Jetzt können einjährige Kletterpflanzen leicht aus Samen herangezogen werden. Dabei sind diese zum Verschönern von kahlen Plätzen oder auch als Sichtschutz sehr willkommen.
Wer hier eine schnelle Lösung sucht, der kann zum Beispiel auf Winde, Wicke und die Schwarzäugige Susanne setzen, denn diese sind genau die richtigen Kandidaten. So können sie den Gartenbesitzer einen ganzen Sommer lang mit ihrem überbordendem Wuchs und einer herrlichen Blütenfülle beglücken. Bei Kürbis oder der Feuerbohne gibt es sogar manchmal eine leckere Ernte.
Für einjährige Kletterpflanzen sind die Einsatzmöglichkeiten vielfältig. Beispielsweise sind Wicken entlang eines Gartenzauns ein absoluter Klassiker. Die herrlich duftenden Blüten sind aber auch auf der Terrasse ein Erlebnis. Hierzu müssen lediglich mehrere Jungpflanzen in einen großen Kübel mit Rankgerüst gesetzt werden. Ebenso tolle Blüten entfaltet auch die himmelblaue Winde, der Rosenkelch oder die Schwarzäugige Susanne, und zwar pausenlos bis hin zum Monat Oktober.
Wer einen Sichtschutz benötigt, der sollte auf schnell wachsende und großblättrige Pflanzenarten, wie zum Beispiel die Feuerbohne oder Glockenrebe setzen. Auch als Lückenfüller haben sich diese gut bewährt.
Kletterpflanzen richtig aussäen
Die Kletterpflanzen benötigen eine Rankhilfe, und zwar egal, ob im Topf oder ausgepflanzt. So kann ein fertiges Gerüst, ein Zaun oder eine gespannte Schnur den Trieben einen guten Halt geben. Zudem benötigen Kletterpflanzen einen sonnigen Platz, um ihre ganze Blüh- und Wuchskraft auch entfalten zu können. Ebenso benötigen sie ausreichend Wasser sowie wöchentlich einen Flüssigdünger.
Um mit der Vorkultur zu starten, sind die Monate März bis April geeignet. Dabei kann in Saatschalen gesägt und nach zwei bis drei Wochen die Keimlinge vereinzelt werden. Alternativ können drei bis fünf Korn in jeden Topf gesetzt werden. Ein heller Platz mit Temperaturen um die 20 Grad ist ideal zum Keimen. Empfehlenswert ist es, die kleinen Pflanzen frühzeitig an einem Stab aufzubinden und auch regelmäßig zu stutzen, um eine Verzweigung zu verhindern. Ab Mitte Mai können die frostempfindlichen Jungpflanzen dann ins Freie.
Kletterpflanzen für sonnige und schattige Plätze
Im Grunde gibt es für alle Lichtverhältnisse die passende Pflanzenart. So muss kein Garten auf die tollen Multitalente verzichten.
Für sonnige Plätze werden sehr häufig Kletterrosen genutzt. An einem Rankbogen über einer Gartenpforte oder auch an einem Rankgitter an der Terrasse sind Kletterrosen immer ein Hingucker.
Ebenso beliebt ist auch der duftende Blauregen (Wisteria). Es handelt sich hierbei um eine wärmeliebende Pflanze aus Asien, dessen Schlinger ja nach Pflanzenart bis zu 15 Meter hoch werden können. Aus diesem Grund benötigt der Blauregen eine stabile Kletterhilfe.
Auch für den Halbschatten existieren tolle Kletterpflanzen, wie zum Beispiel die Clematis. Je nach Art blüht diese Kletterpflanze vom Frühling bis zum Spätsommer. Da die Clematis-Hybriden häufig an einer Clematis-Welke leiden, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Pflanzenblätter gesund aussehen.
Für den Schatten ist die Auswahl an Kletterpflanzen nicht allzu groß. Besonders beliebt ist die Kletter-Hortensie (Hydrangea petiolaris). Bei ausreichend feuchtem Boden fühlt sich diese Pflanze auch in der Sonne sehr wohl. Dabei kann das Gehölz mithilfe von entsprechenden Haftwurzeln bis zu zehn Meter hoch werden.
Ein absoluter Klassiker für den Schatten ist das Efeu. Dieser kann mit seinem immergrünen Blätterkleid jede Wand kaschieren, und zwar auch im Winter. Wer sich jedoch für Efeu entscheidet, sollte sich nicht in ein paar Jahren umentscheiden, denn die Haftwurzeln des Efeus lassen sich kaum noch von der Wand entfernen. Zudem dürfen verputze Wände keine feuchten Risse besitzen, da ansonsten die Pflanze in die Spalten hineinwachsen und ggf. den gesamten Putz sprengen kann.
Titelbild © doethion – Fotolia.com
Bildquellen: © Manuel Schäfer – Panthermedia.net; © Walter J. Pilsak – Panthermedia.net
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