Wenn im Winter die meisten Laubbäume ohne ihr dichtes Blätterdach im Garten stehen, haben Immergrüne ihren großen Auftritt. Besonders Nadelgehölze kommen außerhalb der Vegetationszeit mit ihrem satten Grün imposant zur Geltung. Doch wieso zeigen die einen Gehölze während des Winters lediglich ihre kahlen Äste, während die anderen rund ums Jahr Blätter oder Nadeln tragen?
Bei den Sommergrünen, dem Großteil der Gartenpflanzen, ist der Laubabwurf ein natürlicher Winterschutz. Denn über ihre Blätter verdunsten sie Flüssigkeit, die sie während der kalten Jahreszeit nur schwer wieder über ihre Wurzeln aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können. Um nicht zu verdursten, trennen sie sich von ihrem Laub. Immergrüne Pflanzen dagegen, wie die meisten Nadelbäume, aber beispielsweise auch der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) oder Buchsbaum, behalten ihr Grün mehrere Jahre.
„Wie bei den Sommergrünen wird auch bei den Immergrünen Wasserdampf über die Blätter freigesetzt, doch aufgrund der oftmals kleinen Blattoberfläche sind sie besser gegen Frost und Kälte geschützt“, erklärt Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL). „Außerdem verhindert eine natürliche Wachsschicht, dass die Blätter unkontrolliert Wasser verdunsten. Natürlich verlieren auch Immergrüne ihre älteren Blätter, doch das geschieht kontinuierlich über die Jahre verteilt und beinahe unbemerkt. Übrigens sind auch einige Nadelgehölze im Winter kahl, beispielsweise die Lärche (Larix) oder die Gold-Lärche (Pseudolarix amabilis).“ Neben den Sommer- und Immergrünen gibt es noch die Gruppe der wintergrünen Pflanzen. Diese zeigen zum Jahresende und während des Winters ihre volle Laubpracht, werfen jedoch rechtzeitig zum neuen Austrieb im Frühling das alte Laub ab. Als halbimmergrün bezeichnet man darüber hinaus die Pflanzen, die im Winter mit einem reduzierten Blätterkleid aufwarten.
Immergrün = immer gleich?
Im Unterschied zu Laubbäumen, die im Laufe ihrer Vegetationszeit sprießen, blühen, Früchte tragen, ihre Blattfarbe verändern und dann im Winter mit ihrem faszinierenden Geäst beeindrucken, scheinen Immergrüne immer gleich auszusehen – doch dies trifft nicht wirklich zu. Denn auch sie treiben im Frühling neu aus und zeigen an ihren Triebspitzen frische, hellere Grüntöne als bei den älteren Blättern oder Nadeln. Im Herbst und Winter bringen Nadelgehölze mit ihren Zapfen einen weiteren Farbton ins Spiel. Sie sind meist gelblich bis braunfarbig, doch es gibt sie auch in blaugrau oder rötlich. Enorm breit gefächert ist bei Koniferen das Spektrum der Blattfarben: Sie tragen ihr Nadelkleid in Dunkel- bis Hellgrün über Blaugrau bis hin zu panaschiert – das bedeutet, die Nadeln weisen verschiedenfarbige Bereiche auf, zum Beispiel in Weiß, Gelb oder Gold. Um für den eigenen Garten die passenden Nadelgehölze zu finden, berät man sich am besten mit einem Landschaftsgärtner. Im Gespräch mit dem Profi lassen sich bezüglich Blattfarbe, aber auch Wuchseigenschaft, Größe und Standortanspruch sowie vor allem der optimalen Verwendung echte Entdeckungen machen.
Sichtschutz und Schnitt
Während des Frühlings und Sommers wirken Laubgehölze als Hingucker oder als natürlicher Sichtschutz im Garten. Spätestens, wenn sie im Winter ihr Laub verloren haben, sind es jedoch eher die Immergrünen, die neugierige Blicke von Spaziergängern und Nachbarn fernhalten und Privatsphäre schaffen. Daher raten die Experten für Garten und Landschaft, Bereiche wie die Grundstücksgrenze oder die Terrasse mit Nadelgehölzen einzufassen – gut geeignet sind beispielsweise Wacholder (Juniperus), Eibe (Taxus) oder Scheinzypresse (Chamaecyparis). Diese sind ganzjährig blickdicht und lassen sich zudem gut in Form bringen.
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Quelle: BGL
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