In diesem umfangreichen Ratgeber erfahren Sie alles über den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia), sowie den Unterschied zum Schopf-Lavendel.
Der aromatische Duft des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia) gehört für viele zum Sommerfeeling einfach dazu. Aber nicht nur deshalb ist der Halbstrauch als Gartenpflanze so beliebt. Ursprünglich an den felsigen Küstenregionen des Mittelmeerraums beheimatet, kommt er sowohl mit Hitze als auch mit Trockenheit sehr gut zurecht. Ein deutlicher Pluspunkt in Zeiten, in denen viele Gartenpflanzen die immer heißer werdenden Sommer nur schlecht und mit viel Gießen überstehen.
Die Strategie des Lavendels: Um ausreichend Wasser zu finden, bildet Lavandula angustifolia neben einem gut ausgeprägten Wurzelgeflecht lange Pfahlwurzeln, die tief in die Erde reichen. Darüber hinaus verdunstet über die Oberfläche seines samtigen Laubs nur wenig Feuchtigkeit.
Zum Beginn der Pflanzzeit im Frühling beantworten wir einige Fragen rund um den attraktiven Halbstrauch.
Warum wird häufig von Englischem Lavendel gesprochen?
Ähnlich wie die Niederländer, die sehr früh die aus Asien stammenden Tulpen für sich entdeckten und kultivierten, entwickelten die Engländer bereits im 13. Jahrhundert ein Faible für Lavendel. Zunächst wurde er in Schlossgärten angebaut, um daraus für den Adel duftende Tees und Seifen herzustellen. Da die Pflanze gut mit den klimatischen Bedingungen zurechtkam, wurde sie schon bald auch ein wichtiger Bestandteil des typischen Cottage Garden. Insbesondere in der sonnenreichen Grafschaft Kent gedeiht der Lavendel bis heute prächtig. Hier befindet sich auch die berühmte Downderry Nursery, eine Gärtnerei, die als hervorragende Auszeichnung den Titel „National Plant Collection” trägt.
An welchen Standorten gedeiht Lavendel am besten?
Der mediterrane Halbstrauch fühlt sich an sehr sonnigen und vorzugsweise windgeschützten Plätzen wohl. In schattigen Bereichen bildet er dagegen kaum Blüten. Da Lavendel keine Staunässe mag, sollte bei sehr lehmigem, schwerem Erdreich etwas Kies oder Sand eingearbeitet werden. So kann überschüssiges Regenwasser besser und schneller ablaufen. Gedüngt werden muss Lavendel übrigens nicht. Für eine gesunde Entwicklung sollte man ihm eher hin und wieder etwas Gartenkalk gönnen.
Darf Lavendel ausschließlich im Frühjahr gepflanzt werden?
Grundsätzlich kann im Topf gezogener Lavendel vom Frühling bis in den Herbst hinein in den Gartenboden gesetzt werden. Eine Frühjahrspflanzung nach den sogenannten Eisheiligen gilt aber allgemein als idealer Zeitpunkt. Denn dann droht den jungen Pflänzchen kein Nachtfrost mehr und sie können sich bis zum nächsten Winter am neuen Standort etablieren und fest verwurzeln.
Ein weiterer Vorteil der Frühjahrspflanzung: Bereits im ersten Sommer können sich Gartenbesitzer an den schon bald erscheinenden Blütenähren erfreuen. Damit dieses Vergnügen möglichst ungetrübt bleibt, versendet Helix Pflanzen den Lavendel zu Beginn des Jahres nur von Mitte März bis Ende April. Denn danach treiben bereits Knospen, die sehr empfindlich sind und beim Transport Schaden nehmen könnten. Nach der Blütezeit der Pflanzen wird aber noch einmal ein Zeitfenster von Anfang September bis Mitte Oktober für Bestellungen angeboten.
Gibt es Lavendel auch für den Balkon und die Terrasse?

Wichtig: Lavendel sollte im Topf in nährstoffarme Kräutererde gesetzt und muss regelmäßig gewässert werden, denn dort steht ihm weniger Erdreich zur Verfügung und er kann nicht so tief wurzeln.
Was ist der Unterschied zwischen Echtem und Schopf-Lavendel?

Das in Deutschland angebotene Sortiment des Englischen Lavendels ist dagegen an das hiesige Klima angepasst und kann selbst bei Frost und Schnee im Garten bleiben. Lediglich Exemplare, die im Topf auf dem Balkon wachsen, brauchen manchmal ein wenig Winterschutz. In der Regel reicht eine Styropor- oder Holzunterlage aus, damit das Gefäß am Boden etwas isoliert ist.
Quelle: Helix
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