Obst & Gemüse

August: Heiße Pflanzsaison für Erdbeeren

Erdbeeren Pflanzzeit
Aromatische Erdbeeren für Beete und Töpfe auf Balkon und Terrasse. - Foto © Helix

Überzeugen Sie sich hier von der Vielfalt der Erdbeersorten und erfahren Sie, warum der August die optimale Pflanzzeit für Ihre Erdbeeren ist.

Erdbeeren sind das Lieblingsobst der Deutschen. Schon jedes Kind weiß, dass keine Erdbeere so gut schmeckt wie die aus eigener Ernte. Wer sich im nächsten Sommer über eigene Früchte freuen will, sollte noch diesen August tätig werden. Denn jetzt ist die beste Pflanzzeit für Erdbeerjungpflanzen. Bis zum Herbst haben sie so genug Zeit, sich vegetativ stark zu entwickeln, um dann möglichst viele Blütenknospen anzulegen. Als Faustregel gilt nämlich: Je größer eine Erdbeerpflanze im Oktober ist, desto mehr Früchte wird sie im folgenden Sommer tragen.

Sternekoch empfiehlt: Erdbeere Praline

Eine besonders aromatische Erdbeersorte trägt den Namen ‚Praline‘. Sie konnte erst kürzlich Küchenchef Markus Eberhardinger, Chef-Patissier Roman Schäfer sowie deren Mitarbeiter aus dem Stuttgarter Sterne-Restaurant „Speisemeisterei“ im Hohenheimer Schloss überzeugen. Hier setzte man bisher vor allem auf die achtzig Jahre alte, gute Sorte ‚Mieze Schindler‘. Bei einer Verkostung stellten die Geschmacksexperten aber fest, dass ‚Praline‘ eine der aromatischsten Erdbeeren sei, die sie je probiert hätten, und dem Vergleich mit der langbekannten Sorte mit Leichtigkeit standhalte. Auch in ihrer Struktur, Saftigkeit und der durchgehend roten Farbe beeindruckte die ‚Praline‘-Erdbeere im Sterne-Restaurant.


Hummi-Erdbeeren – auch mit roten Blüten

Gezüchtet wurde ‚Praline‘ wie viele weitere Erdbeersorten von der Stuttgarter Traditionsgärtnerei Hummel. Seit rund siebzig Jahren steht sie und ihre Marke Hummi® für aromatische Erdbeeren speziell für den Hausgarten. „Wir züchten mit viel Herzblut und versuchen immer noch, die Eigenschaften unserer bewährten Sorten weiter zu verbessern“, erklärt Lothar Schatz, Geschäftsführer von Hummel. „Erdbeeren müssen zuallererst richtig gut schmecken – das steht für uns im Vordergrund.“ Dafür geht Hummel oft sehr aufwändige Wege. Ein aktuelles Beispiel ist die Suche nach Erdbeeren mit rosaroten Blüten, die gleichzeitig auch geschmacklich überzeugen. „Normalerweise blühen Erdbeerpflanzen weiß. Das Rosa erhöht den Zierwert, zum Beispiel in einem Balkonkasten. Um diese Blütenfarbe zu erreichen, wird in der Züchtung meist eine weißblühende Erdbeere mit Fingerkraut, Potentilla, gekreuzt. Darunter leidet allerdings das Aroma der Früchte“, so Schatz. „Wir haben deshalb alte rosa blühende Erdbeersorten gesucht, diese selektiert und sie mit unseren Hummi-Sorten gekreuzt. Nach jahrelanger Züchtung haben wir nun eine Sorte, die rosarot blüht und fantastische, sehr aromatische Früchte trägt.“ Der Name dieser attraktiven neuen Erdbeere ist ‚Merosa‘.

Mit der Natur gärtnern

Wer kennt es nicht? Manche gekaufte Frucht sieht wunderbar rot aus, enttäuscht dann aber mit einem nichtssagenden, wässrigen oder gar säuerlichen Geschmack. Schatz: „Wer aber jetzt selbst pflanzt, richtet sich nach dem natürlichen Bio-Rhythmus der Erdbeeren und ihnen optimale Bedingungen zu bieten, ist gar nicht so schwer. Im eigenen Garten begleitet man die Pflanzen, sieht sie wachsen, blühen und Früchte bilden. Die Vorfreude steigt umso mehr, je besser sie sich entwickeln. Wenn dann noch die Erdbeeren besonders schön und aromatisch sind, ist das Gärtnerglück pur.“

Sortimentvielfalt mit Beetschwestern

Die Vielfalt ist groß: die Sorte ‚Herzle‘ zum Beispiel trägt eine Fülle dunkelroter, süßer Erdbeerherzen. Das Beet-Sortiment – bei Hummi liebevoll „Beetschwestern“ genannt – ist genau das richtige, wenn man in einem kurzen Zeitraum große Mengen ernten will. Mit dauertragenden Sorten hingegen lassen sich die roten Früchte nicht nur im Juni, sondern bis zum Frost auf Balkon, Terrasse oder im Garten genießen. Hier reicht die Ernte vielleicht nicht fürs Marmeladekochen aus, dafür kann man immer wieder naschen.

KletterToni

Bestes Beispiel für dauertragende Erdbeeren ist die Hummi-Sorte ‚KletterToni‘. Die Pflanze bildet viele Ranken, die sich an einer beliebigen Kletterhilfe immer weiter nach oben binden lassen. An den Ranken wachsen bald neue Pflänzchen, die erst Blüten und dann Früchte ausbilden. Anschließend entsteht wieder eine Ranke, die nun ebenfalls weiter hochgebunden wird. So wächst ‚KletterToni‘ im wahrsten Sinn über sich hinaus – bis zu einer Höhe von 1,20 bis 1,50 Meter – und ist dabei ein attraktiver Blickfang. Besonders für Freizeitgärtner mit wenig Platz ist die Pflanze sehr empfehlenswert, weil sie statt in die Breite vertikal in die Höhe wächst.

Bei den erstaunlich großen Früchten überzeugt ‚KletterToni‘ mit einer perfekten Ausgeglichenheit zwischen Säure und Süße: Davon können große und kleine Erdbeerfans einfach nicht genug bekommen. Kleine Walderdbeeren mit besonders intensivem Geschmack gehören ebenfalls zum Hummi-Sortiment. Außergewöhnlich bei der ‚Waldfee‘ ist, dass sie sich in einem schönen Übertopf sehr gut als Tischdeko oder Geschenk eignet: Ihr Laub ist sehr fein, dazwischen leuchten viele kleine weiße Blüten, aus denen sich große, rote Walderdbeeren entwickeln. Weitere außergewöhnliche Erdbeeren für Kübel oder Beete sind unter www.hummibeeren.de zu finden.

Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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