Mulchen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des naturnahen Gärtnerns. Jeder Gartenfreund, der seine Beete und Hochbeete gesund, locker und frei von Schadstoffen halten will, kommt um den natürlichen Bodenschutz mit Düngefunktion aus Pflanzenresten nicht herum. Zielführend eingesetztes Mulchen macht Pestizide und auch Torf im Garten überflüssig und gibt ungebetenen Gästen im Gemüsebeet wie Nacktschnecken keine Chance. Zudem spart das Mulchen Geld, da anfallende Reste von der Gartenarbeit sich praktischerweise als schützende Bodenabdeckung verwenden lassen.
Vorteile des Mulchens für Pflanzen und Tiere – Schutz und Dünger auf die sanfte Art
Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihren Garten genauso natürlich vor Umwelteinflüssen und dem Wetter zu schützen, wie Sie es mit Ihrem eigenen Körper tun? Im Sommer schützen Sie sich mit einem Sonnenhut oder einer Sonnenbrille, im Winter tragen Sie Schal und Mütze und eine wattierte Jacke. Diese Schutzfunktionen erfüllt in Ihrem Garten der Mulch. So altdeutsch das Wort beim ersten Hinschauen aussehen mag, so stammt es doch aus dem Mutterland des ausgeklügelten Gartenbaus, aus England. Mulch ist also Englisch und bedeutet schlicht zerfallende Erde. Und genau darum handelt es sich, wenn Sie größere oder kleinere Flächen im Garten mit pflanzlichen Resten bedecken, die sich im Zustand der Humusbildung befinden. Nur, dass diese Teile nicht wie auf dem Kompost gärend verrotten, sondern auf den Beeten allmählich zu Erde werden und eine harmonische Verbindung mit dem Boden eingehen. Irgendwann wird der Mulch dann zu natürlichem Dünger. Weil nichts in der Natur überflüssig ist und alles komplett verwertet wird, kommt der Mulch zudem den Kleinstlebewesen in der Erde als Nahrung zu Gute und erfüllt somit eine wichtige Funktion im biologischen Kreislauf in Ihrem Garten. Mit Mulchen schützen Sie nicht nur Ihre Beete und hegen Ihr Gemüse und Obst, Sie tun auch der Natur und der Tierwelt etwas Gutes. Übrigens: Ihren Rücken schonen Sie auch beim Mulchen, denn der Boden wird dabei so locker, dass angstrengendes Umgraben hart gewordener Scholle mit dem Spaten weitgehend entfällt. Die Vorteile liegen also auf der Hand und mit einer kleinen Anleitung zum Mulchen werden Sie ohne viel Zeitaufwand und kostengünstig zum eigenen Experten für die optimale Bodenpflege im Garten.
Mulchmaterialien – was eignet sich und was nicht?
Zum Mulchen eignen sich ausschließlich trockene Teile von Pflanzen, am besten direkt aus dem eigenen Garten. Fallobst und Gemüsereste sind nicht geeignet, da sie faulen und Gärungsprozesse in Gang setzen. Diese Pflanzenteile gehören daher auf den Komposthaufen. Jede Anleitung zum Mulchen wird Sie zudem darauf hinweisen, in keinem Fall tierische Abfallprodukte, etwa Mist, Eierschalen, Knochen oder Kadaverreste als Beimischung zum Mulch zu verwenden. Nur durch trockene Pflanzenreste ergibt sich ein hoher Prozentsatz jenes stabilen Humus, der für ein ausgewogenes biologisches Gleichgewicht im Nutzgarten sorgt. Verwenden Sie daher als Mulch Heu und getrockneten Schnitt von Wiese und Rasen, wie er in jedem Hausgarten anfällt. Reste von gerupften Kräutern und Gemüse wie Spinat oder das Grün von Möhren und Kohlrabi eignen sich ebenfalls bestens als Zugabe zum Mulch. Ganz wichtig ist Laub, das beim Mulchen eine entscheidende Rolle spielt, sowie Gehölzschnitt, wie er in jedem Jahr bei der Pflege von Sträuchern und Bäumen im Garten anfällt. Sammeln Sie nach der Anleitung zum Mulchen alles an Heu, Laub und Zweigen, was im Garten anfällt und stellen Sie so Ihren eigenen Mulch her. Auf zugekauften Rindenmulch können Sie bei der Pflege von Zierpflanzen zurückgreifen, so, wie er auch bei der Grabpflege auf dem Friedhof oder in Parkanlagen zum Einsatz kommt. Mittlerweile gibt es im Gartenfachhandel künstlichen Mulch in Form von synthetischem Mulch-Vlies. Auch mineralischer Mulch mit Sand und Kies vermischt ist im Handel. Lassen Sie sich beraten, welche Art von Mulch für Ihren Garten der geeignetste ist. Für Ihren Bedarf im Gemüsegarten gibt der selber produzierte Mulch genügend her, um das Beste für den Schutz Ihrer Beete und die biologische Balance in Ihrem Naturgarten zu tun. Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Giftpflanzen als Mulch, da die toxischen Stoffe durch den Humus in die Nutzpflanzen dringen und das Gemüse vergiften. Daher sollten Reste von Thuja und Eibenhecke, Goldregen oder Ginster beim Mulchen außen vor bleiben. Von einer zu hohen Verwendung von Tannennadeln raten Gartenbauexperten ebenfalls ab, da diese zu schnell verrotten und nicht genügend zum allmählichen Wärmeaufbau im Mulch beitragen. Ein bisschen hängt es allerdings auch davon ab, wie der Boden in Ihrem Garten beschaffen ist. Bei harten schweren Böden müssen Sie laut Anleitung zum Mulchen in jedem Fall mehr Mulch verwenden als bei leichten sandigen Böden.
Mulchen als natürlicher Unkrautschutz – auf die Dicke der Schicht kommt es an
Unkraut oder in der Sprache der Naturgärnter unerwünschtes Beikraut wird durch Mulch erheblich in seine Schranken verwiesen und kann sich nicht so enthemmt vermehren. Daher ist Mulchen eine empfehlenswerte Alternative, um bei der Pflege eines Gemüsegartens komplett auf Unkrautvertilgungsmittel verzichten zu können. Das wissen nicht nur die Kleinstlebenwesen wie Regenwürmer zu schätzen, sondern ein gesundes und biologisch einwandreies Gemüse und Obst ist ebenfalls die Folge, wenn Mulch als natürliche Waffe gegen den Wildwuchs von Unkraut eingesetzt wird. Wenn Sie die Anleitung zum Mulchen Schritt für Schritt befolgen und das Mulchmaterial entsprechend dem Boden auf die Beete, um die Beete und unter die Obsträucher legen,unterdrücken Sie das Wachstum der Unkräuter. Diese schaffen es erst gar nicht aus dem Bode, um den Nutzpflanzen Konkurrenz beim Kampf um Platz, Nährstoffe und Wasser zu machen. Die wenigen, die es doch schaffen, lassen sich leicht mit der Hand aus dem lockeren Humus ziehen. Wie erfolgreich Sie beim Kampf gegen das Unkraut sind, hängt auch davon ab, wie dick Sie die Mulchschicht anlegen. Bei einer Mulchschicht von rund 7 Zentimetern reduzieren Sie den Unkrautwuchs auf magere 8 Prozent. Ist Ihnen die Mulchschicht zu hoch, legen Sie einfach weniger an und ergänzen händisch mit Jäten. Empfohlen wird eine Höhe der Mulchschicht von 5 bis 7 Zentimetern. Den Unkrautsamen wird Luft und Licht entzogen, sodass sie erst gar nicht zum Keimen kommen. Das erspart Unkrautvertilgungsmittel und intensives Jäten. Der Mulch beschert zudem den Nutzpflanzen erheblich mehr an Nährstoffen und Wasser, die sonst die Unkräuter für sich verbrauchen würden. Mit Mulchen schlagen Sie daher zwei Fliegen mit einer Klappe, halten den Boden unkrautfrei und spendieren gleichzeitig Ihrem Gemüsebeet eine Extraportion an Wasser und Nährstoffen. Gutes Gedeihen bis zur nächsten Ernte wird der Lohn für Ihre Mühen im Naturgarten sein.
Verbesserung der Nährstoffversorgung – so reichern Sie den Boden beim Mulchen an
In jeder Anleitung zu Mulchen wird die Verbesserung der Nährstoffwerte im Boden als einer der Vorzüge hervorgehoben. So lassen sich auch auf mageren und ohne Mulch wenig ertragreichen Böden sehr gute Ergebnisse beim Anbau von Obst und Gemüse erzielen. Gleichzeitig tun Sie etwas Gutes für die Kleinstlebewesen, die sich im Schutz unter der warmen und feuchten Mulchschicht dank der gesteigerten Nährstoffe gut entwickeln. So gedeihen Regenwürmer, als die natürlichen Gartenhelfer und Umgräber im Garten sowie Nahrungsquelle von Singvögeln von großem Nutzen sind, dank des Mulchs im Boden prächtig und tragen gleichzeitig zu dessen Auflockerung bei. Andere Kleinstlebewesen und Mikroorganismen, die Sie mit dem bloßen Auge gar nicht erkennen, tragen durch ihre Aktivitäten ebenfalls erheblich zur Nährstoffanreicherung im Boden bei. Als Gartenfreund und Hobby-Gemüseanbauer profitieren Sie vom Mulch, da die erhöhten Nährstoffwerte dem Boden nahezu einen Schub verleihen und für eine reiche Ernte sorgen. Wo vorher auf kargen Böden wenig wuchs, gedeihen Salat und Gemüse infolge der verbesserten Nähstoffsituation wesentlich besser als zuvor. Eine starke Düngung werden Sie dank des Mulchens nie wieder nötig haben und sich dennoch an einem guten Ernteergebnis in Ihrem Garten erfreuen. Selbst sogenannte Starkzehrer unter den Nutzpflanzen, die einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben und in einem schlechten Boden ohne Mulchen vor sich hin kümmerten, gedeihen bei Anwendun von Mulch auf einmal prächtig. Diese Beobachtung ist zum Beispiel bei Gurken und Tomaten, aber auch Kartoffeln und verschiedene Kohlsorten und Lauch zu machen. Wenn Sie die Anleitung zum Mulchen befolgen, brauchen Sie keinen grünen Daumen, um in Ihrem Hausgarten optimale Ergebnisse zu erzielen.
Nicht alle Pflanzen lieben das Mulchen – Exoten fremdeln gerne
Im Hausgarten wird Mulchen zum einen für Gemüse und Obst, zum anderen für bestimmte Zierpflanzen und Sträucher zum Einsatz gebracht. Dabei ist zu beobachten, dass nicht alle Pflanzen gleich positiv auf Mulch und seine Veränderungen in der Bodenstruktur reagieren. Prinzipiell kommen solche Pflanzen, die von Natur aus trockene sandige Böden lieben, mit dem feuchtwarmen und nährstoffreichen Milieu durch Mulch weniger gut zurecht. Das gilt zum Beispiel für südländische Gewürzkräuter, die magere trockene Böden lieben, wie Thymian und Salbei, Lavendel und Rosmarin. Kräuterbeete mit mediterranen Gewürzpflanzen sind daher laut Anleitung zum Mulchen besser mulchfrei zu halten. Bei den Zierpflanzen können sich einige Staudenpflanzen und auch Wüstenpflanzen wie Kakteen oder Agarven mit dem Mulchen nicht so recht anfreunden und neigen zum Faulen. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn Sie einen mediterranen Steingarten oder eine Mini-Wüstenlandschaft mit Kakteen und anderen Sukkulenten im Garten oder im Gewächshaus planen, verzichten Sie besser auf den Mulch und greifen auf andere Mittel zur Bodenbearbeitung zurück. Entsprechendes gilt, wenn Sie Bodendecker setzen wollen. Diese brauchen Platz zum Ausbreiten und reagieren auf die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch Mulch gerne durch Rückzug und mickrigen Wuchs. Große Stauden reagieren ebenfalls teilweise empfindlich aufs Mulchen und als Faustregel ist zu beachten, dass heimische Gemüse- und Obstsorten in der Regel mit Mulch besser zurecht kommen als exotische Gewächse. Je natürlicher und harmonischer vom jeweiligen Bedarf an Nährstoffen und Boden her Sie Ihren Garten bepflanzen, umso unkomplizierter können Sie mit natürlichen Methoden wie Mulchen arbeiten. Zudem kommt es im Garten immer auch auf den Boden an und das Zusammenspiel von organischen und mineralischen Bestandteilen. Viele Böden sind durch jahrzehntelanges falsches und übermäßiges Düngen im Gleichgewicht gestört und müssen sich erst wieder an natürliche Methoden wie Mulchen gewöhnen. Lassen Sie, wenn Sie unsicher sind, eine Analyse Ihres Gartenbodens vornehmen und entnehmen Sie dazu an mehreren Stellen Bodenproben. Enthält der Boden wenig Stickstoff, sollten Sie an dieser Stelle eher sparsam mulchen, wenn Sie Pflanzen mit hohem Stickstoffbedarf setzen. Dazu gehören sehr viele Riesenstauden, wie sie gerne in Ziergärten verwendet werden. Als Faustregel bei der Anleitung zum Mulchen gilt auch hier, je exotischer die Pflanzenwahl im Garten, umso komplizierter und problematischer wird das Mulchen. Mit einem natürlich wachsenden Nutzgarten werden Sie beim Mulchen weniger Probleme haben.
Anleitung zum Mulchen im Garten – so klappt es
Natürlich können Sie sich fertigen Mulch im Handel besorgen, etwa als Rindenmulch. Natürlicher und wesentlich preiswerter wird es für Sie, wenn Sie Ihren Mulch selber herstellen. Sie verwerten dabei nicht nur sinnvoll Pflanzenreste, sondern erstellen zudem einen nicht zu einseitig zusammengesetzten Mulch aus Pflanzen, von denen Sie genau wissen, wo sie herkommen. Sammeln Sie Laub und Schnittholz, abgestorbene Äste sowie Pflanzenreste von der Ernte und jede Menge Heu und Rasenschnitt. Wichtig ist das Mulchmaterial gut durchtrocknen zu lassen, bevor Sie es auf die Beete und unter die Obststräucher schichten. Nichts darf mehr Gären am und im Mulch, damit keinerlei Giftstoffe aus den Pflanzenresten in den Boden dringen. Daher sollte laut Anleitung zum Mulchen nur auf solches Material hzurückgegriffen werden, dass mindestens drei Monate trocken gelagert wurde. Am wirkungsvollsten und am schnellsten beginnt der Mulch seinen Umwandlungsprozess zu Humus, wenn er möglichst kleingehäckselt ist. Haben Sie sehr viel Fläche mit Mulch zu bedecken, empfiehlt sich die Anschaffung eines Schredders zum Zerkleinern der gröberen Äste. Es gibt Gartengemeinschaften und Nachbarn, die sich einen Schredder zur gemeinsamen Nutzung anschaffen, um Kosten zu sparen. Haben Sie genügend Material zum Mulchen in der richtigen Beschaffenheit beisammen, richten Sie sich nach der Anleitung zum Mulchen und fangen mit der Bodenlockerung an. Die Jahreszeit dabei spielt keine wesentliche Rolle dabei, wann Sie mit dem Mulchen starten, nur die empfindliche Keimzeit im Frühjahr eignet sich nicht dafür. Frisch angelegte Beete sollten Sie auf keinen Fall mulchen, da die jungen Keimlinge und Setzlinge unter der schweren Schicht verkümmern. Unter 10 Zentimetern sollte die Wuchshöhe von Pflanzen nicht sein, wenn ihr Beet gemulcht wird. Gut geeignet für das Mulchen sind Frühsommer und Herbst. Zum Lockern des Bodens brauchen Sie keinen Spaten und müssen auch Ihre Beete nicht mühsam umgraben. Sauzahn oder Grabegabel aus dem Gartenfachhandel sind genau die richtigen Geräte, um den Gartenboden sanft zu lockern und auf den Kontakt mit der Mulchschicht vorzubereiten. Ist der Boden leicht aufgelockert, wird der Mulch gleichmäßig Schicht für Schicht aufgetragen. Wässern sollten Sie den Boden vor, nicht nach dem Mulchen. Dann tragen Sie den Mulch nicht zu sparsam auf, bei sandigen oder kiesigen Böden darf es ruhig etwas mehr sein. Rund um die Wurzeln sollten Sie etwas Luft lassen, damit nichts fault. Diese Gefahr besteht auch, wenn Sie unter dem Mulchmaterial sehr viel Heu haben. Grasschnitt sollte daher eher sparsam verwendet werden.
Die Sache mit dem Stickstoff – zusätzlich Düngen oder nicht?
Beim Vorgang des Mulchens sollten Sie bedenken, mit der Entscheidung für diese Methode die optische Schönheit ihres Gartens erst einmal hinter die Nutzwirkung des aufgetragenen Mulchs zu setzen. Wer aus ästhetischen Gründen seinen Mulch krümelweise sehr sparsam auf die Beete streut, wird über das ausbleibende Ergebnis enttäuscht sein. Auch spült Regen einen zu dünn aufgetragenen Mulch mit der Zeit fort. Mindestens drei Zentimeter sollte die Mulchschicht schon sein, besser sind 5 bis 7 Zentimeter um die nötige Wirkung zu erzielen. Wesentlich höher sollte die Schicht allerdings auch nicht sein, da die Pflanzen an den Wurzeln wegen des zu starken Feuchtigkeitsaufkommens leicht faulen können. Zuviele lose Laubbläter sind beim Mulchen ebenfalls nicht empfehlenswert, da sie beim geringsten Windstoß in alle Himmelsrichtungen davon geweht werden. Das Thema Stickstoffentzug wird Sie auch beschäftigen, wenn Sie zum ersten Mal Mulch auftragen. Die Meinungen dazu sind unter Gartenexperten geteilt. Einige empfehlen zur Vorbeugung Stickstoff-Ausgleichsdünger, was naturnah arbeitende Gartenfreunde eher ablehnen. Gerade, wenn Sie Staudenbeete mulchen, werden Sie allerdings unter Umständen um eine zusätzliche Gabe von Stickstoff nicht herumkommen. Hornspäne und fertiger Rindenmulch sind nur für Zierstauden, keinesfalls für den Gemüseanbau geeignet. Einige Gartenexperten empfehlen für das Mulchen von Pflanzen, die nicht gesät, sondern gesetzt werden, Stroh als Mulchmaterial. Mit Erdbeeren könnnen Sie einen Versuch starten und Stroh auf die Beete legen. Allerdings hat Stroh als Mulch die unangenehme Eigenschaft, anders als anderer Mulch das Keimen von Unkrautsaat zu befördern. Daher ist Mulchen mit Stroh nur auf komplett unkrautsamenfreiem Boden empfehlenswert. Auftragen müssen sie das Material, egal bei welcher Art von Mulch, vorsichtig mit den Händen. Setzen Sie den Mulch Schicht um Schicht, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Dann lassen Sie den Mulch erst einmal in Ruhe und bewässern ihn zunächst nicht weiter. Die weitere Arbeit übernimmt jetzt die Natur in Ihrem Garten, das Zusammenspiel von Wärme und Feuchtigkeit und die gärtnerische Unerstützung durch Kleinstlebewesen und Mikroorganismen.
Anlage von Mulchflächen – pflegeleicht und naturbelassen zugleich
Mulchflächen sind eine relativ neue Erscheinung in heimischen Garten. In der Landschaftspflege kennt man sie schon länger, vor allem wenn ansonsten brach liegende Partien zur Entwicklung biologisch aktiver Mikroorganismen angeregt werden sollen. Solche Mulchflächen lassen sich auch im Garten anlegen, was gemeinsam mit den gemulchten Beeten und Sträuchern ein sehr harmonisches Gesamtbild ergibt. Dankbare Stellen im Garten, wo das Mulchen auch ohne Bepflanzung Sinn macht, sind zum Beispiel schlecht wachsende Rasenstücke. Schattenseiten am Haus, wo keine Sonne hinkommt und daher kein Gras, dafür jede Menge Unkraut wächst, sind dafür wie geschaffen. Anstatt den Problemrasen mit Rasendünger künstlich aufzupäppeln, können Sie ihn kurzerhand in eine naturlbelassene Mulchfläche umfunktionieren. So haben Sie immer frischen Mulch, der sich im Laufe der Zeit zu Humus entwickelt, und geben zudem Regenwurm und Co. eine Chance auf ein artgerechtes Leben wie im Paradies. Den Mulch, den Sie für solche Flächen verwenden, können Sie in größeren Mengen fertig kaufen, aus dem Gartenfachbetrieb oder aus der Baumschule im Wald. Zu harzig sollte dieser sogenannte Rindenmulch, den Sie in grober, mittlerer und feiner Qualität erhalten, nicht sein. Wenn Sie auf den neu anzulegenden Mulchflächen auch optisch für Akzente setzen wollen, können Sie auf Rindenmulch mit rötlichem Farbeinschlag zurückgreifen. Bevor Sie nach Anleitung zum Mulchen die Fläche Schicht um Schicht bedecken, sind die Reste von der alten Bepflanzung, etwa alter Rasen, sorgfältig zu entfernen. Ansonsten besteht die Gefahr des Faulens und der Schimmelbildung. Mit einem Trick können Sie die Mulchfläche anschließend nahezu pflegeleicht gestalten. Kaufen Sie einfach Wurzelschutz-Vlies und breiten sie die Folie auf dem Boden aus. Erst danach beschichten Sie das Vlies-Material mit mehreren Schichten Mulch. Um die 7 Zentimeter hoch sollte die Mulchfläche dabei schon sein. So können Sie, wenn Sie die Mulchfläche doch einmal leid sein sollten, die Folie samt Mulch bequem vom Boden abziehen und diesen anderweitig bearbeiten und gestalten. Wenn sich Ihre gestalterische Ader Bahn bricht, werden Sie einfach kreativ und schlitzen die Vliesfläche unter dem Mulch leicht ein. An diesen Stellen können Sie den Boden direkt mit Pflanzen Ihrer Wahl bestücken oder auch dekorative Schalen mit Bepflanzung in den Mulch hinein betten. Schöne weiße Kieselsteine als Hingucker verleihen der so gestalteten Mulchfläche ganz neue Akzente. Die Pflege von Mulchflächen ist minimal und beschränkt sich im Wesentlichen auf das Nachfüllen. Wie Sie wissen, lebt Mulch und ist als natürliche Lebensgemeinschaft vieler einzelner Organismen im ständigen Wandel begriffen. Das bedeutet, der Mulch wird im Laufe der Zeit zu Humus und muss, wollen Sie die Mulchfläche gleichmäßig erhalten, in regelmäßigen Abständen aufgefüllt werden.
Kleines Fazit über das Mulchen – mit Extratipps zum Erfolg
Wenn Sie die Anleitung zum Mulchen sorgfältig in die Praxis umsetzen, werden Sie mit dieser natürlichen und ungiftigen Art der Bodenpflege im Garten viel Freude haben. Mulch schützt den Boden vor zuviel Sonne ebenso wie vor Frost und sorgt für einen optimalen Wärme-Feuchtigkeit-Haushalt. Kleinstlebewesen wie Regenwürmer und Mikroorganismen sorgen für eine ständige optimale Durchlüftung und Lockerung unter der Humusschicht. Während Gemüse und Obst den Mulch und den daraus entstehenden Humus lieben und dadurch prächtig gedeihen, ist Mulch der natürliche Feind des Unkrauts. Daher ist Mulchen eine sanfte, ungiftige sowie für Mensch, Nutzpflanze und Tier unschädliche Methode der Unkrautbekämpfung. Mulch können Sie gut aus Pflanzenabfällen wie Rasenschnitt, Laub und gehäckselten Ästen und Zweigen selber herstellen. Für das Mulchen von Zierpflanzen wie Stauden und das Anlegen von dekorativen Mulchflächen eignet sich auch handelsüblicher Rindenmulch aus Baumschulen. Möglicherweise auftretende Mangelerscheinungen wie Übersäuerung oder Entzug von Stickstoff durch den Vorgang des Mulchens lassen sich im Einzelfall mit kleinen Gaben von Kalkdünger bzw. Stickstoff-Ausgleichsdünger beheben. In der Anleitung zum Mulchen erhält der Gartenfreund weitere wertvolle Tipps für das richtige Mulchen beim naturnahen Gärtnern.
Bildnachweis Titelbild: © Janni – Fotolia.com
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