Von der Bedeutung der Hochblätter bis zu den Tipps für die richtige Pflege – unser umfassender Guide zu Anthurien bietet Ihnen wertvolle Einblicke in eine der beliebtesten Zimmerpflanzen Deutschlands.
Ursprünglich stammen Anthurien (Anthurium) aus den tropischen Bereichen Amerikas, der Südsee und der Karibik. Man unterscheidet zwischen bis zu 1.000 Arten, die entweder auf dem Boden oder als Aufsitzpflanzen auf Bäumen wachsen. Forschungsreisende brachten eine Auswahl davon im 19. Jahrhundert nach Europa. Einige robuste Arten ließen sich gut in Töpfen ziehen und schmückten schon bald die Räumlichkeiten von Adel und Bürgertum.
Aufgrund ihrer exotischen Ausstrahlung gehören Anthurien auch heute noch zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. In den Verkaufs-Charts in Deutschland sind sie seit Jahrzehnten in den Top Ten. Grund genug, sich einmal näher mit den Schönheiten zu beschäftigen. Hier fünf interessante Fakten:
Blatt oder Blüte?
Anders als bei den meisten blühenden Topfpflanzen sind es bei Anthurien nicht unbedingt die Blüten, die alle Blicke auf sich ziehen, sondern die sogenannten Hochblätter. Im Pflanzenreich bezeichnet man so Blätter, die sich oberhalb des eigentlichen Laubes entwickeln und in Form und Farbe deutlich abweichen. Häufig findet man sie bei Gewächsen, deren eigentliche Blüten eher unscheinbar sind. Den Hochblättern fällt dann die Aufgabe zu, Insekten für die Bestäubung anzulocken.
So ist es auch bei Anthurien: Ihre Blüten sind winzig und befinden sich auf dem länglichen Kolben, der – gerade oder gebogen – aus dem Hochblatt hervorragt. Wurden Topf-Anthurien ursprünglich vor allem mit roten Hochblättern angeboten, gibt es heute dank gezielter Züchtung eine enorme Farbenvielfalt: Von Pink und Violett über Orange, Gelb und Weiß bis hin Pistaziengrün und Nougatbraun reicht die Palette. Mittlerweile findet man sogar mehrfarbige Varianten. Und auch bei der Form gibt es Auswahl. Je nach Sorte zeigt sich das Hochblatt herz-, ei- oder bandförmig.
Stiele und Beine
In Deutschland werden Anthurien häufig auch Flamingoblumen genannt. Woher diese Bezeichnung kommt, kann heute wohl mit Sicherheit niemand mehr sagen, denn einen direkten Zusammenhang zwischen den Pflanzen und den Tieren gibt es nicht. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es die Anthurien bei uns zunächst nur in Rottönen gab. Und so lässt sich schnell eine Verbindung zu den großen Vögeln mit dem besonderen Gefieder herstellen.
Manch einer vermutet auch, dass die langen Stiele, auf denen die Hochblätter und Blütenkolben thronen, zur Namensgebung geführt haben. Sie sollen an die grazilen Beine der Flamingos erinnern, mit denen sie durchs Wasser waten. Vielleicht war aber auch die Herkunft ausschlaggebend. Denn Flamingos sind ebenfalls in Teilen Amerikas beheimatet und waren bei uns früher ebensolche Exoten wie Anthurien.
- Detailreiches Blattwerk, sieht wie echt aus. Die einzelnen Stiele dieser Grünpflanze können ganz einfach in gewünschte Position gebogen werden.
- Das ganze Jahr ein Hingucker. Schöne Blumendeko für die Fensterbank, Tisch, Büro, Empfangsbereich, Hotel-Lobby, Küche uvm.
- Mit roten Blüten aus Kunststoff. Diese exotische Zimmerblume ist eine schöne Dekoration für Feste wie Hochzeit, Verlobung, Geburtstag, Thanksgiving, Einweihungsparty, Party, oder ein anderes Event. Diese Seidenblume eignet sich auch als Deko für geschützte Terrasse, Balkon oder Wintergarten. Auch als Grabdekoration bestens geeignet.
- Diese künstliche Flamingoblume ist eine sehr schöne Geschenkidee zum Geburtstag, Muttertag, Hochzeit, Verlobung, Valentinstag uvm.
- Künstliche Blume, die Pflegeleicht ist, da weder Licht noch Wasser benötigt wird
Wasser und Staub
Anders als ihr elegantes Äußeres vermuten lässt, sind Anthurien relativ anspruchslos. Ein Platz mit nicht zu viel Sonne und eine stets feuchte Erde reichen ihnen völlig aus. Gegossen wird idealerweise mit nicht zu kalkhaltigem Wasser, gedüngt werden sollte mäßig und in erster Linie in den Sommermonaten.
Vor allem in der kalten Jahreszeit, wenn die Raumluft durch die Heizungswärme ständig in Bewegung ist, empfiehlt es sich darauf zu achten, dass sich keine Staubschicht auf den glatten Blättern bildet. Diese reduziert die Photosynthese der Zimmerpflanzen und macht ihnen das Leben schwer. Entfernen lässt sich der Staub relativ einfach mit einem weichen Tuch oder man braust seine Anthurien hin und wieder mit handwarmem Wasser ab. Nach so einer Dusche fühlen sie sich nicht nur wohler, sondern sehen auch frischer aus.
Drinnen und draußen
Anthurien sind beliebte Zimmerpflanzen, aber – was viele nicht wissen – sie fühlen sich auch draußen durchaus wohl. Sobald die die Temperaturen bei uns die 20 Grad Celsius Marke übersteigen, leisten die Exotinnen ihren Besitzern gern auf Balkon und Terrasse Gesellschaft. Auch dort bevorzugen sie einen Standort, der windgeschützt und eher schattig bis halbschattig ist.
Rückt man Anthurien zu sehr ins Licht, bekommen ihre Blätter schnell einen Sonnenbrand. Neigt sich der Sommer seinem Ende entgegen, wird es wieder Zeit für einen Umzug. Sobald es nachts deutlich abkühlt, bringt man die Anthurien am besten zurück zu ihrem angestammten Platz im Haus.
Herzen und Adern
Nicht alle Anthurien schmücken sich übrigens mit den auffällig farbigen Hochblättern. Bei einigen Arten, die auch hier im Handel erhältlich sind, ist tatsächlich das Laub der Eyecatcher. Dazu gehört beispielsweise die Herzblattblume (Anthurium clarinervium). Ihre Blätter sind zehn bis 30 Zentimeter groß, gewellt und – wie der Name vermuten lässt – herzförmig. Das Auffälligste an ihnen sind ihre dekorativen weißen Blattadern, die das dunkle Grün durchziehen. Sie verleihen der Pflanze ihren unverwechselbaren Charakter und machen aus ihr ein wahres Kunstwerk. Die gelb-grünen Blüten, die von Januar bis Dezember erscheinen, sind in Kolben angeordnet und dagegen eher unauffällig.
Weitere Informationen zur Anthurie finden Sie unter www.anthuriuminfo.com
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