Rasen immer über ausreichend Nährstoffe verfügt.
Düngen beugt damit nicht nur Krankheiten vor, sondern sieht per se auch gesünder und „grüner“ aus. Hier lohnt sich in der Regel immer der Einsatz eines spezifischen Rasendüngers und -bei Bedarf- eines Unkrautvernichters.
Auch wenn sich Schattenrasen in den meisten Fällen als eine eher unkomplizierte Variante erweist, sollten Sie keine Kompromisse eingehen und stattdessen immer zu Produkten greifen, die genau auf die Bedürfnisse des Rasens ausgelegt sind.
Dennoch: auch bei einer regelmäßigen Pflege und einschlägigen Produkten kann sich Moos im Rasen bilden. Dieser Entwicklung wirken Sie am besten mit Kalk entgegen. Wenn Sie diesen im Frühjahr einsetzen, gleichen Sie den Säuregehalt aus und halten die Neubildung von Moos in Schach.
Ein gepflegter Rasen muss gemäht werden! – aber nicht zu kurz!
Keine Frage: selbstverständlich muss auch Schattenrasen in regelmäßigen Abständen gemäht werden. Im Sommer sollten hier Intervalle von circa vier Wochen nicht unterschritten werden. Wichtig ist es, so vorzugehen, dass der Schattenrasen nicht kürzer als zwei bis drei Zentimeter gemäht wird.
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