Stauden & Ziergräser

Von dezent bis pompös – Gartengestaltung mit Gräsern

Gartengestaltung mit Gräsern
Gartengestaltung mit Gräsern - © BGL

Weltweit gibt es ca. 14.000 Arten von Gräsern. Selbst in Gegenden mit extremen Wetterbedingungen sind sie zu finden. Sie trotzen der Hitze in Wüsten und Steppen, dem Wind an Küsten und auf Dünen sowie der Feuchtigkeit von Sümpfen und Teichen. Ihre Farben- und Formenpracht ist erstaunlich. Es gibt Arten mit blauen, roten, weißen und sogar fast schwarzen Halmen und Blättern, einige zeigen sich gestreift, andere wiederum gefleckt. Manche Gräser streben hoch hinaus, andere zieht es eher in die Breite, einige sind schmal, andere flauschig. Spielten Gräser noch vor hundert Jahren bei der Gartengestaltung kaum eine Rolle, werden sie in jüngster Zeit immer beliebter.

Faszinierende Arrangements mit der 70/30 Regel

Ob unter sich oder zusammen mit blühenden Stauden – Gräser eignen sich hervorragend für Kompositionen, die mit Kontrasten in Farben und Formen bestechen sollen. Landschaftsgärtner empfehlen für grasbetonte Gärten häufig die 70/30-Regel. 70 Prozent des Gartens werden dabei mit Gräsern bepflanzt, während die restlichen 30 Prozent Pflanzen mit farbenfrohen Blüten vorbehalten sind. So entstehen selbst dann keine auffälligen Lücken im Beet, wenn die Stauden verblüht sind. Durch eine blockweise oder eine gemischte Anordnung können die Experten für Garten und Landschaft ganz unterschiedliche Gesamtbilder entwerfen.

  • Bei einer blockweisen Gestaltung gruppieren sie Pflanzen einer Art bzw. Wuchsform und kombinieren sie mit anderen Gruppen. Dabei setzen sie auf Quantität und Wiederholung, damit die einzelnen Pflanzenarten auch auf Entfernung optimal wirken.
  • Bei der gemischten Variante lassen sie durch die Komposition verschiedener Gräser- und Staudenarten oder Gehölze eine Grünfläche entstehen, die wie natürlich gewachsen erscheint. Um ein besonders dynamisches Raumerlebnis zu erzielen, werden zumeist Gräserarten mit unterschiedlichem Habitus gewählt – beispielsweise aufrecht, bodendeckend und hängend. Beliebt sind dabei horstbildende Arten, wie das Tautropfengras (Sporobolus heterolepis) oder das Blaue Pfeifengras (Molinia caerulea). Diese wachsen sehr kompakt und kommen auch nach Jahren den anderen Pflanzen nicht in die Quere.

Dramatischer Soloauftritt mit hochwachsenden Gräsern

hochwachsende Gräser
© BGL
Hochwachsende Gräser eignen sich wunderbar für einen exzentrischen Soloauftritt. Sie ragen über die meisten anderen Pflanzen hinaus – einige Sorten des Chinaschilfs werden beispielsweise bis zu drei Meter hoch – und beeindrucken mit einer geradezu dramatischen Optik. Mit majestätischem Pampasgras (Cortaderia selloana), flauschigem Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) oder rauschendem Chinaschilf (Miscanthus sinensis) erhält man einen attraktiven Hingucker im eigenen Grün.


Aber wichtig: Einige Gräserarten bilden viele Rhizome und neigen dazu, sich übermäßig auszubreiten. Landschaftsgärtner wissen, bei welchen Arten eine sogenannte unterirdische Rhizomsperre von Nöten ist und wie sie fachgerecht angebracht wird, damit die schnell wachsenden Wurzeln in Schach gehalten werden.

So in ihre Schranken gewiesen, legen auch diese Gräser problemlos einen großen Auftritt hin, bringen Bewegung in den Garten, schaffen Höhenunterschiede und eignen sich als spannende Lückenfüller. Und nicht zu vergessen: Gräser gehören zu den echten Konstanten des Gartens. Sie imponieren vom Frühling bis in den Winter hinein und geben Beeten auch bei Minusgraden noch Struktur. Weitere Informationen, Tipps und Inspirationen sind unter www.mein-traumgarten.de zu finden.

Quelle: BGL

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Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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