Schädlinge

Blattläuse im Garten: Tipps und Tricks bei Blattlausbefall!

Marienkäfer: Natürlicher Feind bei Blattlausbefall

Auf Blattläuse wirken viele Pflanzen attraktiv. Was für die Tierchen lecker ist, ist sowohl für Hobby als auch für Profigärtner das kalte Grauen. Besonders lästig: die Läuse sind extrem schnell darin, sich zu vermehren und die Pflanzen im Garten in Windeseile zu schädigen. Daher ist es besonders wichtig, bei einem Befall schnell zu handeln. Kritisch wird es jedoch vor allem dann, wenn Sie planen, mit chemischen Hilfsmittel gegen die Tiere vorzugehen. Diese können nicht nur den Boden angreifen, sondern eben auch giftige Spuren auf Ihrem Gemüse und Obst hinterlassen. Falls es nicht hilft, den betroffenen Strauch mit einem Wasserstrahl abzuspritzen, gilt es, härtere Geschütze aufzufahren. Doch welche?

Hausmittel und Nützlinge als kostengünstige und wirksame Alternative

Dass es eben dann doch nicht immer der Griff zur „Chemiekeule“ sein muss, beweist die Effektivität der Hausmittel im Kampf gegen die ungebetenen Plagegeister im Garten. Zugegeben: eventuell ist es nötig, die betreffenden Maßnahmen zwei- oder dreimal anzuwenden. Dafür können Sie sich aber sicher sein, weder Garten oder Ernte, noch die Umwelt zu belasten.

Parallel zum bereits erwähnten Wasserstrahl kann es beispielsweise sinnvoll sein, die natürlichen Feinde der Läuse bewusst im eigenen Garten anzusiedeln. Zu diesen gehören besonders die Ohrenkneifer. Damit diese sich auch rundum wohl fühlen, sollten Sie ihnen ein kleines Zuhause aus einem Behältnis, beispielsweise einem Blumentopf und Holzwolle bauen. Ohrenkneifer sind nachtaktive Tiere. Schon nach ein paar Nächten werden Sie im Idealfall sehen, dass die Population der Blattläuse in Ihrem Garten zurückgeht. Am besten (und sinnvollsten) ist es natürlich, das Zuhause der Ohrenkneifer möglichst nahe an den von den Läusen befallenen Pflanzen zu platzieren.


Ohrenkneifer Unterschlupf
Perfekter Unterschlupf für die Blattlaus fressenden Ohrenkneifer

Eine weitere, gern genutzte Methode, um gegen die Tiere vorzugehen, ist die Verwendung von Brennnesseln. Sammeln Sie hierzu circa ein Kilo der Blätter und weichen Sie sie in etwa zehn Litern Wasser ein. Warten Sie 24 Stunden und sprühen Sie das Brennnessel-Wasser danach auf die Pflanzen, die von Blattläusen befallen sind. Wichtig ist es hier, das Procedere ein paar Mal zu wiederholen, um einen nachhaltigen Erfolg gewährleisten zu können. Besonders jedoch dann, wenn Sie planen, das Gemüse und Obst aus Ihrem Garten noch zu essen, handelt es sich hierbei um die schonendste und gleichzeitig verhältnismäßig effektivste Methode der Blattlausbeseitigung.

Besser als behandeln: vorbeugen!

Weitaus unkomplizierter ist es natürlich, es überhaupt nicht erst zu einem Befall mit Blattläusen kommen zu lassen. Hier gehören unter anderem:

  • das Düngen mit Stickstoff
  • das Vermeiden einer Überdüngung
  • der Einsatz von ätherischen Ölen
  • das Anpflanzen von Lavendel und ähnlichen Pflanzen

zu bewährten Methoden, um die Blattläuse davon zu überzeugen, dass es sich bei dem eigenen Garten eben nicht um das Schlaraffenland handelt. Im Idealfall pflanzen Sie auf Ihrem Grundstück Mischkulturen an. Dies bewirkt, dass sich hier unter anderem, neben den bereits erwähnten Ohrenkneifern, auch Marienkäfer wohl fühlen. Wer hier für ein ausgeglichenes Verhältnis sorgt, zieht die natürlichen Fressfeinde der Läuse von ganz alleine an. Ein ausgeglichenes Ökosystem ist das Geheimnis!

Wie immer gilt es, die für sich individuell am besten passendste Lösung zu finden. Hier sollte jedoch nicht nur der Effektivitätsgedanke, sondern eben auch die Umwelt und der bedenkenlose Verzehr der eigenen Obst- und Gemüsesorten an erster Stelle stehen.

Titelbild: © Andrea Wilhelm – Fotolia.com

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Maria

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