Pflanz- und Blumenerde, die noch vom Vorjahr übrig geblieben ist, muss man nicht zwingend entsorgen. Wir verraten, wann die Erde noch verwendbar ist.
In der Regel kann man noch verpackte Erde aus dem Vorjahr weiterverwenden, wenn es sich um hochwertige Produkte handelt. Man sollte dabei nur einige Punkte beachten. Durch die Lagerung kann es u.a. zu zwei wesentlichen Veränderungen kommen:
1. Die Erde trocknet sehr stark aus und nimmt das Wasser langsamer auf
Das tritt eher auf, wenn die Säcke bereits geöffnet wurden. Will man die Erde zum Aussäen oder Topfen verwenden, kann man sie z.B. mit einer frischen Erde 1:1 mischen. Dadurch erzeugt man in der Mischung eine gewisse Grundfeuchte, welche die Wasseraufnahme verbessert. Will man die Erde im Außenbereich als Pflanzerde verwenden, so wird ohnehin meistens empfohlen, sie beim Pflanzen 1:1 mit dem Gartenboden zu vermischen. Auch dadurch nimmt sie die Bodenfeuchtigkeit an und die Wasseraufnahme verbessert sich.
2. Der Düngerstatus in der Erde verändert sich
In Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit kann es in Blumenerde zu einer Freisetzung und/oder Mineralisierung von Nährstoffen, die z.B. in organischen oder Langzeitdüngern gebunden sind, kommen. Da dieser Prozess in Abhängigkeit von Temperatur und Feuchtigkeit unterschiedlich stark ablaufen kann, ist es ohne chemische Analyse nicht möglich, den aktuellen Düngerstatus zu bestimmen.
Es spricht in der Regel aber nichts dagegen, solche gelagerten Erden zum Topfen von starkzehrenden und salzverträglichen Pflanzen oder als Pflanzerden im Garten zu verwenden. Bei Aussaaten sollte man lieber auf frische Erde zurückgreifen. Und auch Erde aus Pflanztöpfen oder Balkonkästen vom Vorjahr sollte nicht mehr verwendet werden, weil man ohne Analyse nicht beurteilen kann, wie viel Dünger z.B. noch in der Erde enthalten ist.
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