Auch wenn sie oft sehr klein sind, können Schädlinge im Garten großen Schaden anrichten. Mit diesen Tipps werden Sie Schnecken, Wühlmäuse und Blattläuse wieder los.
Da macht man sich viel Mühe, pflanzt, pflegt und kurz vor der Blüte oder Ernte kommen Schädlinge in den Garten, die die ganze Arbeit wieder zunichtemachen. Für jeden Hobbygärtner ist das eine sehr ärgerliche Angelegenheit. Um größeren Schaden zu verhindern, müssen Sie in Ihrem Garten die Augen offen halten, denn je eher Sie die Plagegeister erkennen, desto schneller werden Sie sie auch wieder los.
In diesem Beitrag möchte ich auf drei Schädlinge eingehen, die besonders häufig im Garten ihr Unwesen treiben. Manche lassen sich mit einfachen Hausmitteln bekämpfen, bei einem hartnäckigen Befall hilft nur, sich in einem gut sortierten Shop für Schädlingsbekämpfung nach entsprechenden Produkten umzusehen.
❶ Blattläuse im Garten bekämpfen

➔ Hausmittel gegen Blattläuse
Ein einfacher Trick Blattläuse wieder loszuwerden ist, wenn Sie sich ein breites Klebeband um die Hand wickeln und damit gegen die betroffenen Blätter drücken. Die Miniinsekten bleiben daran kleben und Sie sehen direkt, ob Sie alle Blattläuse „erwischt“ haben. Zugegeben, dieser Tipp eignet sich nur, wenn erst wenige Pflanzen betroffen sind – zum Beispiel im Gewächshaus. Für die Bekämpfung im Garten bieten sich diese Hausmittel an:
Knoblauchzehe und Knoblauchsud
Während wir Menschen den Geruch von Knoblauch als unangenehm empfinden, ist es bei den Blattläusen das darin enthaltene Öl. Diese Wirkung machen Sie sich zunutze, wenn Sie eine geschälte Knoblauchzehe einfach nah am Pflanzenstiel in die Erde stecken.
Bei einem stärkeren Befall mit Blattläusen stellen Sie einen Sud aus drei gehackten Knoblauchzehen und einem Liter Wasser her. Lassen Sie diesen gut durchziehen (mind. 2 Wochen) und besprühen Sie dann alle befallenen Pflanzenteile – vor allem die Blattunterseiten.
» Weitere Tipps hier: Hausmittel gegen Blattläuse
➔ Natürliche Fressfeinde gegen Blattläuse

Extratipp: Blattläusen vorbeugen
Je mehr Zeit Sie in die Pflege Ihrer Pflanzen investieren, desto wahrscheinlicher ist es, dass diese erst gar nicht mit Blattläusen befallen werden.
- Die Rinde an Obstbäumen ist ein beliebter Platz, an denen die Blattläuse ihre Eier ablegen. Bürsten Sie deshalb den Stamm gründlich ab. Danach können Sie einen Weißanstrich vornehmen.
- Auch das Einstreichen bzw. Besprühen mit Pflanzenöl hilft zur Vorbeugung. Das Öl bildet eine Art Schutzschicht – liegen darunter Eier der Blattlaus, sterben diese ab.
- Je kräftiger Ihre Pflanzen sind, desto besser auch die Abwehr gegen Blattläuse. Düngen Sie deshalb regelmäßig, achten Sie aber genau auf die vom Hersteller angegebene Dosierung.
❷ Wühlmäuse bekämpfen

➔ Hausmittel gegen Wühlmäuse
Wir von gartentipps.net wollen Ihnen in dieser Hinsicht keine großen Hoffnungen machen, denn es ist äußerst schwierig Wühlmäuse mit Hausmitteln aus dem Garten zu vertreiben. Manch Hobbygärtner schwört allerdings auf bestimmte Pflanzen, deren Geruch die nervigen Nager angeblich nicht mögen:
- Kaiserkrone (Frittilaria imperialis)
- Gemeine Hundszunge (Cynoglossum officinale)
- Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris)
- Steinklee (Melilotus officinalis)
➔ Wühlmäuse fangen
Wühlmäuse richten im Garten großen Schaden an, deshalb werden Sie auch von kaum einem Gärtner als niedlich empfunden. Da die frechen Nager sehr vermehrungsfreudig sind, bleibt Ihnen letztendlich nichts anderes übrig, als die Wühlmäuse zu fangen. Auch ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen und vor einiger Zeit eine Wühlmausfalle im Futura Shop erworben – sonst hätte es in diesem Jahr definitiv keine Karottenernte gegeben.
❸ Schnecken vertreiben und bekämpfen

➔ Hausmittel gegen Schnecken
Um Schnecken loszuwerden gibt es einige Möglichkeiten, die einfachste ist das Absammeln – was allerdings nicht jedermanns Sache ist. Wie schon bei den Blattläusen, können Sie auch hier versuchen, die Schnecken mit bestimmten Gerüchen zu bekämpfen. Knoblauch und Zwiebeln im Gemüsebeet sind eine gute Wahl, aber auch Lavendel und Rosmarin. Thymian eignet sich besonders gut, denn den mögen Schnecken überhaupt nicht.
➔ Schnecken mit Bier fangen

» Wichtig: Das Bier darf nicht alkoholfrei sein und sollte regelmäßig erneuert werden.
➔ Kriechwege austrocknen
Nacktschnecken brauchen Feuchtigkeit um ans Ziel zu kommen. Wenn es machbar ist, können Sie die Wege rund um die Beete „austrocknen“. Sand, Asche und auch Algenkalk (ökologischer Düngestoff) eignen sich dafür hervorragend. Auch Kalk oder Sägenmehl machen den Boden rau und so für Schnecken „unpassierbar“.
➔ Schnecken mit Schneckenzaun stoppen
Schneckenzäune gibt es im Handel in unterschiedlichen Größen und Materialien. Diese werden dann um die Pflanzen gelegt bzw. ins Erdreich gesteckt. Je größer der Garten, desto teurer wird diese Investition allerdings. Im nachfolgenden Video gibt es eine preiswerte Alternative zum handelsüblichen Schneckenzaun, die Sie auch noch ganz einfach selber machen können.
➔ Natürliche Fressfeinde der Schnecken
Wie oftmals in der Natur haben auch Schnecken natürliche Feinde. Dazu zählen vor allem Vogelarten wie Elstern, Amseln und Stare. Auch bei Spitzmäusen, Igeln und Kröten stehen Schnecken auf dem Speiseplan. Jungschnecken werden vom Laubkäfer oder dem Hundertfüßler bevorzugt. Wer einen naturnahen Garten hat, bietet den Tieren die beste Basis sich anzusiedeln und für Sie ist es die einfachste Möglichkeit, Ihren Garten weitestgehend Schneckenfrei zu halten.
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