In der kalten Jahreszeit ist das Gewächshaus ein perfekter Ort für die Überwinterung von Kübelpflanzen. Vorausgesetzt, Sie beachten dabei einige Punkte.
Das eigene Gewächshaus ist für viele Gartenbesitzende nicht nur der Ort für den geschützten Anbau von Tomaten und Co., in der kalten Jahreszeit bietet es sich auch zur Überwinterung von Kübelpflanzen an. Den ganzen Sommer über haben uns mediterrane Gewächse wie Oleander, Zitrus, Olivenbaum oder Feige mit ihrer Blütenfülle oder den Früchten fasziniert. Im späten Herbst werden die nicht frostharten Pflanzen dann optimalerweise ins Gewächshaus geräumt, denn Wohnräume oder Kellerräume sind dafür weniger geeignet. Dort ist es meist zu warm, vor allem aber fehlt die lebensnotwendige Lichtstärke.
Markus Botz von BOMA Gewächshaus GmbH aus Bornheim bei Bonn empfiehlt: “Vor allem die mediterranen Kübelpflanzen sollten nicht zu früh ins Gewächshaus geräumt werden! Besser ist es, wenn die Pflanzen im Herbst abgehärtet sind und erst kurz vor dem Frost ins Gewächshaus einziehen.” Wichtig ist auch, zu kontrollieren, dass die Pflanzen gesund sind. Sie sollten frei von tierischen Schädlingen sein, einzelne Blätter mit Pilzbefall sind zu entfernen.
Isolierung und Heizung
Grundsätzlich sind Gewächshäuser sehr gut geeignet für die Überwinterung von Kübelpflanzen, vor allem aufgrund der guten Lichtausbeute. Markus Botz: “Unser Sicherheitsglas hat allerdings keine guten Isolierwerte, das heißt, ohne weitere Schutzmaßnahmen gibt es in Frostnächten auch im Gewächshaus tiefe Minusgrade.” Die einfachste Lösung zur Verbesserung der Isolierung bietet ein zusätzliches Überwinterungszelt, das im Gewächshaus aufgestellt wird. In diesem transparenten Zelt kann dann ein Heizkabel installiert werden, das so eingestellt wird, dass der Innenraum frostfrei bleibt. So sind auch empfindliche Kübelpflanzen im Winter bestens geschützt.
Markus Botz: “Viele Pflanzen können sogar temporär leichten Frost vertragen. Auch im Mittelmeerraum gibt es gelegentlich kurze Kälteeinbrüche. Wichtig ist es aber, zu stark schwankende Temperaturen zu vermeiden.” Aufgrund des sogenannten “Glashauseffektes” kann es an kalten, sonnigen Wintertagen zu relativ hohen Temperaturen im Gewächshaus kommen. Dann ist es sinnvoll, in der Mittagszeit das Gewächshaus und das Überwinterungszelt zu lüften, auch um die Luftfeuchte zu senken. Darüber hinaus ist in milden Winterphasen, die oft über Wochen anhalten, regelmäßiges Lüften angebracht – am besten, indem man die Zelthaube in solchen Zeiten ganz öffnet.
Der perfekte Ort unter Glas
Grundsätzlich gilt: Je sonniger die Pflanzen stehen, umso besser, wobei die Temperatur zum Lichtangebot passen sollte. Je weniger Licht, umso kälter sollte es sein – deshalb ist die Überwinterung im Wohnbereich keine gute Idee. Mit zunehmender Sonnendauer und -intensität im Frühjahr steigt auch die Temperatur langsam an. Genau diese natürlichen Bedingungen sind im Gewächshaus gegeben – beste Voraussetzungen zur Überwinterung von Pflanzen. Ein zusätzliches Überwinterungszelt im Gewächshaus isoliert gut, dämpft aber auch das Licht. Daher kann die Temperatur, solange das Zelt über den Pflanzen steht, niedrig eingestellt sein, was ganz nebenbei auch einen entsprechend geringeren Energieeinsatz für die Kabelheizung bedeutet.
Markus Botz: “Wer auf eine geringe Luftfeuchte und ein gutes Licht-Temperatur-Verhältnis achtet, wird seinen lieb gewordenen Kübelpflanzen im Gewächshaus über viele Jahre ein gutes Winterquartier bieten und jeden Sommer wieder Freude daran haben.”
Mehr Informationen über Gewächshäuser stehen auf www.acd-gewächshaus.de und weitere praktische Tipps auf www.boma-gewaechshaus.de.
Quelle: BOMA
Kommentieren