Heckenpflanzen

Der ultimative Thuja Ratgeber

Thuja Ratgeber
Des Deutschen liebste Heckenpflanze? Die Thuja! | © Mariusz Blach / stock.adobe.com

Zu den häufigsten Hecken-Koniferen gehört die Thuja. Sie ist auch als Lebensbaum bekannt und ist dank der eindrucksvollen Wuchsform sowie des geschuppten Laubs für jeden Garten eine gute Wahl.

In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen die verschiedenen Thuja-Sorten vorstellen und die wichtigsten Eigenschaften sowie die Bedürfnisse und Bedingungen für eine schöne Thuja-Hecke auflisten.

Herkunft: Woher stammt die Thuja ursprünglich?

Thujen, welche zur Familie der Zypressengewächse »Cupressaceae« gehören, sind heute hauptsächlich in unseren Gräten als Heckenpflanzen verbreitet. Ihren Ursprung haben sie jedoch in Nordamerika. Doch es gibt auch einige wilde Sorten der Thuja in Ostasien. Insgesamt wird zwischen sechs verschiedenen Arten unterschieden. Zu den vier beliebtesten gehören.


  • Der Abendländische Lebensbaum – »Thujen Occidentals«.
  • Der Morgenländische Lebensbaum – »Thuja Orientalis«
  • Der japanische Lebensbaum – »Thuja Standishii«
  • Der Riesen-Lebensbaum – »Thuja Plicata«

In Europa sind vor allen Dingen der Abendländische, als auch der Riesen Lebensbaum gefragt. Die anderen beiden sind aufgrund ihrer ostasiatischen Herkunft (China, Japan, Mandschurei) nicht ganz so winterfest, wie die Sorten aus Nordamerika.

Wuchs: Wie groß kann ein Lebensbaum werden?

Je nach Sorte, erreichen Thuja-Arten aus Nordamerika frei wachsend eine Höhe zwischen 20 und 60 Metern, bei einer Breite von bis zwei Metern. Typisch für den Lebensbaum, der 180 Jahre alt werden kann, ist seine dicht verzweigte Krone. Gleiches gilt für die bogen- bzw. kegelform. Die Borke der Thuja ist längsrissig und meist orangebraun gefärbt.

Blätter & Blüten

Die mattgrünen, schuppengrünen Blätter sitzen nah an den Trieben und können sich im Winter olivgrün färben. Da der Lebensbaum einhäusig ist, trägt er sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Erkennen lassen sich die männlichen Blüten an den zwei Millimeter großen, rötlichen Zapfen. Die Zapfen der weiblichen sind hellgrün. Mit zunehmendem Alter können sie jedoch bis zu acht Millimeter lang werden und sich hellgrün färben. Sobald die Blüten-Zapfen reifen, klappen diese auf, um geflügelte Samen freizusetzen.

Standort: Wo wächst die Thuja am besten?

Die Thuja Pflanze wächst besonders gut an vollsonnigen Orten. Jedoch kommen sie auch mit lichten Schatten zurecht. Besonders wichtig für einen schnell und robust wachsenden Lebensbaum ist ein feuchter Boden. Besonders gut geeignet sind sandige, kalkhaltige Böden (gerne auch Lehmböden) die auch im Hochsommer nicht austrocknen. Der Lebensbaum ist zudem recht Robust in Bezug auf die pH-Werte des Bodens. Ist eine gute Humusversorgung sichergestellt, freundet er sich auch mit sauren Sandböden an.

Verwendung: Warum sind Thujen als Heckenpflanzen so beliebt?

Ihre weite Verbreitung als Heckenpflanze verdankt die Thuja ihren dichten Nadeln sowie dem schnellen Wuchs. Mit ihr ist eine Grundstückbegrenzung schnell gepflanzt, welche nicht nur einen zuverlässigen Sichtschutz sicherstellt, sondern ebenso vor Lärm, Wind und Staub schützt. Darüber hinaus ist die Gartenpflanze immergrün, winterfest und kommt selbst mit strengem Frost zurecht. Damit sieht sie das ganze Jahr über gut aus und ist auch im Winter blickdicht. Besonders die Thuja Brabant verfügt auch in den kalten Monaten noch über glänzende, dunkelgrüne Blätter.

Die Vorteile des Lebensbaums im Überblick:

  • Ist immergrün, winterhart und pflegeleicht
  • Verfügt über einen ausgeprägt schnellen Wuchs
  • Ist in vielen Variationen und Sorten erhältlich
  • Eignet sich hervorragend für straffe Hecken

Pflege: Wie und wann sollte die Thuja geschnitten werden?

Wie bereits erwähnt, wächst die Thuja besonders schnell. Damit sie in Form einer Hecke also blickdicht bleiben und eine gewisse Kompaktheit erhalten, sollte sie regelmäßig geschnitten werden. Dabei ist es wichtig, keinen »starken Schnitt« (bis zu den Trieben) zu vollziehen, da dies das Wachstum ausbremsen würde. Die Folge wäre ein kahles Gehölz, welches nur spärlich neue Austriebe bildet. Grundsätzlich sollten pro Jahr zwei Formschnitte, einmal Mitte Juni sowie ein weiteres Mal Ende August, vorgenommen werden. Schließlich lassen sich lange nicht geschnittene Lebensbäume nur schwer wieder in Form bringen.

Was ist bei der Pflege sonst noch zu beachten?

Abseits des regelmäßigen Formschnittes ist der Lebensbaum grundsätzlich pflegeleicht. Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die Gartenpflanze in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung genügend Feuchtigkeit erhält. Mit zunehmendem Alter haben sich die Wurzeln dann tief in den Boden eingegraben, sodass sie selbstständig an Feuchtigkeit kommen können. Während des Sommers sollte das Austrocknen des Bodens vermieden werden. Hier kann das Mulchen zB. mit Rassenschnitt helfen. Nicht zu vergessen ist das Düngen. Zwei Liter Kompost pro Quadratmeter sollten dem Gehölz im Frühjahr spendiert werden.

» Lesetipp: Thuja pflegen

Welche Krankheiten und Schädlinge sind typisch?

Bei den meisten Pflanzen lässt sich ein Schädlingsbefall oder eine Krankheit an braun gefärbten Blättern erkennen. Dies ist beim Lebensbaum jedoch nicht so. Schließlich ist der Farbwechsel bei manchen Sorten über den Winter ganz normal. Diese Veränderung hilft der Gartenpflanze dabei, sich bestmöglich vor Frost und Kälte zu schützen. In der Regel ist die Thuja gesund. Manche Pilzkrankheiten können jedoch zu Nadelbräune oder schwarzen Sporenlagern führen. Auch ein Befall von Schild- und Baumläusen kann vorkommen.

Ist die Thuja giftig?

Grundsätzlich ist der Lebensbaum in all seinen Pflanzenteilen giftig. Oft reicht schon ein Hautkontakt mit den Trieben aus, um empfindliche Rötungen und Juckreiz hervorzurufen. Die Blätter, Blüten und Co. sollten daher auf keinen Fall verzehrt werden. Dies könnte Magen-Darm-Beschwerden sowie Reizungen der Schleimhaut zur Folge haben. Die Vergiftungserscheinungen werden durch das in der Pflanze enthalten »Thujon«, ein Monoterpen hervorgerufen.

Welche Thujen Sorten gibt es?

Die grundsätzlichen Eigenschaften des Lebensbaumes sind bei allen erhältlichen Sorten ähnlich. Einige Unterschiede halten sie dennoch bereit:

Der Lebensbaum »Brabant«

Die Thuja »Brabant« gehört zu den aufrecht wachsenden Heckenpflanzen, welche pro Jahr zwischen 20 und 40 cm wächst. Die Maximalhöhe der immergrünen Gartenpflanze liegt bei 10 Metern, während sie eine Breite zwischen 70 und 120 cm erreichen kann. Diese Eigenschaften machen den »Brabant« zu idealen Heckenpflanze. Zwar steht sie gerne in der Sonne, sie kommt jedoch auch mit Halbschatten zurecht. Aufgrund seines eng gewachsenen Gehölzes bietet der schnell wachsende Lebensbaum Brabant einen hervorragend Schutz vor Wind, Blicken, Wärme und Sonne. Darüber hinaus ist er winterfest und sieht auch im Winter noch gut aus.

Der Lebensbaum »Smaragd«

Auch die Thuja »Smaragd« ist als halbhohe Heckenpflanze geeignet. Jedoch wächst sie im Vergleich zum »Brabant« langsamer. Pro Jahr um etwa 10 bis 30 cm. Sie erreicht ausgewachsen eine Höhe von sechs Metern und eine Breite zwischen 70 und 150 cm. Aufgrund ihrer kompakten Maße ist sie nicht selten als Einzelpflanze im Einsatz oder als Glied einer niedrigen Hecke im Vorgarten. Grundsätzlich ist diese Thuja Sorte pflegeleicht, anpassungsfähig und hat einen starken Willen für eine einheitliche Struktur.

Der Lebensbaum »Lesdasma«

Ein besonders dunkles Grün zeichnet den Lebensbaum »Lesdasma«, welcher auch als »Dark Embers« bekannt ist, aus. Er ist quasi das dunklere Pendant zum Lebensbaum »Smaragd«. Er verfügt über die gleichen Eigenschaften, nur in einem anderen Gewand.

Der Lebensbaum »Martin«

Bei der Thuja »Martin« handelt es um einen »Thuja Plicata« Lebensbaum, welcher pro Jahr ca. 50 cm wächst. Er ist gerade für hohe Hecken geeignet, da er eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern, bei einer Wuchsbreite von drei bis fünf Metern erreichen kann. Charakteristisch für den Lebensbaum »Martin« sind seine immergrünen, sattgrünen Nadeln sowie der kegelförmige Aufbau. Darüber hinaus entwickelt er kleine rote Beeren. Selbstverständlich verfügt diese Gartenpflanze ebenso über die typischen Eigenschaften Robustheit, Winterhärte, Schnittverträglichkeit und eine hohe Standorttoleranz.

Der Lebensbaum »Atrovirens«

Ebenso zu zur Gruppe der Riesen-Lebensbäume zählt die Thuja »Atrovirens«. Sie ist besonders blickdicht, pflegeleicht und benötigt nur wenig Wasser. Das immergrüne Gehölz wächst ähnlich wie der »Brabant« um ca. 30 cm pro Jahr und kann eine Breite von bis zu 120 cm erreichen. Der Lebensbaum »Atrovirens« fühlt sich sowohl an halbschattigen als auch sonnigen Plätzen wohl und bietet einen zuverlässigen Blick-, Wind- und Sonnenschutz.

Der Lebensbaum »Aurescens«

Ein ganz besonders extravagantes Nadelkleid gibt es beim Lebensbaum »Aurescens« zu bestaunen. Aufgrund seiner leicht gelben Nuancen ist er auch unter der Bezeichnung »Goldspitzen Lebensbaum« weitläufig bekannt. Mit einer Wuchsgeschwindigkeit von 20 bis 40 cm pro Jahr und einer maximalen Wuchshöhe von acht Metern, gehört er zu den schnell wachsenden und besonders hohen Lebensbäumen. Er ist damit prädestiniert als winterharte Heckenpflanze, die bis auf ausreichend Feuchtigkeit kaum Ansprüche mitbringt.

Der Lebensbaum »Holmstrup«

Bei der kompakten, winterharten Thuja »Holmstrup« handelt es sich um eine dänische Selektion der Thuja. Sie erreicht eine Höhe von bis zu drei Metern und eine Breite von 80 bis 120 cm. Typisch für sie sind die schuppig, flachen Nadeln sowie die langsame Wuchsgeschwindigkeit von 10 bis 15 cm pro Jahr. Der ausgesprochen dichte Lebensbaum ist auf eine gute Wasserversorgung angewiesen. Dafür ist er auch ohne Schnitt äußerst formbeständig.

Der Lebensbaum »Rheingold«

Zu den langsam wachsenden Thuja Sorten zählt auch der Lebensbaum »Rheingold«. Das Ei- bis kegelförmige Gehölz wächst gerade einmal fünf bis sieben Zentimeter pro Jahr und erreicht eine Maximalhöhe von vier Metern. Charakteristisch für ihn sind außerdem seine sehr feinen, weichen, gelben Nadeln. Daher trägt er auch den Beinamen »der Goldene«. Gerade wenn Sie für ein paar farbige Kontraste im Garten sogen möchten, ist diese Thuja eine gute Wahl.

Der Lebensbaum »Tiny Tim«

Er ist einer der kleinsten Vertreter der Thuja, der Lebensbaum »Tiny Tim«. Mit seiner maximalen Wuchshöhe von bis zu einem Meter und einer Breite von 150 cm, ist er mehr als Einzelpflanze gedacht. Sein Spitznahmen »Zwerg Lebensbaum« wird also gerecht. Sein typischer ovaler Wuchs benötigt keinen Schnitt. Der mehr breit als hoher Lebensbaum »Tiny Tim« ist sehr winterhart, anspruchslos und verfügt im Winter über dunkelgrün-bronze-farbige Blätter.

Vielseitige Thuja – Einzelpflanze oder Hecke

Der Lebensbaum und seine verschiedenen Sorten eigenen sich sowohl für eine Hecke sowie als Einzelpflanze. Die Auswahl ist groß. Neben kleinen, runden Vertretern, gibt es auch die hoch wachsenden Arten, die sich für eine blickdichte Hecke eignen. Damit ist die Thuja eine Gartenpflanze für jedermann. Sowohl für den aktiven Hobby-Gärtner, der sich regelmäßig um seine Pflanzen kümmert, als auch für den vielbeschäftigten Pflanzenfreund ist hier die richtige Art dabei. Sie gliedern sich hervorragend in jedes nur erdenkliche Gartenkonzept ein und das trotz ihrer manchmal noch anhängenden Rufs als »Friedhofspflanze der 60er«.

Einzelpflanzen und Heckenpflanzen direkt aus der Gärtnerei

Eine schöne Hecke sieht nicht nur gut aus, sondern ist darüber hinaus äußerst praktisch. Das gilt sowohl für die Thuja, als auch für alle anderen Heckenpflanzen. Hochwertige Wurzelware für die Pflanzung einer robusten und gesunden Hecke sollte grundsätzlich bei einer erfahrenen Gärtnerei bezogen werden. Wir haben für jedes Budget die richtige Hecke im Sortiment. Neben einer rund um die Uhr pflege dürfen Sie sich außerdem auf den Spezialtransport in ganz Europa verlassen. So kommen Ihre neuen Heckenpflanzen in bestem Zustand bei Ihnen an und Sie können sofort mit der Pflanzung beginnen.

Über den Autor

Ringo Dühmke

2009 aufs Land gezogen und seitdem mit Hof, Garten und Katze zwischen Stauden und Obststräuchern aufgeblüht.

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