Unter Glas wächst nicht nur alles früher, wer clever ist, fängt auch Regenwasser auf und schont somit die Umwelt. Wie das klappt, erkläre ich hier.
Im südspanischen Almeria, Europas größtem Anbaugebiet für Gemüse, liegen die allermeisten Produktionsflächen unter Glas und Folie. Die klimatischen Bedingungen der Region – insbesondere starker Wind, hohe Sonneneinstrahlung, geringe Niederschläge und große Hitze im Sommer, erschweren den Freilandanbau. Wenngleich die Klimabedingungen bei uns weniger extrem sind als in Südspanien, nutzen auch professionelle Gartenbaubetriebe in Deutschland die Vorteile des geschützten Anbaus: Unter Glas ist die Arbeit einfacher, sicherer und nicht zuletzt für die Gärtner ertragreicher und angenehmer.
Der Wasserverbrauch unter Glas ist deutlich geringer
Bei den Profis werden große Gewächshausflächen computergesteuert mit automatischen Lüftungs- und Schattierungstechniken in optimale Wachstumsbedingungen gebracht. Was viele nicht wissen: Der Wasserverbrauch unter Glas ist deutlich geringer als unter freiem Himmel. Das ist ein wichtiger Pluspunkt in Zeiten des Klimawandels mit längeren Hitze- und Trockenzeiten und entsprechend hohem Wasserverbrauch. All das sind Argumente, die auch Hobbygärtnerinnen und -gärtner überzeugen und die bei der einen oder dem anderen das Interesse für ein Gewächshaus wecken. Egal, ob groß, klein oder Anlehngewächshaus.
Im Gewächshaus startet die Saison früher
Markus Botz von der BOMA Gewächshaus GmbH aus Alfter bei Bonn berät seit mehr als zwölf Jahren Gartenbesitzende und kennt die Motive seiner Kunden. Den meisten geht es vor allem um die Temperaturkontrolle unter Glas, die das Gartenjahr deutlich verlängert. Botz: “In einem Gewächshaus ist es im Frühjahr schon mehrere Grade wärmer als draußen, das führt zu einem Wachstumsvorsprung für frühe Aussaaten und Jungpflanzen, die Gartenfans zu nutzen wissen. Im Herbst gilt das Gleiche, mit entsprechendem Equipment und den richtigen Gemüsearten lässt sich sogar im Winterhalbjahr unter Glas frisches Gemüse ernten.”
Wasser auffangen und Trinkwasser sparen

Ob im Profigartenbau oder im Privatgarten – ideal für die Pflanzenversorgung ist Regenwasser. Es kann über die Dachflächen des Gewächshauses – wenn möglich, auch von den Dächern des Hauses, der Garage etc. – durch Dachrinnen und Fallrohre aufgefangen und in Regentonnen, Regenfässer oder unterirdische Zisternen gesammelt werden. Markus Botz: “Die Nutzung von Regenwasser im Garten und Gewächshaus reduziert den Verbrauch von Trinkwasser, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Kosten senkt. Besonders in Zeiten von Wasserknappheit ist das ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.” Ein weiterer Vorteil von Regenwasser: Es ist kalkfrei, enthält weder Chlor noch andere chemische Zusätze und hat meist eine für Pflanzen ideale Temperatur.
Für eine effiziente Gartenbewässerung ist übrigens auch der richtige Zeitpunkt entscheidend, betont Markus Botz: “Am besten gießt man am frühen Morgen. Die Erde ist dann noch kühl und kann die Flüssigkeit gut aufnehmen, so ist der Verlust durch Verdunstung gering.”
Regelmäßig und in Maßen, statt selten und viel gießen
Wie oft in einem Gewächshaus gegossen werden muss, hängt von der Art der Pflanzen, der Größe der Gefäße und auch von der Intensität der Sonneneinstrahlung ab, der Experte empfiehlt hier, eigene Erfahrungen zu machen. “Grundsätzlich gilt aber, dass regelmäßiges Gießen mit geringeren Mengen besser für die Pflanzenversorgung ist als seltene, dann intensive Wassergaben. Das unterscheidet die Gewächse in Kübeln von denen im restlichen Garten.”
Noch ein Tipp vom Fachmann: Viele Pflanzen, insbesondere Tomaten, vertragen es nicht gut, wenn ihre Blätter nass werden. Deshalb sollte man sie direkt am Boden bzw. in Wurzelnähe gießen.
Gut für Umwelt und Geldbeutel

Die Erfahrung zeigt, dass in geschlossenen Gewächshäusern weniger Krankheiten und Schädlinge auftreten, außerdem sind die Pflanzen vor Windbruch, Temperaturschwankungen oder Starkregen geschützt und dementsprechend vitaler. Markus Botz: “Hier kann man wirklich von den Profis lernen: Der Unterglas-Anbau von Gemüse und Kräutern ist ökologisch sinnvoll, spart Geld und fördert das gesunde Wachstum vieler Pflanzenarten.”
Selbstverständlich braucht man für ein Gewächshaus im Privatgarten keine umfangreiche technische Ausstattung, aber im Online-Shop von www.boma-gewaechshaus.de finden sich umfangreiches Zubehör zur optimalen Nutzung und vor allem viele praktische Tipps für die Wahl des individuell “richtigen” Gewächshaus-Modells. Wer eine Beratung wünscht, kann sich über die Webseite auch jederzeit mit einer E-Mail direkt an Markus Botz wenden.
Quelle: BOMA










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