Nahezu jeder Gartenbesitzer hat sich sicherlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Komposthaufen anzulegen. Kein Wunder! Immerhin handelt es sich hierbei um die perfekte Möglichkeit, den Boden mit Nährstoffen zu versorgen und das Wachstum der Pflanzen zu unterstützen. Die Bodenstruktur wird besser, eventuell zu sandiger Boden gehaltvoller.
Mit Hinblick auf das Anlegen von Kompost haben Sie zwei Möglichkeiten. Einerseits können Sie einen Kompostbehälter nutzen oder alternativ einen Komposthaufen errichten. Doch was sollte hier eigentlich genau beachtet werden und was gehört in den Kompost?
Auf die Schichten kommt es an
Wichtig ist es, beim Ansetzen von Kompost immer in Schichten zu arbeiten.
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Schritt 1 – unterste Schicht anlegen
Achten Sie darauf, dass die erste Lage in etwa 30 cm hoch ist und direkt über der Erde angelegt wird. Hier nutzen Sie am besten kleingeschnittene Gartenabfälle bzw. Rasenschnitt um eine fundierte Grundlage für Ihren Kompost zu schaffen. Für den Fall, dass Sie sich für einen Kompostbehälter entschieden haben, nutzen Sie am besten einen so genannten Kompoststarter als erste Schicht. Dadurch wird die „Kompostproduktion“ beschleunigt.
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Schritt 2 – zweite Schicht aus Gartenerde
Über die erste Schicht streuen Sie nun circa 5 cm Gartenerde. Das sorgt dafür, dass dem Komposthaufen viele wichtige Mikroorganismen zugeführt werden. Gemeinsam bilden die erste und die zweite Schicht die Basis für das Anhäufen der Abfallschichten.
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Schritt 3 – für gute Belüftung sorgen
Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Komposthaufen immer atmen kann. Am besten gewährleisten Sie eine gute Belüftung, indem Sie zwischen den einzelnen Abfallschichten immer wieder kleingeschnittene Äste „einbauen“. Zudem sollte Ihr Komposthaufen nicht zu trocken werden. Regelmäßiges Gießen ist hier -vor allem im Sommer- das A und O.
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Schritt 4 – Schließen Sie den Komposthaufen ab
Haben Sie Schicht für Schicht aufgetragen, ist irgendwann eine gewisse Höhe erreicht. 1,30m ist hier ein gutes Maß, um -zumindest beim klassischen Komposthaufen- abzuschließen. Bei einem Kompostbehälter gelten eventuell andere Werte, achten Sie auf die Herstellerangabe in der Produktbeschreibung. Nutzen Sie zum Abschließen immer am besten…
- Rasenschnitt
- Kürbisse
- Gurken.
Diese „Helfer“ sorgen dafür, dass nicht allzu viele Insekten von den Resten Ihrer Küchenabfälle angelockt werden. Es empfiehlt sich zudem. Das komplette Konstrukt nun noch mit ein wenig Gartenerde zu fixieren.
Schon nach wenigen Wochen werden Sie feststellen, dass der Kompost in sich zusammensackt bzw. schrumpft. Nun ist es an der Zeit, ihn umzusetzen. Durch das Aufwühlen gelangt das Innere nach außen und umgekehrt. Somit helfen Sie Ihrem Komposthaufen dabei, noch besser zu durchlüften. Zudem können Sie hier erkennen, ob das Gemisch eventuell zu stark bewässert wurde und Teile gefault sind.
Der Kompost kann dann nach circa einem dreiviertel Jahr wiederverwendet werden.
Im Alltag – was gehört eigentlich alles auf den Kompost?
Nachdem der Kompost angelegt wurde, geht es an den eigentlichen „Betrieb“ des Haufens. Besonders wichtig ist es, zu wissen, welche Bestandteile ihren Weg auf den Kompost finden dürfen. Echte Klassiker sind hier unter anderem…- Grasschnitt bzw. Laub
- Heu und Stroh
- welke Blumen
- Zweige
- Unkraut ohne Samen
- Eierschalen
- Gemüse- und Obstreste
- Papier und Küchenkrepp.
Auf keinen Fall sollte jedoch versucht werden, Fleisch oder andere Lebensmittel, sowie verdorbene Speisen zu kompostieren.
Fest steht: mit ein wenig Feingefühl ist sowohl das Anlegen als auch das Bewirtschaften eines Komposthaufens nicht kompliziert.
Kommentieren