Ein Garten ohne Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlinge gibt es nicht. Dabei gilt grundsätzlich, dass ein Garten mit gesundem Boden und starken Pflanzen mit Krankheiten und Schädlingen in der Regel selber fertig wird. Sollten dennoch Störungen im Gartenlebensraum auftreten, sollte überlegt werden, welche Ursache wohl vorliegen könnte.
Zunächst einmal sind die Ansprüche an den Standort in Bezug auf Sonne, Schatten, Trockenheit, Feuchtigkeit, Luft sowie pH-Wert des Bodens zu überprüfen. Beispielsweise kommt es häufig zu stauender Nässe, was für sämtliche Pflanzen Gift ist. Ob der pH-Wert des Bodens in Ordnung ist, kann mithilfe eines Teststreifens aus dem Gartenbaumarkt leicht getestet werden. Zudem ist es wichtig, dass der Boden regelmäßig gehackt wird, denn somit wird dieser gut belüftet. Ein weiterer Vorteil vom regelmäßigen Hacken ist, dass hierbei sofort Unkräuter entfernt werden können.
Schädlinge wirksam bekämpfen
Früher oder später lernt jeder Gartenliebhaber die unerwünschten Plagegeister kennen, die Blätter und Blüten befallen. Im Folgenden werden die bekanntesten Schädlinge beschrieben und Tipps zur Bekämpfung gegeben.
Blattläuse
Blattläuse sind schwarze, graue oder grüne ein bis fünf Millimeter große Insekten, die sich häufig dicht gedrängt an Blattunterseiten und Triebspitzen zeigen. Vor allem bei Rosen, Stauden, Sommerblumen, Bohnen, Salat und Obstgehölzen sind diese eine Plage. Zur Bekämpfung sollten zunächst die Blattläuse entweder abgespritzt oder abgestreift werden. Danach sollte im Abstand von drei Tagen mehrmals Schmierseife-Spiritus-Brühe, nützlingsschonende Präparate oder Brennnessel-Kaltwasserauszug auf die Pflanzen gespritzt werden.
Zur Vorbeugung von Blattläusen sollte zwischen den Pflanzen genügend Abstand sein, damit hier die Luft zirkulieren kann. Außerdem sollte eine übermäßige Düngung vermieden werden.
Weiße Fliege
Diese Schädlinge sind etwa ein bis zwei Millimeter groß und besitzen mehlartige weiße Flügel. Das Schadbild zeigt sich in vergilbten und abfallenden Blättern und klebrigen Pflanzenteilen. Bei der Berührung der Pflanze fliegen die kleinen weißen Insekten auf. Vor allem Wandelröschen, Fuchsien, Pantoffelblumen, Gurken, Bohnen und Tomaten sind besonders gefährdet.
Zur Bekämpfung sollte mehrmals mit zugelassenen Präparaten oder Schmierseifenlösung gespritzt werden. Zur Vorbeugung sind schlecht belüftete und heiße Standorte zu vermeiden.
Schnecken
Die unliebsamen Nacktschnecken sind nachtaktive Tiere. Gerade bei feuchtem Wetter kriechen sie aus ihren Verstecken. Um dieser Plage Herr zu werden, kann ein Schneckenzaun helfen. Von Bierfallen oder Ähnlichem ist dringend abzuraten, da hierdurch noch mehr Schnecken angelockt werden. Wirksam ist das Ausstreuen von Schneckenkorn zwischen den Pflanzen im Frühjahr.
Pflanzenkrankheiten wirksam bekämpfen
Der Befall einer Pflanze ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Im Folgenden werden die bekanntesten Pflanzenkrankheiten und deren Bekämpfung erklärt.
Echter Mehltau
Dieser Schadpilz zeigt sich als mehliger und weißlicher Belag auf den Blattoberseiten und Blattunterseiten sowie an den Trieben, Knospen und Blüten. Besonders gefährdet sind Rosen, Zinnien, Chrysanthemen, Rittersporn, Gurken, Erbsen und Erdbeeren.
Zur Bekämpfung sollten die befallenen Teile entfernt werden. Handelt es sich um einen starken Befall, können auch Lecithin-Präparate zum Einsatz kommen.
Grauschimmel
Das Schadbild zeigt sich als mausgrauer Pilzrasen auf Blättern und Früchten. Beeren, Zwiebelblumen, Pfingstrosen sowie Salat, Gurken, Bohnen und Tomaten zählen zu den besonders gefährdeten Arten. Hier spielt die Vorbeugung eine wichtige Rolle. So sollten die Pflanzen genügend Licht und Luft erhalten. Zudem benötigen diese Pflanzen einen gepflegten Boden.
Titelbild © lyudmilka_n – Fotolia.com
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