Im Januar und Februar müssen keine Gartenarbeiten erledigt werden? Falsch! Besonders dann, wenn es sich um einen vergleichsweise milden Winter handelt, gibt es auf dem eigenen Grundstück viel zu erledigen. Doch welche Aufgaben stehen in dieser besonderen Jahreszeit für einen Hobby- und Profigärtner im Fokus? Auf was sollte besonders geachtet werden?
Die Pflege empfindlicher Pflanzen
Wichtig ist es, vor allem auch im Januar und Februar darauf zu achten, dass empfindliche Pflanzen und Gräser vor zu viel Feuchtigkeit geschützt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass viele Gewächse verfaulen. Viele Pflanzen können Sie beispielsweise durch das Abdecken mit Zweigen Ihres alten Weihnachtsbaumes schützen.
Schützen Sie Ihre Hecken vor Streusalz
Hecken, die beispielsweise dazu dienen, ein Grundstück zur Straßenseite hin abzuschirmen, kommen über die Wurzeln oft (und intensiv) mit Streusalz in Berührung. Durch die Tatsache, dass die Reste des Salzes beispielsweise über Regenwasser in die Erde getragen werden, entsteht hier ein enorm hohes Angriffspotenzial. Für Sicherheit sorgen Sie, indem Sie einen Schutz, beispielsweise aus Laub, aufhäufen und vor der Hecke platzieren. Dieselbe Technik kann übrigens auch im Zusammenhang mit Ihren Bäumen in der Nähe des Straßenrandes angewendet werden.
Ein Blick aufs Detail
Parasiten treten nur im Sommer auf? Weit gefehlt! Auch im Winter sind beispielsweise Läuse aktiv, die sich in den verschiedenen Baumarten niederlassen und diese schädigen können. Im Allgemeinen ist es gerade jetzt immer sinnvoll, sich mit dem Zustand der Pflanzen im Garten zu befassen.
Entdecken Sie beispielswese geschwächte Pflanzen, die drohen, unter einer Schneelast zusammenzubrechen, ist es wichtig, diese gegebenenfalls zusätzlich zu stützen, damit sie nicht einbrechen. Weiterhin ist es jetzt sinnvoll, Rankgitter zu kontrollieren und gegebenenfalls zu erneuern. Immerhin liegen diese im Januar komplett frei und können inspiziert werden.
Befreien Sie Ihren Rasen von Laub und Co.
Die Zeit des Winters, in der kein Schnee liegt, ist die perfekte Gelegenheit, um den Rasen einer kleinen Pflege zu unterziehen. Immerhin sammelt sich hier auch im Winter mitunter viel Laub, das jetzt beseitigt werden kann. Bleibt dieses zu lange liegen, besteht ansonsten die Gefahr einer Schimmelbildung. An milden Tagen stellt auch das Rasenmähen in der Regel kein Problem dar.
Wie soll der Sommergarten eigentlich aussehen?
Besonders dann, wenn Sie schon genaue Pläne in petto haben, wie Ihr Sommergarten aussehen soll, lohnt sich ein „Rundumblick“. Verfügen Sie noch über ausreichend Samen, um Ihre Pläne zu realisieren? Müssen Samen nachgekauft werden? Zudem ist es zum Ende des Monats Januar bzw. Anfang Februar schon an der Zeit, mit dem Vorziehen einiger Blumenarten, beispielsweise dem Fleißigen Lieschen, zu beginnen.
Doch Vorsicht! Die Nächte in den Monaten Januar und Februar können durchaus noch sehr kalt werden. Daher sollten Setzlinge bzw. Samen jetzt nicht gepflanzt werden. Ansonsten ist es möglich, dass Triebe, die sich bereits ihren Weg aus dem Boden gesucht haben, abfrieren.
Platz für Neues! – Bäume fällen?
Der Winter ist der geeignete Zeitpunkt, um Bäume zu fällen. Hauptgrund dafür ist meist der Faktor, dass der Baum von einer Krankheit befallen ist, oder umstürzen könnte. Doch hier gilt es, im Vorfeld zu klären, ob das Fällen in Ihrer Gemeinde und auf Basis der Baumschutzsatzung überhaupt ohne Weiteres erlaubt ist. Besonders ab einem bestimmten Stammumfang ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall ist der Landschaftsgärtner bzw. ein einschlägiger Fachmann der richtige Ansprechpartner.
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