Warum Gräser im Herbst unverzichtbar sind, wie sie den herbstlichen Charme hervorheben und welche Sorten jetzt im Trend liegen.
Noch sind viele Bäume grün, aber die Temperaturen sind gefallen und der Herbst liegt vor allem morgens spürbar in der frischen Luft. Spinnweben zeigen sich, die sommerblühenden Stauden werden fahler in der Farbe, Dahlien drehen nochmal auf und solche mit schweren Blüten müssen gestützt werden. Astern strahlen der tieferstehenden Sonne entgegen, manches Grün schimmert gelblich und kündigt prächtige Farben an.
Und mittendrin rückt sich eine Pflanzengruppe ins Bild, die bis jetzt oft nicht weiter aufgefallen ist, und da wird sie die nächsten Monate bis spät in den Winter auch bleiben: Gräser. Jetzt zeigt sich nämlich, dass sie nicht nur Verbindungselement zwischen Stauden sind, Weichmacher von harten Kanten, Unkrautverhinderer oder Bodendecker.
Sie haben das Jahr über noch viel mehr nützliche Eigenschaften, aber sie wachsen ihrem großen Auftritt gelassen entgegen. Wenn der Standort stimmt, kann man wenig falsch machen. Auch Schädlinge oder Pilze kennen die heimischen Gräser nicht. Es sind echte Easy-Pflanzen, die den Wetterkapriolen genügsam trotzen und Trockenheit und Starkregen einfach wegstecken.
Vielfalt statt Einfalt
Das Sortiment der Gräser ist äußerst vielfältig. Sie unterscheiden sich im Format von bodennah bis riesig, von streng aufrecht bis dynamisch gebogen. Aber auch ihre Form variiert – von auffälligen Bürsten, filigranen Rispen, bis flauschigen Wedeln ist alles dabei – und wenn es um die Farben geht, sollte man in den kommenden Wochen genau hinsehen und die Vielfalt ihrer Erscheinungsformen bestaunen: Jetzt kommt nämlich die Zeit der Warm-Season-Gräser. Eine Bezeichnung, die die Spätentwickler im Gräserbeet gut beschreibt. Sie sind winterhart, aber nicht nur das, sie halten auch unsere immer hitziger werdenden Sommer bestens aus.
Sie brauchen im Frühjahr lang bis sie in Fahrt kommen, aber bei höheren Temperaturen ab etwa Mai kennen sie kein Halten, entwickeln sich zielstrebig und feiern dann den Herbst in den schönsten Tönen. Dass sie so spät in ihrer Entwicklung sind, spricht übrigens für eine zeitige Pflanzung, noch Wochen vor dem Frost, dann können sie sich gut etablieren. Außerdem lassen sie sich jetzt auch noch gut mit Stauden oder Frühjahrsblumenzwiebeln kombinieren, die herbstlichen Regengüsse helfen beim Anwachsen und schon ist das Beet fürs nächste Gartenjahr bestens vorbereitet.
- Das Riesen Chinaschilf ist ein wuchtiges Schmuckgras, das besonders in großen Gärten zur Geltung kommt und sich perfekt ausbreiten kann – Kann somit eine gewünschte Höhe von 3 Metern erreichen
- Das Schilfgras besitzt rohrähnliche Stengel, wobei die Blätter im Sommer frischgrün sind und im Herbst in einer ockergelben Farbe leuchten – Zudem ist es unkompliziert in der Pflege und steht gerne in der Sonne
- Das Schilf hat einen sehr aufrechten und dichten Wuchs, sodass es gut als Schattenspender oder Sichtschutz im Garten oder auch in Teichnähe dient
- Die Pflanze ist auch unter dem Namen Miscanthus Giganteus bekannt und sollte im Abstand von ca. 150 cm voneinander eingepflanzt werden, sodass sie sich ideal entfalten kann
- Das Elefantengras wird bei der Anlieferung in einem 3 Liter großen Topf, als sogenannten Containerpflanze direkt von Garten Schlüter in Top Qualität geliefert
Chinaschilf in vielen Farben
Das bekannte Chinaschilf (Miscanthus sinensis) gehört zu den Warm-Season-Gräsern und ist in verschiedenen Sorten und Farben ein echter Hingucker im Garten – vor wie hinter dem Haus. Es wächst horstig, dennoch sollte man sich beim Kauf informieren, wie sich eine Art entwickelt. Einige sind Selbstläufer, sie vermehren sich durch unterirdische Wurzeln und krabbeln durchs Beet. Das muss man wollen! Wer das nicht will und keine Rhizomsperren, wie man sie vorsorglich für das Pflanzen einiger Bambusarten kennt, verwenden möchte, lässt sich beim Einkauf beraten oder macht sich schlau, ob eine Art dafür bekannt ist, die Vorherrschaft im Beet zu übernehmen.
Gräser und Herbstfärbung
Gräser sind wirklich sehr interessante Pflanzen, äußerst hart auch wenn sie zart aussehen. Haarfein präsentiert sich das zarte Federgras (Stipa) und ist solitär oder in Gesellschaft mit Stauden ein Gras, das nach Berührung ruft.
Aber auch die enorme Farbenvielfalt ist beeindruckend: Eine auffallende Farbe tragen im Herbst die Sorten
- der Rutenhirse (Panicum virgatum),
- das Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides),
- das Japanische Blutgras (Imperata cylindrica),
- die Pfeifengräser (Molinia),
- aber auch das Japanwaldgras (Hakonechloa).
Das Farbenspektrum reicht von goldgelb bis tiefdunkelrot. Die Farbe ist übrigens abhängig von den Sonnenstunden im Sommer. Der heiße Spätsommer in diesem Jahr müsste also für tolle Herbstfarben der Gräser sorgen. Beeindruckend strahlen sie auch dann noch, wenn das Herbstlaub der Bäume schon längst gefallen ist.
Sie machen bis tief in den Winter eine gute Figur, ohne dass sie uns Arbeit abverlangen. Wenn der Winter kalt wird, mit Reif und Schnee, versüßen uns die verzuckerten Halme den Blick in den Garten ganz besonders und ernähren auch in diesem Zustand noch Vögel und Kleinsäuger. Unsere Hilfe brauchen sie erst im Februar, wenn sie in einem kurzen Prozess eine Handbreit über der Erde mit scharfer Klinge abgeschnitten werden, aber bis dahin ist noch Zeit.
Wer allerdings noch in diesem Herbst seinen Garten für das nächste Jahr bestellen will, der sollte mit dem Pflanzen der Gräser jetzt nicht mehr lange warten. Die Gelegenheit ist günstig. Allen Garten-, Balkon und Terrassenbesitzern, die sich über die verschiedenen Gräser, ihre Verwendungsweisen und ihre Farben informieren möchten, sei die Seite www.elegrass.de empfohlen.
Quelle: elegrass
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