Der Herbst wird von vielen Hobbygärtnern ganz besonders geliebt, denn dann verfärben sich viele Büsche und Bäume und bringen die herrlichsten Farben hervor. So wie das Pfaffenhütchen.
Pflanzen, die im Herbst wunderschön blühen, sind im Sommer oft unscheinbar. Im Herbst trumpfen sie dann aber richtig auf. Zu ihnen gehört auch das Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) oder auch Gemeiner Spindelstrauch genannt. Es bildet ab August rote Beeren, die für den Menschen giftig sind. Wer also kleine Kinder hat, sollte hier ganz besonders aufpassen. Diese Beeren sind die Leibspeise von Rotkehlchen, die man mit diesem Wildgehölz anlocken kann.
Pfaffenhütchen pflanzen
Der Gemeine Spindelstrauch kann bis zu drei Meter hoch werden, als Baum sogar bis zu sechs Meter. Die Wurzeln bilden schnell Ausläufer, so dass sich das Pfaffenhütchen bestens zur Bepflanzung von kahlen Stellen im Garten eignet. Das Pfaffenhütchen blüht von Mai bis Juni, ab August bildet der Strauch dann seine Früchte. Ab September verfärben sich die Blätter des Pfaffenhütchens dann in die tollsten Herbstfarben. Von gelb über orange bis hin zu lilarot ist alles dabei.
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➔ Pfaffenhütchen – Standort und Boden
Der Spindelstrauch liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. An den Boden stellt das Gehölz wenig Ansprüche – es wächst auf nahezu allen Bodenarten. Ein kalkhaltiger und eher trockener Boden verhilft dem Strauch zu einer üppigen Blüte – ein nasser Boden regt das Wachstum an. Das Pfaffenhütchen kann als Ziergehölz oder als Hecke gepflanzt werden, weshalb es auch gern als Sichtschutz im Garten genutzt wird. Pro Meter werden etwa 1 bis 2 Pflanzen benötigt.
Pfaffenhütchen pflegen
Wie bereits erwähnt, benötigt das Pfaffenhütchen so gut wie keine Pflege. Wird der Strauch zu groß, ist eventuell ein Schnitt erforderlich.
➔ Pfaffenhütchen schneiden
Damit der Gemeine Spindelstrauch etwas kompakter wächst, kann im Frühjahr oder späten Herbst ein Auslichtungsschnitt erfolgen. Lange Hauptäste werden dabei gekürzt, sodass die Kraft wieder zur Bildung neuer Triebe genutzt wird. Auch einen Radikalschnitt verträgt das Pfaffenhütchen ohne Probleme.
Pfaffenhütchen vermehren
Wer von seinem Spindelstrauch nicht genug bekommen kann, kann diesen ganz leicht vermehren. Diese beiden Möglichkeiten sind optimal:➔ Vermehrung durch Samen
Die Samen gewinnen Sie aus den Früchten, die sich im Spätsommer bilden. Bewahren Sie die Früchte an einem trockenen Ort auf und warten Sie ab, bis sich die Kapseln öffnen. Jetzt können Sie die Samen des Pfaffenhütchens entnehmen und bei Bedarf auch direkt im Freiland aussäen.
➔ Vermehrung durch Stecklinge
Wer nicht warten will, bis sich Samen gebildet haben, kann das Pfaffenhütchen auch durch Stecklinge vermehren. Schneiden Sie dazu einfach die gewünschte Anzahl an Trieben ab, der beste Zeitpunkt hierfür ist der Frühsommer. Die ca. 12 cm langen Triebe werden von Blüten und Blättern befreit und können dann in Anzuchterde gesteckt werden. Bis zur Auspflanzung in den Garten, muss die Erde stets feucht gehalten werden.
Krankheiten und Schädlinge am Pfaffenhütchen
Das Pfaffenhütchen ist eigentlich sehr robust, trotzdem können dem Spindelstrauch einige Schädlinge und Krankheiten zu schaffen machen.
- Gespinstmotte
Die Larven der Gespinstmotte sind sehr gefräßig und können zum kompletten Kahlfraß am Pfaffenhütchen führen. Die Raupen sitzen in den Zweigen, wo sie überwintern und sich ab Mai, nach dem Austrieb, über die Blätter des Spindelstrauchs hermachen. Ein Befall ist deutlich an den Gespinsten zu erkennen. Hier hilft es nur, die Raupen einzeln mit der Hand abzusammeln. - Mehltau
Beim Mehltau handelt es sich um einen Pilz, der in zwei verschiedenen Formen auftritt. Der Echte Mehltau braucht Sonne und Trockenheit um sich zu entwickeln. Der Falsche Mehltau hingegen, kann entstehen, wenn die Pflanze zu feucht wird, sprich an starken Regentagen. erkennbar ist Mehltau an einem weißlichen Belag unter den Blättern. Hilfreich ist in beiden Fällen das Besprühen mit Brennnesseljauche oder Ackerschachtelhalmbrühe.
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