Gartengestaltung

Romantischen Garten gestalten

Romantischen Garten gestalten
Foto: BGL. - Lauschige Ecken, die nicht direkt einsehbar sind, bieten Möglichkeiten zum Rückzug nach einem hektischen Alltag.

Der Romantische Garten: Idylle mit blühenden Rosen, duftendem Lavendel, Wasserspielen und lauschigen Ecken zum Entspannen und Träumen.

Blühende Rosen, duftender Lavendel, ein leise plätscherndes Wasserspiel, Vogelgezwitscher zwischen den Blättern eines Laubengangs und eine Skulptur – romantische Gärten laden zum Träumen und Entspannen ein. Sie sind der Inbegriff von Idylle und verzaubern mit Üppigkeit, Nostalgie und Garten-Träumen, die hier Wirklichkeit werden. Was auf den ersten Blick wie von Natur aus gewachsen scheint, ist in der Regel bewusst gestaltet und mit Bedacht angepflanzt. Doch wie schafft man solch eine paradiesisch anmutende Gartensituation?

Geborgenheit und Intimität

Romantische Gärten laden mit lauschigen Ecken zum Verweilen ein. Dort lässt sich der hektische Alltag für eine Zeitlang vergessen und die Gedanken beginnen zu schweifen. „Wichtig hierfür ist ein guter Sichtschutz. Damit können intime, gemütliche Sitzplätze geschaffen werden, in denen man sich geborgen und unbeobachtet fühlt“, weiß Dr. Michael Henze vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Gestalterische Möglichkeiten gibt es viele. Für die richtige Stimmung raten wir zu klassischen Hecken, hohen blühenden Stauden und Sträuchern sowie berankten Mauern oder Zäunen.“ Anders, als häufig angenommen, müssen die Sitzbereiche oder die Terrasse nicht zwangsläufig nahe am Haus platziert werden. Die Expertinnen und Experten für Garten und Landschaft empfehlen stattdessen, an verschiedenen Stellen auf dem Grundstück Rückzugsoasen anzulegen. Im besten Fall sind diese nicht auf den ersten Blick ersichtlich, sondern werden beim Gang durch den romantischen Garten entdeckt.


Leichtigkeit und Unregelmäßigkeit

Romantischer Garten
Foto: BGL. – Eine klare, geometrische Wegführung gibt es in den üppigen Gärten eher selten. Stattdessen bestimmen verspielte Gestaltungselemente wie scheinbar zufällig angeordnete Wegplatten das Bild.
Hier spielt auch die Wegführung eine entscheidende Rolle. Klare Linien und geometrisch angeordnete Beete und Wege gibt es in den üppigen Gärten eher selten. Stattdessen bestimmen verspielte Gestaltungselemente das Bild, versteckte, kleine Räume bringen Abwechslung. „Ein Weg, der eine Biegung macht, hinter einer blühenden Laube verschwindet, an anderer Stelle wieder auftaucht, ein Staudenbeet umkreist und schließlich in einer versteckten Sitzecke endet, verleiht dem Grundstück Leichtigkeit und Dynamik“, so Dr. Michael Henze vom BGL. „Rundbögen, Laubengänge, ein Pavillon oder auch ein mittig im Garten platzierter Baumsolitär bringen Höhe ins Gesamtbild, schützen vor Blicken von außen, schaffen Privatsphäre und einen unwiderstehlichen Reiz des Verborgenen. Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchshöhen und Blütenformen sorgen für scheinbar natürliche Unregelmäßigkeit im Beet.“

Verträumtheit und Entspannung

Romantischer Garten
Foto: BGL. – Zarte Töne sind besonders präsent.
Bei den Farben schöpft der romantische Garten aus dem Vollen. Tatsächlich gibt es auch hier eine feine historisch-bewährte Leitlinie, in welchen Nuancen die Pflanzen blühen. Zarte Pastelltöne sind besonders präsent: Rosen in Weiß und Rosa, Lavendel in weichem Lila, apricotfarbene Schafgarbe (Achillea millefolium), pastellblaue Waldrebe (Clematis) und Akelei (Aquilegia vulgaris).

Kräftige Farben werden dagegen eher selten und wenn, dann ganz bewusst als Akzente gesetzt, um Spannung zu schaffen und Tiefenwirkung zu erzeugen. „Im Sommer ist der romantische Garten ein wahres Meer aus Blüten. Diese müssen aber nicht alle pompös sein, auch einfache Pflanzen prägen das Bild und schaffen eine wild-verträumte Optik“, erklärt Dr. Michael Henze vom BGL. „Da der romantische Garten ein Erlebnis für alle Sinne ist, werden bewusst auch Duftpflanzen und Gewürze in die Gestaltung integriert, gerne nahe der Sitzbereiche, wo sie für Entspannung sorgen und auch direkt zum Kochen gepflückt werden können.“

Wasserelemente sprechen mit ihrem leisen Plätschern die Ohren an und schaffen eine beruhigende Atmosphäre – sei es ein barocker Brunnen oder ein moderner Quellstein, eine eindrucksvolle Wasserschütte oder ein Teich mit Seerosen. Die Spiegelungen auf dem Wasser haben zusätzlichen Reiz. „Generell wird im romantischen Garten viel mit Licht und Schatten gespielt“, so BGL-Experte Dr. Henze. „Auch am Abend kreieren bewusst platzierte Lichtelemente ein stimmungsvolles Ambiente, das zu langen Sommerabenden im eigenen grünen Reich einlädt.“

Weitere Informationen auf www.mein-traumgarten.de.

Quelle: BGL

Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.