Kräuter

Mein kleiner Kräutergarten

Kräutergarten in der Küche

Für Gartenfreunde bietet der Winter wenig Möglichkeiten, dem Hobby zu frönen und Arbeiten im Garten zu verrichten. Während der Rasen unter einer Decke aus Eis und Schnee schlummert, gibt es weder Früchte zu ernten noch Unkraut zu jäten. Und bis die ersten Frühlingsboten in Gestalt von Schneeglöckchen ihre müden Häupter erheben, dauert es noch eine gefühlte Ewigkeit. Aber natürlich muss man in der kalten Jahreszeit nicht gänzlich auf die heiß geliebte Gartenzeit verzichten. So bietet es sich zum Beispiel an, über die Wintermonate einen kleinen Kräutergarten anzulegen. Er stillt das Bedürfnis, sich gärtnerisch auszutoben und liefert zugleich aromatische Kräuter, mit denen sich die ein oder andere Speise geschmacklich perfektionieren lässt.

Basilikum für die mediterrane Würze

Mit seinem frischen und leicht süßen Aroma findet Basilikum vor allem in der italienischen Küche Einsatz. Er verfeinert Pastagerichte ebenso wie Salate. Da er besonders gut mit dem Geschmack der Tomate harmoniert, schmecken Tomatensuppen oder Tomate-Morzerella-Schnitten verfeinert mit dem getrockneten und gehackten Kraut gleich doppelt so gut. Den Lippenblüter kann man dabei im Topf selber ziehen, sofern ein warmes und sonniges Plätzchen an der Fensterbank zur Verfügung steht.

Beifuß für eine gesunde Verdauung

In jedem Küchenfenster lässt sich ein Kräutergarten platzierenIn der kalten Jahreszeit neigen wir dazu, besonders gut zu speisen. Schon in der Vorweihnachtszeit verfallen wir den vielen Leckereien und zu den Festtagen krönen wir dies mit einer fetten Weihnachtsgans. Praktisch ist es, wenn man diese bei der Zubereitung mit Beifuß würzt. Denn der Korbblütler regt die Bildung von Magensaft an, sodass mächtige Fleischgerichte leichter verdaut werden können.


Während man Beifuß in der kalten Jahreszeit im Topf ziehen kann, ist er in der Natur recht häufig an Wegrändern oder auf Äckern zu finden. Viele Menschen sehen ihn jedoch als Unkraut an und entfernen die Pflanze – vollkommen zu unrecht. Denn neben dem positiven Effekt auf die Verdauung hat sie noch einiges mehr zu bieten. So hilft Beifuß gegen Blasenentzündung, Schlafstörungen und wird besonders in der Frauenheilkunde eingesetzt.

Dill für leckere Salate

Dill gehört zu der Familie der Doldenblütler und ist weltweit verbreitet. Hier zu Lande ist er auch als Gurkenkraut bekannt. Dieser Name rührt daher, dass Dill vor allem in Kombination mit Gurken zum Einsatz kommt. Für Gurkensalate oder zum Einlegen des grünen Gemüses eignet sich dieses Kraut hervorragend. Darüber hinaus schmeckt Dill auch in leichten Brotaufstrichen besonders gut. Aus den Dillsamen lässt sich Öl herstellen. Da es sich dabei um eine recht anspruchslose Pflanze handelt, lässt sich Dill problemlos selber in einem Topf ziehen.

Liebstöckel für deftige Eintöpfe

Wenn es draußen kalt und nass ist, dann verwöhnen wir uns in der warmen Stube gerne mit einer reichhaltigen Suppe oder einem heißen Eintopf. Derartige Speisen lassen sich perfekt mit Liebstöckel ergänzen. Denn der Doldenblütler eignet sich mit seinem scharfen, bitteren Geschmack hervorragend für deftige Eintopfgerichte. Die Früchte des krautigen Gewächses hingegen aromatisieren Brot und Gebäck.

Problemlos kann man Liebstöckel auch selber im hauseigenen Kräutergarten ziehen. Wird die Pflanze größer, sollte sie jedoch in einem gut belüfteten Raum stehen, da sie über einen sehr charakteristischen Eigengeruch verfügt.

Petersilie für fast alles

In jeden heimischen kräutergarten gehört PetersilieDas bekannteste Kraut der westlichen Küche ist unumstritten die Petersilie. Suppen, Salate und Gerichte aller Art lassen sich damit verfeinern. Aber auch in der libanesischen und türkischen Küche ist der Doldenblütler, ob in der krausen oder der glatten Variante, nicht wegzudenken.

Petersilie ist also ein Bestandteil, der in keinem Kräutergarten fehlen darf. Das ziehen der aromatischen Pflanze gestaltet sich dabei nur dahingehend etwas aufwendiger, dass man viel Geduld braucht. Denn Petersilie braucht extrem lange, ehe sie keimt.

Schnittlauch für die französische Küche

Zu der Gattung der Lauche gehörend benutzt man Schnittlauch vor allem für französische Gerichte. Aber auch hier zu Lande findet man das aromatische Gewächs im Kräuterquark oder in Suppen. Dabei hat Schnittlauch auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. So hilft er bei Bluthochdruck, wirkt schleimlösend und blutreinigend. Neben Eisen enthält er auch Vitamin C.

Ziehen kann man ihn ganz einfach in einem kleinen Topf. Außer ein sonniges Plätzchen und regelmäßige Bewässerung stellt er keine hohen Ansprüche.

Bildrechte: Titelbild: © Friedberg – Fotolia.com, © Heidrun Schneider, cameraobscura / pixelio.de

Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

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