Haus & Garten

Balkon winterfest machen – 5 Maßnahmen vor dem Wintereinbruch

Balkon winterfest machen
© Helmut Seisenberger / stock.adobe.com

Der Temperaturen sinken und die Vorbereitungen für den Winter sind im vollen Gange. Dabei gibt es auch einiges auf dem Balkon zu erledigen.

Die ersten Nachtfröste haben wir schon hinter uns. Wenn nicht schon geschehen, sollten Sie sich daher spätestens jetzt daran machen, Ihren Balkon auf den Winter und bevorstehende Dauerfröste vorzubereiten. Dabei ist es längst nicht damit getan, die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Was Sie für die Überwinterung von Balkonpflanzen wissen müssen und was es noch alles zu tun gibt, erfahren Sie nun.

Pflanzen überwintern

Bevor Sie an Ihren Pflanzen geeignete Maßnahmen für die Überwinterung vornehmen, sollten Sie erst einmal deren Gesundheit prüfen. Untersuchen Sie die Pflanzen daher umfassend auf Schädlingsbefall und Krankheiten. Zudem sollten Sie abgestorbene Pflanzenteile entfernen.


Sind Ihre Pflanzen gesund, können Sie diese entsprechend der Pflegeanweisung zurückschneiden und anschließend in ihr Winterquartier bringen oder sie vor Frost schützen.

Tipp: Einige Pflanzen müssen Sie auch zurückschneiden, damit Sie in ihr Winterquartier passen.

Winterharte Pflanzen vor Frost schützen

Einige Pflanzen sind zwar winterhart, aber wenn die Erde, die die empfindlichen Wurzeln umgibt, gefriert, dann überleben auch eigentlich frostunenpfindliche Pflanzen das nicht. Deshalb ist es notwendig, dass Sie Kübelpflanzen und Topfpflanzen vor Frost schützen, damit der Topfballen nicht gefriert. Hierzu sollten Sie die entsprechenden Pflanzgefäße auf Tonfüßen, auf Holz oder auf Styroporplatten in einer geschützten Ecke platzieren. Zusätzlich müssen Sie die Gefäße isolieren, sodass keine Kälte von außen ins innere eindringen kann. Dazu eignet sich eine Kokosmatte genauso wie eine Luftpolsterfolie. Achten Sie aber darauf, dass Sie den Wasserabzug nicht blockieren, da so Staunässe entstehen könnte. Denn Sie müssen Ihre frostresistenten Pflanzen auch im Winter hin und wieder gießen, damit Sie nicht austrocknen.

Tipp: Hüllen Sie Ihre Kübelpflanzen zusätzlich in farbige Sackleinen, sehen diese deutlich ansehnlicher aus – sogar schon dekorativ.

Wasserbehälter einlagern

Haben Sie eine Gießkanne oder andere Wasserbehälter einsatzbereit auf Ihrem Balkon zu stehen? Diese sollten Sie unbedingt vor Frost schützen, da sie bei zu starkem Frost aufplatzen können. Entleeren Sie daher alle Behälter und lagern Sie diese am besten trocken und gesäubert ein.

Auch vorhandene Wasserleitungen auf dem Balkon können bei Frost Schaden nehmen. Stellen Sie daher das Wasser komplett ab und lassen Sie das restliche Wasser aus der Leitung ab. So verhindern Sie, dass die Leitung bei Frost einfriert und womöglich platzt.

Balkonmöbel überwintern

Selbst hochwertigen Möbeln können Witterungsverhältnisse wie Feuchtigkeit, UV-Strahlung oder starker Frost auf Dauer stark zusetzen. Die Folge sind spröde oder rissige Materialien und verblasste Farben.

Daher sollten Sie Ihre Balkonmöbel entsprechend pflegen und so im Winter schützen. Als erste Maßnahme sollten Sie Ihre Möbel von groben Verunreinigungen befreien und Scharniere sowie Möbel aus Metall mit einer dünnen Ölschicht vor Rost schützen. Anschließend können Sie empfindliche Möbel – besonders Holzmöbel – kühl und trocken einlagern. Steht Ihnen keine Lagermöglichkeit zur Verfügung, können Sie solche Möbel auch mit einer Hülle vor der Witterung schützen.

Sonnenschutz für den Winter fit machen

Im Winter kommt der Sonnenschutz auf dem Balkon eher nicht zum Einsatz. Dafür wird er im Sommer umso mehr genutzt. Sonnenschirme, Sonnensegel und Markisen sind in dieser Zeit meist von früh bis spät im Einsatz. Durch das ständige Öffnen und Schließen setzen sich Schmutz und Feuchtigkeit auf dem Stoff, dem Gestell und der Technik ab. Diesen gilt es vor dem Winter gründlich zu entfernen.

Sonnenschirm

Die Reinigung von Sonnenschirmen gestaltet sich recht unkompliziert. Denn in der Regel genügt es schon, den Schirm mit einer weichen Bürste von Verschmutzungen wie beispielsweise Pollen, Staub und Insektenkot zu befreien. Sie können aber auch eine milde Seifenlösung für die Reinigung verwenden und den Schirm anschließend mit klarem Wasser abspülen.

Tipp: Beachten Sie, dass zu häufiges Waschen die Imprägnierung entfernen kann, sodass der Schirm nicht mehr wasserdicht ist.

Damit sich keine Stockflecken oder gar Schimmel am Schirm bilden kann, müssen Sie den Schirm gut trocknen lassen, bevor Sie ihn zuklappen. Anschließend sollten Sie den Schirm möglichst trocken einlagern. Ist dies nicht möglich, sollten Sie den Schirm mit einer Schutzhülle versehen und diese an trockenen Tagen hin und wieder öffnen, damit das entstandene Kondenswasser entweichen kann. Wenn Sie allerdings einen Sonnenschirm mit abnehmbarem Schirmdach besitzen, können Sie dieses separat einlagern und das Gestell des Schirmes kann draußen bedenkenlos überwintern.

Markise und Sonnensegel

Die Reinigung von Markisen und Sonnensegeln funktioniert im Prinzip gleich. Bei beiden Sonnenschutzvarianten müssen Sie als erstes im gespannten Zustand den losen Schmutz mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger entfernen. Anschließend geht es an die festsitzenden Verschmutzungen. Solche sollten Sie mit dem Gartenschlauch einweichen und anschließend mit einem weichen Lappen – oder alternativ einem weichen Schwamm – und lauwarmem Wasser entfernen. Für hartnäckige Verschmutzungen können Sie auch ein Feinwaschmittel verwenden. Dieses müssen Sie anschließend gut mit klarem Wasser aus dem Stoff herauswaschen.

Achtung: Reinigen Sie Ihre Markise oder Ihr Sonnensegel nur mit Reinigungsmitteln, die für solche Zwecke ausgelegt sind! Ich nutze zum Beispiel den Reiniger von awiwa. Dieser ist speziell für die schonende Reinigung von Markisen, Sonnenschirmen und Sonnensegeln gedacht.

Auch hier gilt wieder, dass der Sonnenschutz erst komplett trocknen muss, bevor Sie ihn einrollen können, damit er weder stockt noch schimmelt. Anschließend können Sie den Sonnenschutz mit einer Schutzhülle versehen und diesen trocken einlagern.

Tipp: Kassettenmarkisen (siehe empasa.de) verfügen über eine Schutzhülle aus Aluminium, die die Gelenkarme und den Markisenstoff im geschlossenen Zustand komplett einschließen.

Vogelhäuschen aufstellen

Mit einem Vogelhäuschen können Sie im Winter Leben auf den ansonsten unbelebten Balkon holen. Solange Sie dieses nicht in der Fassade verankern möchten, benötigen Sie dafür auch keine Erlaubnis vom Vermieter. Mit einer Futterstelle oder einem Futterhäuschen, dass Sie auf einen Tisch stellen, sind Sie also gut beraten.

Tipp: Befindet sich schon eine Verankerung in der Fassade – etwa für eine Wäscheleine – können Sie diese auch für ein Vogelhäuschen nutzen, wenn sie dafür die nötige Traglast besitzt.

Um nicht versehentlich Tauben, Möwen oder gar Krähen anzulocken – was übrigens vielerorts verboten ist – sollten Sie darauf achten, welches Futter Sie verfüttern. Der Handel bietet hierfür spezielles Futter für Singvögel an. Sie können natürlich auch selbst aktiv werden und das Vogelfutter selbst zubereiten. Einige Anleitungen dazu finden Sie bei vogeltreff24.de.

[box title=““ border_width=“3″ border_color=“#8cbf43″ border_style=“solid“ align=“left“]Achten Sie aber darauf, dass Sie das Vogelhäuschen so platzieren, dass Vogelkot und Futterreste nicht auf anderen Balkonen landet. Zudem sollten Sie Kot und Futterreste auch regelmäßig von Ihrem Balkon entfernen. Kommt es nämlich zu übermäßiger Verschmutzung, kann der Vermieter von Ihnen verlangen, dass Sie das Vogelhäuschen wieder entfernen.[/box]

Über den Autor

Steffi Buchholz

Meine Kindheit fand beinahe komplett auf dem Bauernhof meiner Großeltern statt. Inzwischen hat es mich mit meiner kleinen Familie wieder aufs Land verschlagen, wo ich meinen Traum vom eigenen Garten verwirkliche.

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Meine Kindheit fand beinahe komplett auf dem Bauernhof meiner Großeltern statt. Inzwischen hat es mich mit meiner kleinen Familie wieder aufs Land verschlagen, wo ich meinen Traum vom eigenen Garten verwirkliche.