Wann und wie oft muss Holunder geschnitten werden und wie ist dabei vorzugehen? Alle Antworten hier inklusive Anleitung.
Viele Hobbygärtner begegnen dem Thema „Auslichten des Holunders“ mit Respekt. Mit zu viel Respekt. Denn: genaugenommen ist es nicht schwer, einen Holunderbaum richtig auszulichten, um dafür zu sorgen, dass er in der nächsten Saison wieder in voller Blüte stehen kann. Ausschlaggebend für einen nachhaltigen Erfolg ist unter der richtige Schneidezeitpunkt. Dieser liegt in der Zeit nach dem Ernten. Oder anders: wer seinem Holunderbaum etwas Gutes tun möchte, schneidet ihn in der Zeit zwischen Oktober und März zurück. So ist sichergestellt, dass der Baum rasch wieder blühen bzw. Früchte tragen kann.
Das passende Wetter zum Schneiden des Holunders
Neben den entsprechenden Monaten spielt selbstverständlich auch das Wetter am betreffenden Tag eine wichtige Rolle.
Achten Sie in diesem Zusammenhang darauf, dass:
- die Sonne nicht zu prall auf den Baum scheint
- sich die Temperaturen nicht im Minusbereich bewegen
- es nicht zu stark regnet
Weiterhin ist es unerlässlich, auf das passende Werkzeug zurückzugreifen. Dieses sollte -wie im Zusammenhang mit anderen Schneideaktionen im Garten auch- immer scharf sein. Ansonsten würde der Baum unnötig verletzt und dem Risiko ausgesetzt, von Keimen und Co. befallen zu werden.
So schneiden Sie Ihren Holunder
Das passende Werkzeug steht zur Verfügung? Der Zeitpunkt ist passend gewählt? Wunderbar! Dann kann es auch schon losgehen!
- Entfernen Sie zunächst das tote Holz vom Baum. Hier lohnt es sich, eher beherzt als vorsichtig vorzugehen.
- Entfernen Sie kranke Äste.
- Entfernen Sie Triebe und Äste, die nach innen in den Baum wachsen.
- Jüngere Triebe sollten im Zusammenhang mit dem Auslichten besondere Beachtung finden. Suchen Sie sich hier zehn bis 15 Exemplare aus und schneiden Sie diese nur dann ab, wenn sie zu lang sein sollten.
Weitere Tipps zum Auslichten des Holunders
Die Schere sollte etwas schräg angesetzt werden.
Der ideale Ort zum Ansetzen der Schere liegt knapp über den nach außen gerichteten Augen.
Übrigens: falls es wichtiger ist, dass der Holunder einem bestimmten optischen Erscheinungsbild entspricht, als dass er einen reichen Ertrag abwirft, kann der Baum auch auf individuellere Weise geschnitten werden. Hier reicht es dann aus, eine bestimmte Form (zum Beispiel rund oder oval) zu verfolgen und den Baum entsprechend zu lichten. Als Grundregel gilt dann, dass die abgetragenen Triebe um ca. ein Drittel (manchmal auch bis zur Hälfte) gekürzt werden.
Charakteristisch ist auch hier: je forscher zurückgeschnitten wird, umso mehr treibt der Baum in der Folge wieder aus.
Fakt: Holunderbäume lassen sich unkomplizierter zurückschneiden als oft angenommen. Anhand der obigen „Regeln“ ist schnell ersichtlich, dass es sich beim Holunderbaum um eine weitestgehend pflegeleichte Pflanze handelt, die über einen langen Zeitraum hinweg zurückgeschnitten werden kann und auch den ein oder anderen Fehler verzeiht. Weiterhin müssen keine jährlichen „Rückschneideeinheiten“ eingeplant werden. Verfügt der Baum über ausreichend Platz und kann sich entsprechend ausbreiten, reicht es manchmal auch, erst nach drei bis vier Jahren wieder auszulichten bzw. die Form an die eigenen Wünsche anzupassen.
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