Ideen & Inspiration

Grün statt Grau – Pflanzensysteme für den urbanen Raum

Pflanzsystem Haus Fassade
Foto: Helix. - Mit den Wänden im Baukastenprinzip 'Helix Elementa' lassen sich im Handumdrehen grüne Oasen auch auf kleinstem Raum schaffen.

Auch auf kleinstem Raum ist es möglich, schnell und einfach Fassaden und Hauswände zu begrünen. Diese Pflanzsysteme sind besondes geeignet.

Weltweit zieht es die Menschen in die Städte. Prognosen zufolge wird der Bevölkerungsanteil in den Ballungsräumen bis zum Jahr 2050 auf über 70 Prozent ansteigen. Das führt auch in Deutschland dazu, dass die Nachfrage nach Wohnraum vor allem in den Groß- und Universitätsstädten zunimmt. Durch Nachverdichtung werden unsere Citys kompakter, private Bauherren und auch Stadtplaner sehen sich häufig gezwungen, für neue Gebäude bestehende Grünflächen aufzugeben. Dabei herrscht längst allgemeiner Konsens darüber, dass in Zeiten des Klimawandels, immer extremerer Wetterlagen und zunehmender Luftverschmutzung die Innenstädte eigentlich deutlich mehr Grün brauchen. Denn Pflanzen sorgen für ein verbessertes Mikroklima, eine Verringerung der Kohlendioxid- und Feinstaubbelastung, dämmen den Lärm, sind Windschutz und sorgen an heißen Sommertagen für Beschattung. Eine immer größere Rolle spielt deshalb schon jetzt lebendiges Grün auf, an und in der Bebauung. Hier sind innovative, attraktive Konzepte und Techniken gefragt, die die Umsetzung auch an schwierigen Standorten erleichtern.

Grüne Sofortlösungen für die Architektur

Ein Unternehmen, dass sich seit langem mit der Wohlfahrtswirkung von Grün und dessen gebäudenahen Verwendungsweisen befasst, ist die Helix Pflanzensysteme GmbH aus Kornwestheim. Es investiert viel Zeit und Energie in die Entwicklung neuer Produkte und Technologien mit denen man Bauwerke nachhaltig begrünen kann. Dabei arbeitet Helix eng mit Forschungseinrichtungen an Hochschulen und Instituten zusammen – nicht nur, um die Zuverlässigkeit der Systeme zu überprüfen, sondern auch, um deren Effizienz mit wissenschaftlichen Methoden nachzuweisen. „Architekten und Stadtplaner brauchen Gärtner, die ihre Vision verstehen und entsprechende Lösungen anbieten können“, sagt Inhaber Hans Müller. „Wichtig dabei ist, dass die angebotenen Systeme ein breites Anwendungsspektrum haben, qualitativ und gestalterisch hochwertig sind und natürlich dauerhaft funktionieren.“


Verschiedene Möglichkeiten zur Fassadengestaltung

Helix bietet beispielsweise verschiedene Möglichkeiten zur Fassadenbegrünung an, bei denen keine Bodenanbindung notwendig ist. Mit ihnen lassen sich vertikale Flächen an Gebäuden auf unterschiedliche Arten gestalten und in lebendige grüne Wände verwandeln. Die ‚Helix Systemfassade‘ wurde speziell für die Begrünung von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden entwickelt. Kassetten aus Aluminium werden dafür – je nach Standort und Wunsch des Bauherrn – mit Lavendel, Rosen, Bodendeckern oder Kräutern bestückt. Eine vollautomatische Versorgungsanlage macht die Pflege der bepflanzten Module einfach.

In der kalten Jahreszeit können die Kassetten abgehängt werden und an einem frostsicheren Ort überwintern. Verschiedene, individuell gestalte Bleche nehmen dann ihren Platz ein. Das System ‚Helix Elata‘ kann mit eigenem Ständerwerk sowohl der Fassade vorangestellt montiert, als auch tragend an der Wand verankert werden. Besonders geeignet sind massive Wände aus Beton und Mauerwerk sowie Metallkonstruktionen, wie es sie oft bei Parkhäusern gibt. Für die Begrünung werden Behälter aus Aluminium verwendet, die mit vorkultivierten immergrünen Kletterpflanzen oder Sträuchern mittlerer Wuchshöhe bepflanzt sind. Die Elemente bieten zum Montagezeitpunkt bereits einen dichten Laubschirm über die gesamte Fläche. Die Wasser- und Düngemittelversorgung erfolgt computergesteuert und bedarfsgerecht. ‚Helix Urbana‘ wurde speziell für alle Stadtgärtner entwickelt, die Blumen, Gemüse und andere Pflanzen an einer Wand – beispielsweise in ihrem Hinterhof – ziehen möchten.

Durchgängige Pflanzrinnen bestimmen die klare, geradlinige Optik. Das flexible System wird entweder als vorgehängte hinterlüftete Fassade fest am Mauerwerk montiert, oder Einzelmodule kommen allein, neben- oder übereinander angeordnet an die Wand. In den großzügig dimensionierten Rinnen finden die Pflanzen gute Wachstumsbedingungen. Eine auf das jeweilige Objekt abgestimmte Versorgungsanlage beliefert sie mit Wasser und Nährstoffen.

Wohlfahrtswirkung in der Stadt

Lärmschutzwand
Foto: Helix. – Die Lärmschutzwand ‚Compacta‘, die bei einer Breite von nur 45 Zentimetern eine Bauhöhe von zwei bis vier Metern zulässt, ist dank vorkultivierter Pflanzmatten bei der Montage bereits zu 50 Prozent begrünt.
Helix beschäftigt sich aber nicht nur mit der Begrünung von Gebäuden – das Unternehmen aus Baden-Württemberg arbeitet mit verschiedenen Partnern auch immer wieder an neuen Ideen, wie man den aktuellen Problemen der Städte mit Pflanzen begegnen kann. So wurde beispielsweise die Lärmschutzwand ‚Compacta‘ entwickelt, die bei einer Breite von nur 45 Zentimetern eine Bauhöhe von zwei bis vier Metern zulässt und dank vorkultivierter Pflanzmatten bei der Montage bereits zu 50 Prozent begrünt ist. Und mit den Wänden im Baukastenprinzip ‚Helix Elementa‘ lassen sich im Handumdrehen grüne Oasen auch auf kleinstem Raum schaffen.

Pflanzkörbe in drei verschiedenen Größen sind bei diesem System variabel kombinierbar, so dass bei der Gestaltung der Fantasie fast keine Grenzen gesetzt werden. Kein Zufall, dass Hans Müller im Oktober 2017 mit dem TASPO Gold Award als „Unternehmer des Jahres“ ausgezeichnet wurde.

Beim neuesten Projekt geht es darum, das Potenzial von Moosen – die als perfekte Feinstaub-Vernichter bekannt sind – im urbanen Raum optimal auszuschöpfen. Dafür hat sich Helix mit der Ed. ZÜBLIN AG und dem DITF-Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung zum Forschungsprojekt MoosTex zusammengeschlossen und gemeinsam ein modulares, begrüntes Wandsystem entwickelt. Seit November 2017 wird dies unter realen Umweltbedingungen an verkehrsreichen Straßen in Ludwigsburg und Stuttgart getestet.

Quelle: Helix

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Über den Autor

Dagmar Dittfeld

Seit über 10 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.net aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse.

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