Garten im Winter

Blütenreich ins neue Jahr starten – So setzen Sie Farbtupfer!

Schneeheide Vorgarten
Schneeheide: perfekt für den Vorgarten - Foto © BGL

Wenn das neue Jahr beginnt, muss der Garten erst einmal wieder in die Gänge kommen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie schon in den ersten Monaten Farbtupfer setzen.

Wie sieht Ihr Garten in den ersten Monaten des Jahres aus? Grau, trübe, kahl? Das muss nicht sein. Denn es gibt eine ganze Reihe Ziersträucher, die unerschrocken den kühlen Temperaturen trotzen und schon sehr früh ihre Blüten zeigen. Landschaftsgärtner verwenden diese gern bei der Gartengestaltung, denn mit ihnen kann man noch vor dem offiziellen Frühlingsanfang erste Farbtupfer setzen, welche die winterliche Tristesse rund ums Haus vertreiben. Während sich die meisten anderen Bäume und Sträucher noch in der Winterruhe befinden, kommen diese sogenannten Frühblüher mit ihren zarten Knospen unserer Sehnsucht nach Frühling in der kalten Jahreszeit entgegen.

Je milder der Winter, je eher erwacht die Blütenpracht

Schon sehr früh öffnen sich beispielsweise die stark duftenden Blüten des Winterschneeballs (Viburnum ‚Dawn‘). Die Knospen sind zunächst fast dunkelrot, voll aufgeblüht zeigt sich dann ein zartes Rosa. Dieser außergewöhnliche Schneeball bleibt über einen langen Zeitraum ein Blickfang im Garten: ab Dezember erscheinen die ersten Knospen und bis zur Hauptblüte im März oder April öffnen sich immer wieder neue.


Beeindruckend in der kalten Jahreszeit sind auch die Schneeforsythie (Abeliophyllum) mit duftenden, weißen Blüten und der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum). Beide Gehölze gehören zur Familie der Ölbaumgewächse und entwickeln sich am besten an geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standorten. Die leuchtend gelben Blüten des Winterjasmins erinnern ein wenig an Forsythien und sind schon vor dem Blattaustrieb zu bewundern – bei milder Witterung oft sogar schon im Dezember. Werden die grasgrünen, langen Triebe der Pflanze an einem Rankgitter befestigt, kann der aparte Winterblüher an Wänden und Mauern emporwachsen.

  • Rhododendron
    Mit seinem dichten Kleid aus leuchtend lilarosafarbenen Blüten stimmt der Vorfrühlings-Rhododendron ‚Praecox‘ opulent auf das Gartenjahr ein. Zumeist kann man sich an der Farbenpracht ab März erfreuen, doch in milden Wintern blüht dieser außergewöhnliche Strauch bereits ab Ende Februar. Am besten ist es, ihn an eine geschützte, vom Haus aus gut einsehbare Stelle zu platzieren. ‚Praecox‘ ist halbimmergrün und wirft einen Teil seiner glänzend dunkelgrünen Blätter im Herbst ab.

  • Schmuckblatt-Mahonie
    Die Schmuckblatt-Mahonie (Mahonia bealii) ist dagegen immergrün. Ihre hellgelben Blüten bilden einen auffallenden Kontrast zu den ledrigen, dunklen Blättern. Sie ist ein ganzjährig attraktiver Strauch für lichtarme Standorte und wächst sogar im Schatten hoher Bäume. Ihre Hauptblütezeit liegt im März und April, doch bei milden Temperaturen erscheinen die angenehm duftenden Blüten auch eher. Die Schmuckblatt-Mahonie entwickelt sich am besten an einer vor Wind und Wintersonne geschützten Stelle im Garten. Bei jungen Pflanzen empfiehlt es sich in der kalten Jahreszeit zusätzlich, die Wurzeln leicht mit einer Schutzschicht aus Mulch oder Laub abzudecken.
  • Kamelien
    Kamelien
    Kamelien brauchen einen geschützten Standort – © Foto BGL
    Zu den schönsten und eleganten Frühblühern gehören die Kamelien. Ihre Blüten sind einfach, halb oder ganz gefüllt und faszinieren mit ihrer gleichmäßigen, anmutigen Form. Die einfachen Blüten erinnern an die von Wildrosen, die gefüllten ähneln mit ihrer Üppigkeit denen der Päonien. Von Weiß über Rosa bis zu dunklem Rot reicht das Farbspektrum. Landschaftsgärtner setzen in Deutschland allerdings nur sehr robuste Kameliensorten ins Freie – und auch nur dann, wenn die Voraussetzungen stimmen: Ganzjährig draußen können die Pflanzen beispielsweise problemlos nur in den milden Weinbaugebieten der Republik wachsen oder in einem Innenhof, wo sie vor starkem Frost und austrocknendem Wind geschützt sind. Genauso wie Rhododendren benötigen Kamelien kalkfreie Erde, um sich gut zu entwickeln.
  • Schneeheide
    Auch mit dem großen Sortiment der Schneeheide (Erica-carnea-Sorten) bringen die Experten für Garten und Landschaft Farbe in winterliche Gartenanlagen. Die Pflanzen sind absolut frostunempfindlich. Besonders eindrucksvolle Bilder entstehen, wenn die Zwergsträucher in Gruppen gepflanzt werden und dann regelrechte Blütenteppiche bilden. Von Weiß über die verschiedensten Rosatöne bis hin zu dunklem Rotviolett – das Farbangebot der Schneeheide ist besonders umfangreich. Auch die Blütezeit erstreckt sich über einen langen Zeitraum: Die ersten Sorten zeigen ihre Pracht schon im November, die letzten verblühen erst im April. Werden sie geschickt kombiniert, kann man sich den ganzen Winter über Farbe im Garten freuen. Auch nach der Blüte bleibt die Schneeheide attraktiv, denn die Pflanzen sind immergrün und haben schöne, nadelförmige Blättchen. Bei manchen Sorten färben diese sich im Winter dekorativ bronzegrün. Die Schneeheide benötigt wenig Platz und eignet sich deshalb auch ausgezeichnet für kleine Gärten oder den Vorgarten.

Quelle: BGL

Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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