Gartenvögel zu füttern, ist ein Erlebnis und eine Freude für die ganze Familie. Damit es für die Tiere hygienisch bleibt, ist es wichtig, die Futterstelle hin und wieder zu reinigen. Das ist gar kein großer Aufwand, wenn man einige Tipps beachtet. Dies fängt schon bei der Auswahl des Futterhäuschens an: „Designfragen interessieren eher uns Menschen als die Vögel”, sagt Christine Welzhofer, Fachfrau für Wildvogelfütterung aus dem bayerischen Gessertshausen und rät deshalb, schon beim Kauf oder Selberbauen eines Häuschens auf dessen Funktionalität zu achten. „Wichtig ist, dass es groß genug ist, um auch mal zwei bis drei Vögel gleichzeitig aufnehmen zu können. Das Futter braucht einen geeigneten Schutz vor Nässe – etwa ein breit überhängendes, heruntergezogenes Dach. So kann es nicht verderben, auch wenn es einmal mehrere Tage liegen bleibt.”
Die Erfahrung hat allerdings gezeigt: Je art- und schnabelgerechter das Nahrungsangebot ist, desto eher wird es restlos verzehrt. Wurde eine Futterstelle von den Vögeln erst einmal entdeckt und angenommen, ist lange nicht gefressenes Futter in aller Regel ein Hinweis auf dessen ungeeignete Rezeptur. Ganze Getreidekörner gehören zum Beispiel nicht hinein.
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Futterhäuschen richtig reinigen
Randleisten rund um den Futterboden im Häuschen sorgen dafür, dass die fettummantelten Haferflocken, die Erdnüsse und Sonnenblumenkerne nicht herausfallen – auch, wenn es mal sehr windig ist oder die Vögel darin herum hüpfen. Die Leisten erschweren allerdings die Reinigungsarbeiten. Daher ist es von Vorteil, wenn man sie bei Bedarf abnehmen kann.
Eine andere Variante mit dem gleichen Zweck sind Futterhausmodelle mit einem tablettartig herausziehbarem Boden. Das Sauberhalten wird zusätzlich erleichtert, wenn man den Futterboden mit einer passend zugeschnittenen Kartonage auslegt. Diese kann dann einfach regelmäßig durch eine saubere, neue ersetzt werden.
Für ein hygienisch gepflegtes Futterhäuschen empfiehlt Welzhofer immer nur so viel Nahrung einzufüllen, wie binnen ein bis zwei Tagen von den Vögeln verzehrt wird. „Etwa alle zehn Tage”, so rät die Fachfrau, „reinigt man das Häuschen grob. Alle drei Wochen sollte man es mit heißem Wasser auswaschen. Desinfektionsmittel muss dazu nicht verwendet werden.” Einen geringeren Aufwand hat man mit Futterspendern und -säulen, denn hier kann praktisch keine grobe Verunreinigung des Futters durch Vogelkot stattfinden. Aber auch sie sollten leicht auseinandernehmbar, sowie aus- und abwaschbar sein.
Den Platz rund ums Futterhäuschen sauber halten
Das Gebiet rund um den Futterplatz sauber zu halten, ist besonders leicht, wenn man grundsätzlich nur schalenloses Futter verwendet. So fallen erst gar keine Abfälle an. Unvermeidlich ist allerdings, dass es hier zu einigen Verunreinigungen durch Vogelkot kommt. Am besten stellt man das Futterhäuschen daher direkt dort auf, wo dies nicht weiter stört – beispielsweise über einer Wiese oder einem Blumenbeet. Hier wird der Kot in der Regel vom Regen fortgespült und gelangt dann als zusätzlicher Dünger in den Boden. Wer möchte, kann bei Bedarf mit Gießkannenbrause und Harke auch etwas nachhelfen.
Aber auch auf Balkon und Terrassenplätzen sind solche Verschmutzungen kein Problem und lassen sich mit etwas Wasser leicht entfernen. „Es trägt übrigens zu einer entspannten Situation im Garten bei, wenn sich die Fütterung nicht nur auf einen Platz konzentriert, sondern auf mehrere Stellen verteilt wird”, erklärt Welzhofer. Zum einen müssen sich die Tiere dann nicht um das Nahrungsangebot balgen und haben weniger Stress, zum anderen ergibt sich dadurch eine geringere Verschmutzungssituation an einer einzelnen Stelle. Welzhofer: „Wer wenig Zeit hat und deshalb gar kein Futterhäuschen aufstellen mag, aber trotzdem etwas für die Gartenvögel tun möchte, kann sich die Fütterung erleichtern, wenn er einfach Vogelschmäuse und Gourmetknödel – also eingenetztes Futter – in die Äste der Sträucher und Bäume im Garten hängt.”
Quelle: Welzhofer
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