Wer ein oder mehrere Eichhörnchen im Garten hat, kann sie im Winter mit zusätzlicher Futtergabe unterstützen. Was Eichhörnchen brauchen, erfahren Sie hier.
Murmeltiere, Igel oder auch Siebenschläfer – wenn die frostige Jahreszeit beginnt, ziehen sie sich zurück und schlummern monatelang tief und fest. Die meisten Menschen glauben, dass es Eichhörnchen ebenso halten, doch das stimmt nicht. Die possierlichen Nager halten in ihrem Kugelnest, dem sogenannten Kobel, nämlich keinen echten Winterschlaf, sondern nur eine umfangreiche Winterruhe. Aus der erwachen sie von Zeit zu Zeit, um Nahrung aufzunehmen oder auch, um sich fortzupflanzen. In der Regel werden die Eichkatzen von den Katern schon Ende Januar gedeckt. Wegen der zunehmenden Klimaveränderung erfolgt die Paarung jedoch immer häufiger schon im Dezember. Nach nur ca. fünf bis sechs Wochen werden dann die Jungtiere mitten im Winter geboren, meist sind es pro Wurf zwei bis fünf. Nach etwa sechs Wochen verlassen die Kleinen zum ersten Mal das Nest. Gar so ruhig, wie weithin angenommen, ist der Winter für die Rotröcke also nicht!
So helfen Sie den Eichhörnchen
So wundert es kaum, dass Eichhörnchen auch in der kalten Jahreszeit ausreichend fressen müssen – die Weibchen sogar erhebliche Mengen, um den Nachwuchs nach der Geburt zu säugen und großzuziehen. Wie jeder weiß, legen Eichhörnchen aus diesem Grund schon ab Frühherbst überall Vorräte an: Sie vergraben Baumfrüchte und trocknen sogar Pilze, um sie anschließend zu verstecken. In der langen kargen Zeit sind diese Schätze dann überlebenswichtig. Bei geschlossener Schneedecke finden die Nager die sicher deponierte Kost allerdings häufig nicht wieder. Ebenso verhält es sich in Gärten und Parks, die vom Mensch gepflegt werden, denn beim Aufräumen im Herbst werden dort allzu oft die Markierungen, die die Eichhörnchen zu ihren Verstecken leiten sollen, entfernt.
Artgerechte Nahrung aus Menschenhand
Zwischen dem Herbst als vorbereitende “Mästzeit” für die Winterruhe und dem Frühsommer, in welchem die Jungtiere allmählich selbstständig werden, ist es empfehlenswert, Eichhörnchen in Gärten zusätzliche Nahrung anzubieten. Das rät beispielsweise der Verein Eichhörnchen -Notruf e.V. (eichhoernchen-notruf.com). Dazu nutzt man am besten eine gesonderte Futterstation.
Christine Welzhofer aus dem bayerischen Gessertshausen, Expertin für die Fütterung von Wildtieren und Vögeln im Garten, weiß, wie der Speiseplan der Nager aussehen sollte: “Ein artgerechtes Mischfutter für Eichhörnchen kann gestreifte Sonnenblumenkerne, Haselnüsse in der Schale, Maiskörner, Erdnüsse, Johannisbrot, Sultaninen, Bucheckern, getrocknete Apfel-, Karotten- und Bananenstücke enthalten.
Ganz wichtig dabei: Die Ausgewogenheit der Nährstoffe. Einseitig ernähren sollte man die Gartenbewohner nicht.” Dort, wo den Eichhörnchen in der kalten Jahreszeit eine Futterquelle zur Verfügung gestellt wird, kann man die lustigen und flinken Kletterer schon bald zusammen mit ihrem Nachwuchs beobachten.
Quelle: Welzhofer
Im Garten unserer Firma mussten im letzten Jahr zwei Wallnussbäume gefällt werden, da diese sehr morsch waren. Wir haben dann zwei Futterhäuschen für Eichhörnchen an die verbleibenden Bäume geschraubt und füttern seitdem mit Wall- und Ernüssen. Auch getrocknete Äpfel haben wir schon verfüttert. Wir werden das Futterangebot auf Grund des Artikels jetzt noch um Sonnenbluemenkerne und Sultaninen erweitern. Bisher fressen die Eichhörnchen gerne an den Futterstationen und sind sehr aktiv.