„Urban-Gardening“, das „Gärtnern inmitten der Stadt“, liegt voll im Trend und bringt viele tolle Nebeneffekte mit sich. So lässt sich mit dem Mini-Garten in der Kiste sogar auf dem kleinsten Stadtbalkon, dem Schulhof oder im Hinterhof eine ganz persönliche grüne Oase gestalten. Auch besonders praktisch: Der kleine Garten eignet sich hervorragend, um Kinder ab dem Kindergartenalter an das Gärtnern heranzuführen. In ihrer ganz eigenen Kiste können sie anbauen, was sie möchten, dürfen ihr Pflichtbewusstsein unter Beweis stellen und schließlich die Früchte ihrer Arbeit ernten.
Den Kistengarten anlegen – so geht‘s
Bei einem Kistengarten handelt es sich um ein vielfältiges Projekt. Es erstreckt sich über das Zusammenhämmern der Kiste bis hin zur Bepflanzung. Kinder können auf ihrem Weg zum Kistengarten also auch noch handwerkliches Geschick entwickeln, ihre Motorik verbessern und sich generell ausprobieren.
Für einen Kistengarten brauchen Sie:
- Bretter
- Nägel
- Kunststofffolie
- Blumenerde
- Blumen oder Samen
Anleitung für den Bau eines Kistengartens
Vier Bretter zu einem Viereck zusammennageln. Anschließend weitere Bretter als Boden festnageln. Folie in die Kiste legen und einige Löcher hineinstechen. So ist das Holz vor dem Verfaulen geschützt und das Gießwasser kann ablaufen. Erde einfüllen und Samen aussäen oder Blumen einpflanzen. Kistengarten täglich gießen und pflegen.
➔ Tipp: Vorab Namensschilder basteln, die das Kind, direkt nachdem es die Samen gepflanzt hat, in die Erde stecken kann. So weiß es zu jeder Zeit, an welcher Stelle Petersilie oder Schnittlauch heranwachsen. Der Lerneffekt: Das Kind lernt die Schreibweise der Kräuter und kann sie, sobald sie aus der Erde sprießen, zuordnen. So erhält es wertvolle Kenntnisse zur belebten Natur und versteht, wie Pflanzen sich entwickeln.
Wer mag, kann seine Kiste auch noch bemalen und somit weiter personalisieren. Vor allem auf Schulhöfen ist dieses Vorgehen eine sinnhafte Idee, damit jede Klasse ihren (oder jeder Schüler seinen) Gartenkasten schnell wiedererkennt.
Eine simple Kistenalternative
Wer keine Lust hat (oder wenn die Kinder noch zu klein sind, um eine eigene Holzkiste zu bauen), kann natürlich auch alte Wein- oder Obstkisten verwenden. Oder Sie fragen einmal lieb bei ihrem Bäcker um die Ecke, denn auch die Brötchenkisten geben optimale Kistengärten ab. Sie lassen sich stapeln und wegtragen, verfaulen nicht und bieten -genau wie die Holzkiste- weitaus mehr Platz als ein normaler Blumentopf. Auch hierbei gilt es, die Kiste mit einer Folie oder Vlies auszulegen und Löcher für den Abfluss des Gieß- und Regenwassers zu schaffen. Bei der Wahl der richtigen Erde kommt es immer darauf an, was das Kind in seiner Kiste anpflanzen möchte. So bietet sich beispielsweise sowohl Komposterde als auch Universalerde an. Beim Kauf sollten Sie sich beraten lassen, damit ihr Kind mit seinem Garten auch wirklich gute Erfolge erzielt.
Geeignete Pflanzen für Kinder
Ein Kistengarten mit Gemüse, Früchten oder Kräutern ist so gut wie immer empfehlenswert. Denn hierbei steht nicht nur das Bepflanzen des Gartens und das aktive Erforschen der Vorgänge des pflanzlichen Lebens im Vordergrund. Gleichzeitig ist die Aktion auch mit einem Erfolgserlebnis verbunden, sobald das Kind seine allererste, eigens gezüchtete Tomate oder Erdbeere verspeisen kann. Bis dahin ist es jedoch ein längerer Weg, auf dem der Nachwuchs sich in Geduld üben muss und Verantwortung übernehmen kann.
Lassen Sie Ihrem Kind Freiräume und lassen Sie es selbstständig Entscheidungen treffen. Dadurch wird es Erfahrungen sammeln und zunehmend Natur und Umwelt begreifen lernen. Dazu gehört aber auch, mit Misserfolgen umzugehen, wenn mal eine Pflanze verwelkt oder die Tomate verfault. Wichtig ist, dass die Anforderungen der Gartenkiste das Kind weder über- noch unterfordern.
Kommentieren