Ein Pilzbefall im Rasen ist immer ärgerlich. Er sorgt nicht nur für unschöne Flecken auf dem ansonsten so wunderschönen Grundstück, sondern kann auch den Ökohaushalt im Allgemeinen stören. Die gute Nachricht: auch wenn es sich um einen vergleichsweise hartnäckigen Pilzbefall handelt, bedeutet dies nicht, dass sich der Gartenbesitzer ärgern muss. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, einem Befall schnell Herr zu werden. Wird danach noch Wert darauf gelegt, einen erneuten Befall zu vermeiden, steht einem ungetrübten Anblick nichts mehr im Wege.
Wann fühlen sich Pilze besonders wohl?
Wer weiß, was Pilze brauchen, um sich ungestört auszubreiten, kann schneller dafür sorgen, dass sich die kleinen „Plagegeister“ unwohl fühlen. Pilze bevorzugen vor allem feuchte Plätze. Hier wachsen sie besonders gut und leider auch recht zügig. Auch nach einer Bodenbearbeitung, zum Beispiel wenn Sie den Garten neu anlegen oder umgestalten, können Pilze auftreten. Eigentlich ist das ganz normal, denn der Rasen / Boden muss nach dem „Eingriff“ erst einmal sein biologisches Gleichgewicht wieder herstellen. Dem Rasenliebhaber gefällt es aber trotzdem nicht.
Zwei Möglichkeiten gegen Pilze im Rasen
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Pilze ausstechen
Im Alltag erweist es sich als besonders effektiv, die Pilze einfach auszustechen. Alles. Was Sie hierzu brauchen ist ein Spaten. Achten Sie immer darauf, nicht nur den Pilz selbst, sondern auch seine Wurzeln mitzunehmen. Diese kann mitunter sehr lang sein und 20 bis 30 cm in den Boden ragen.
Einen Nachteil bringt diese Technik -trotz aller Effektivität- dennoch mit sich: das Risiko, dem Rasen nachhaltig zu schaden, ist bei einem starken Pilzbefall sehr hoch. Sollten Sie sich für das Ausstechen entscheiden, nehmen Sie am besten einen kleinen Spaten, um die Löcher so klein wie möglich zu halten.
[icon icon=”arrow-right” color=”#ffffff” bgcolor=”#8cbf43″] Pilze herausziehen
Eine weitere Option ist es, die Pilze langsam mit der Hand herauszuziehen. Auch hier ist es wichtig, dass die Wurzeln unbedingt mit entfernt werden. Diese Möglichkeit ist vor allem dann ratsam, wenn sich bisher nur wenige Pilze in Ihrem Rasen breit gemacht haben.
[infobox color=”#0c6938″ textcolor=”#ffffff”]Auf keinen Fall sollten Sie die Pilze einfach abschneiden oder abmähen! In einem solchen Fall würden sie ihre Sporen verteilen und noch besser als zuvor wachsen.[/infobox]
Finger weg von Chemie
Von der Chemiekeule gegen Pilze im Rasen rate ich dringend ab. Meines Wissens gibt es zwar Mittel gegen Pilzbefall, die sind aber nicht zur Bekämpfung von Hutpilzen gedacht, sondern zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten wie Mehltau, Kraut- oder Braunfäule.
Ein beliebter Fehler: Pilze auf den Kompost werfen
Achtung! Pilze fühlen sich nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf Ihrem Kompost wohl! Es wäre daher falsch, diese an einer Stelle zu entfernen und an anderer Stelle (wenn auch unbewusst) wieder anzusiedeln. Die entfernten Pilze gehören daher keinesfalls auf den Kompost, sondern in den Restmüll.
Pilze im Rasen vorbeugen
Damit Sie sich überhaupt nicht erst über die kleinen ungebetenen „Gäste“ in Ihrem Garten ärgern müssen, gilt es, einige Vorkehrungen zu treffen. Besonders hilfreich ist es hier…
- den Rasen in regelmäßigen Abständen zu vertikutieren
- Staunässe zu vermeiden
- entfernen Sie Rasenschnitt immer sofort
- entfernen Sie vorhandenes Moos aus dem Rasen
- achten Sie darauf, dass Regenwasser gut abfließen kann.
Zu guter Letzt hilft in der Regel auch Rasendünger dabei, das Gras robuster zu machen und einem Pilzbefall nachhaltig vorzubeugen.
Kommentieren